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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland beschießt Saporisch…
> Die Internationale Atomenergiebehörde bestätigt den Angriff auf das
> Atomkraftwerk. Die erschwert die Wiederherstellung der Stromversorgung in
> der Ukraine.
Bild: Erneut mit russischen Rakten beschossen: Atomkraftwerk Saporischschja aus…
## Russland beschießt Atomkraftwerk Saporischschja
Das von Russland kontrollierte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja
wird russischen Angaben zufolge beschossen. Die staatliche
Nachrichtenagentur Tass zitiert den russischen Energiekonzern Rosenergoatom
mit der Darstellung, die Ukraine habe in die Nähe einer nuklearen
Lagereinrichtung geschossen. Messungen zufolge sei keine radioaktive
Strahlung ausgetreten.
Das bestätigt die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) bestätigt.
Am Samstagabend und am Sonntagmorgen sei es in dem Gebiet zu mehr als einem
Dutzend Explosionen gekommen, so die Organisation unter Berufung auf vor
Ort befindliche Mitarbeiter. Der ukrainische Versorger Energoatom spricht
von mindestens zwölf Treffern auf Infrastrukturanlegen des Kraftwerkes. Die
beschädigten Geräte deuteten darauf hin, dass die Angreifer „genau die
Infrastruktur angegriffen und deaktiviert haben, die für den Neustart der
fünften und sechsten Kraftwerkseinheit erforderlich war“ und damit für die
Wiederherstellung der Stromerzeugung für die Ukraine. Zuvor hatte Russland
die Ukraine für den Beschuss verantwortlich gemacht. (rtr)
## Ukraine: Beweise für Gräueltaten in Cherson
Die ukrainischen Behörden stoßen in befreiten Gebieten rund um Cherson,
Charkiw und Donezk nach offizieller Darstellung auf immer mehr [1][Beweise
für Gräueltaten der einstigen russischen Besatzer.] In den vergangenen zwei
Monaten seien in diesen Gebieten über 700 Leichen entdeckt worden, sagte
Generalstaatsanwalt Andrij Kostin am Samstagabend im Staatsfernsehen. In
rund 90 Prozent der Fälle habe es sich um Zivilisten gehandelt. Zur
Verteidigung gegen den Aggressor Russland sagte Großbritannien der
ukrainischen Regierung zusätzliche Militärhilfe zu, wofür sich Präsident
Wolodimir Selenski bei einem Überraschungsgast aus London bedankte.
In der Ukraine arbeiten Techniker derweil fieberhaft daran, die [2][Schäden
der russischen Angriffe] zu beseitigen und die Stromversorgung im Land
wiederherzustellen. Als Zeichen für die angestrebte Normalisierung des
Lebens in den zuvor besetzten Gebieten wurde die Wiederaufnahme des
Bahnverkehrs zwischen Kiew und der befreiten Stadt Cherson gefeiert – dort
traf erstmals nach gut acht Monaten wieder ein Zug aus der Hauptstadt ein.
Im Osten der Ukraine tobten derweil weiter schwere Kämpfe zwischen
russischen und ukrainischen Truppen. (dpa)
## Putin äußert sich nicht zum Rückzug
Als die russische Militärführung vor laufenden Kameras den Rückzug aus
Cherson verkündete, fiel auf, dass ein Mann fehlte: der Präsident. Wladimir
Putin besuchte währenddessen am 9. November eine neurologische Klinik in
Moskau, wo er eine Hirnoperation verfolgte. Später sprach er bei einer
anderen Veranstaltung, erwähnte aber mit keinem Wort den für Russland
demütigenden Truppenabzug aus der wichtigen Stadt im Süden der Ukraine.
Auch in den folgenden Tagen äußert er sich nicht öffentlich dazu.
Putins Schweigen fällt in eine Zeit zunehmender Rückschläge für sein Land
bei den seit fast neun Monaten andauernden Kämpfen. Der Präsident scheint
für die Überbringung schlechter Nachrichten andere vorzuschicken – eine
Taktik, die er schon während der Coronapandemie verfolgt hatte.
Cherson war die einzige Regionalhauptstadt, die die russischen Truppen in
der Ukraine eingenommen hatten. Schon in den ersten Tagen der Invasion
besetzten sie die Stadt und einen Großteil der Region, die ein wichtiger
Zugang zur Halbinsel Krim ist. Ende September annektierte Moskau illegal
die Region Cherson sowie drei weitere ukrainische Provinzen. Putin war
persönlich Gastgeber einer pompösen Zeremonie in Kreml, bei der die
Annexion im September formell festgeschrieben wurde. Er verkündete, die
Bewohnerinnen und Bewohner von Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja
würden „für immer“ zu russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern.
Doch nur gut einen Monat später verschwanden die russischen Trikoloren
wieder von Regierungsgebäuden in Cherson und wurden durch die gelb-blauen
Flaggen der Ukraine ersetzt. Der Rückzug aus Cherson und Umgebung bis zum
Ostufer des Dnipros war nach russischen Militärangaben am 11. November
abgeschlossen. Der Präsident hat den Abzug seitdem bei keinem seiner
öffentlichen Auftritte erwähnt. (ap)
## Estland schickt Busse in die Ukraine
[3][Estland unterstützt] die von Russland angegriffene Ukraine bei der
Wiederherstellung seiner kriegszerstörten Transportinfrastuktur. Nach
Angaben des Außenamts in Tallinn wird das baltische EU- und Nato-Land 27
Linienbusse des öffentlichen Nahverkehrs an Kiew übergeben. Die Fahrzeuge
sollen im November und Dezember geliefert werden, teilte das Ministerium
des baltischen EU- und Nato-Landes am Samstagabend mit. Estland hatte
bereits zuvor im Sommer 17 gebrauchte Busse in die Ukraine geschickt.
„Um der ukrainischen Gesellschaft zu helfen, parallel zum Krieg möglichst
menschenwürdig zu funktionieren, muss die Ukraine nicht nur militärisch und
politisch, sondern auch mit humanitärer Hilfe unterstützt werden“, sagte
Außenminister Urmas Reinsalu. Mit den gespendeten Bussen könne ein
notwendiger Beitrag geleistet werden, um die Menschen in der Ukraine im
Alltag zu unterstützen.
In Privatinitiative hat der estnische Ableger des Lions Clubs zudem mit
Spendengeldern 13 Stromgeneration gekauft. Sie sollen in den kommenden
Tagen an Schulen und Kindereinrichtungen geschickt werden, die in
Notunterkünften in der Ukraine arbeiten, teilte ein Vertreter der
gemeinnützigen Organisation estnischen Medienberichten zufolge mit. Estland
mit seinen 1,2 Millionen Einwohnern zählt international zu den wichtigen
Unterstützern der Ukraine. (dpa)
## Selenski: Weiter Probleme mit der Stromversorgung
Trotz fortdauernder russischer Raketen- und Luftangriffe auf die
Energieinfrastruktur der Ukraine hat die Wiederherstellung der
Stromversorgung im Land nach Worten von Selenski höchste Priorität. „Wir
arbeiten im ganzen Land daran, die Lage zu stabilisieren“, sagte er am
Samstagabend. „Die meisten [4][Probleme mit Elektrizität] gibt es in Kiew
und Umgebung, Odessa und Umgebung, Charkiw und Umgebung.“ Alles werde
getan, „um den Menschen ein normales Leben zu ermöglichen“.
Russland hatte Anfang dieser Woche mit massiven Angriffen auf die
Energie-Infrastruktur landesweite Stromausfälle in der Ukraine verursacht.
Zeitweise waren rund zehn Millionen Menschen ohne Strom. Laut Selenski sind
rund 50 Prozent der Energieinfrastruktur zerstört oder beschädigt. Moskau
will den Nachbarn mit diesen Angriffen vor dem hereinbrechenden Winter
weiter unter Druck setzen. (dpa)
## Produziert Russland iranische Drohnen künftig selbst?
Russland hat laut einem US-Medienbericht ein Abkommen mit dem Iran
geschlossen, um iranische Angriffsdrohnen für den Krieg gegen die Ukraine
im eigenen Land herzustellen. Derzeit werde daran gearbeitet, die
Produktion binnen Monaten in Gang zu bringen, schrieb die Washington Post
unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Vereinbarung sei Anfang
November im Iran ausgehandelt worden. Die russische Armee setzt die Drohnen
unter anderem für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ein.
(dpa)
20 Nov 2022
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