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# taz.de -- Bundeswehrsoldaten in Mali: Zentrale Rolle für UN-Einsatz in Mali
> Außenminister Baerbock positioniert sich gegen einen Abzug der deutschen
> Bundeswehr in Mali. Sie sei wichtig für die UN-Stabilisierungsmission
> Minusma.
Bild: Außenministerin Annalena Baerbock bei Besuch in Gao in Mali im April 2022
Berlin dpa | Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der
Diskussion über einen möglichen Abzug der Bundeswehrsoldaten aus Mali auf
die [1][zentrale Rolle Deutschlands für den Fortbestand] der
UN-Stabilisierungsmission Minusma in dem Land hingewiesen. „Wenn wir da
abziehen würden, dann würden [2][zig Europäer sagen, wir gehen auch“],
sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag beim Tag der offenen Tür der
Bundesregierung in einer Gesprächsrunde zum Thema „Wie passt
menschenrechtsbasierte Außenpolitik in die Zeit von Krieg, Ressourcen- und
Handelskonflikten?“.
„Mir war immer wichtig zu sagen, ich möchte eigentlich in Mali bleiben.
Weil das ist eine Mission, die garantiert, dass zivile Hilfe, dass
Entwicklungshilfe überhaupt stattfinden kann“, sagte Baerbock. In Mali
seien zig Terrormilizen unterwegs. „Wenn wir da einfach abziehen würden,
dann können wir ganz viele dieser Projekte – das sind Wasser-Projekte, das
sind Dorfgemeinschafts-Projekte – (…) nicht mehr umsetzen. Und ich habe
einfach große Sorge, wir lassen da Hunderttausende von Menschen wirklich im
Stich.“
Auf der anderen Seite müsse die Bundesregierung die Sicherheit der
Bundeswehrsoldaten in dem Land garantieren, sagte Baerbock. Nun müsse
abgewogen werden, ob die Mission aufrechterhalten werden könne. Damit sie
weiter funktionieren könne, brauche es „ein paar wichtige Entscheidungen,
um die Sicherheit von den Soldatinnen und Soldaten zu gewährleisten“.
Frankreich hatte am vergangenen Montag die letzten Soldaten seines
Anti-Terror-Einsatzes „Barkhane“ aus Mali abgezogen und damit auch das
Lager in der Stadt Gao verlassen, in dem die meisten der Bundeswehrsoldaten
untergebracht sind. Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit
2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil.
Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird es von einer Militärregierung
geführt, die von westlichen Staaten wegen enger Beziehungen zu Russland
kritisiert wird.
Deutsche und britische Soldaten der UN-Mission Minusma hatten zudem am
Dienstag – einen Tag nach dem französischen Abzug – das Eintreffen von
offenkundig russischen Einsatzkräften auf dem Flughafen von Gao beobachtet.
22 Aug 2022
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