| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland plant Scheinreferend… | |
| > Laut Washington wurden russische Beamte angewiesen, den Anschluss | |
| > ukrainischer Gebiete zu organisieren. Merz sieht Deutschland nicht als | |
| > Vermittler. | |
| Bild: Aufbauarbeiten in Kramatorsk im Separatistengebiet Donezk | |
| ## Referenden in Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk | |
| Russland hat nach Informationen des US-Geheimdienstes mit konkreten | |
| Planungen für Referenden in mehreren Städten im Osten der Ukraine begonnen. | |
| Ziel sei ein Anschluss an Russland. Ein hochrangiger Vertreter des | |
| Nationalen Sicherheitsrates sagte am Freitag in Washington, dass Russland | |
| in Cherson, Saporischschja, den Separatistengebieten Luhansk und Donezk | |
| sowie in Teilen von Charkiw Scheinreferenden abhalten wolle. | |
| „Die russische Führung hat Beamte angewiesen, mit der Durchführung von | |
| Referenden in diesen Gebieten und auch in Teilen von Charkiw zu beginnen“, | |
| sagte er. „Wir haben Informationen, dass Beamte Kandidaten prüfen, die als | |
| Verwalter dieser Gebiete dienen sollen. Und dass dies bereits in den | |
| kommenden Wochen geschehen könnte.“ Weiter sagte er: „Wir gehen davon aus, | |
| dass Russland die Ergebnisse dieser Referenden manipulieren wird, um | |
| fälschlicherweise zu behaupten, die ukrainische Bevölkerung wolle sich | |
| Russland anschließen. Es wird von entscheidender Bedeutung sein, diese | |
| Desinformation aufzudecken und ihr entgegenzuwirken, wenn der Kreml | |
| behauptet, das ukrainische Volk wolle sich Russland anschließen.“ | |
| Nach Informationen des US-Geheimdienstes rechneten russische Offizielle | |
| selbst damit, dass die Wahlbeteiligung bei den Referenden gering sein | |
| werde, das Vorgehen nicht legitim sei und die Referenden nicht den Willen | |
| des Volkes widerspiegelten. Die Chefs der Separatisten in den Gebieten | |
| Luhansk und Donezk hatten genauso wie Vertreter der Besatzungsbehörden in | |
| der Südukraine derartige Referenden vor der kompletten Eroberung des | |
| Gebiets Donezk kürzlich ausgeschlossen. Zurzeit kontrollieren die | |
| russischen Kräfte lediglich etwas mehr als die Hälfte der Provinz. (dpa) | |
| ## Ukraine fordert Hilfe bei Verfolgung russischer Kriegsverbrechen | |
| Der ukrainische Verteidigungsminister Olekxij Resnikow hat die USA und | |
| andere westliche Staaten zur Hilfe bei der Verfolgung russischer | |
| Kriegsverbrechen aufgefordert. Die Ukraine brauche Experten für | |
| Militärrecht und Spezialisten für die Aufklärung von Kriegsverbrechen, um | |
| die russischen Angreifer zu bestrafen, teilte Resnikow am Samstag bei | |
| Facebook mit. Er habe eine entsprechende Bitte über das Außenministerium in | |
| Kiew an die Ukraine-Kontaktgruppe gerichtet, zu der neben den USA auch | |
| Deutschland und Großbritannien gehören. Es müsse eine internationale | |
| Koalition gebildet werden, um die blutigen Taten zu verfolgen, betonte der | |
| Minister. | |
| Resnikow bezog sich besonders auch auf das Schicksal von ukrainischen | |
| Kriegsgefangenen, die in russischer Haft massenhaft getötet und gefoltert | |
| würden. „Ich zweifele nicht daran, dass wir nach dem Sieg der Ukraine in | |
| diesem Krieg auf dem einen oder anderen Weg jeden aufspüren werden, der an | |
| den barbarischen Morden und der Folter beteiligt ist“, sagte Resnikow. | |
| Dabei sollten nicht nur die Täter selbst, sondern die Befehlsgeber und | |
| jene, die solche Verbrechen rechtfertigten, bestraft werden. Als Vorbild | |
| nannte er den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess gegen Nationalsozialisten | |
| nach dem Zweiten Weltkrieg. | |
| Resnikow forderte nach dem Tod von etwa 50 ukrainischen Kriegsgefangenen | |
| Ende Juli im Gefängnis Oleniwka bei Donezk erneut den Zugang unabhängiger | |
| internationaler Experten, um den Fall aufzuklären. Es sei auch Pflicht der | |
| Vereinten Nationen, Russland dazu zu drängen, den Vertretern des Roten | |
| Kreuzes Zugang zu den verbliebenen Gefangenen zu gewähren. Der Minister | |
| warf Russland vor, für den Massenmord verantwortlich zu sein. Russland, das | |
| die Ukraine Ende Februar überfallen hatte, wirft dagegen Kiews Truppen vor, | |
| das Gefangenenlager beschossen zu haben. | |
| Bereits schnell nach der russischen Invasion hatte es Berichte von | |
| Kriegsverbrechen gegeben. Frauen waren vergewaltigt worden, in den Straßen | |
| des Ortes Butscha waren Leichen von Zivilisten gefunden worden. Es gab auch | |
| zahlreiche Angriffe auf Theater, Schulen und Krankenhäuser. Das | |
| Weltstrafgericht mit Sitz in Den Haag hatte ungewöhnlich schnell reagiert | |
| und bereits Anfang März Ermittlungen eingeleitet und das bisher größte | |
| Experten-Team ins Kriegsgebiet geschickt. Im Juli verpflichteten westliche | |
| Staaten sich bei einer Konferenz in Den Haag, mehr Geld und Experten zur | |
| Verfügung zu stellen und bei den Ermittlungen enger zusammen zu arbeiten. | |
| (dpa) | |
| ## Bisher 16 Frachter mit Agrarprodukten ausgelaufen | |
| Zwei weitere Frachter mit Agrarprodukten haben nach türkischen Angaben in | |
| der Ukraine abgelegt. Beide liefen im Hafen von Tschornomorsk aus, wie das | |
| türkische Verteidigungsministerium mitteilt. Die unter der Flagge von | |
| Barbados fahrende „Fulmar S“ soll 12.000 Tonnen Mais in die türkische | |
| Süd-Provinz Iskenderun bringen. Die unter der Flagge der Marshallinseln | |
| fahrende „Thoe“ mit 3000 Tonnen Sonnenblumenkernen an Bord hat die | |
| türkische Stadt Tekirdag zum Ziel. | |
| Damit haben den Angaben nach inzwischen insgesamt 16 Frachter die | |
| Schwarzmeerhäfen der Ukraine seit dem von der Türkei und den Vereinten | |
| Nationen (UN) vermitteltem Abkommen für eine Lockerung der russischen | |
| Seeblockade Mitte Juli verlassen. Mit dem Abkommen sollen globale Getreide- | |
| und Lebensmittel-Engpässe vermeiden werden. Die Ukraine zählte vor dem | |
| russischen Angriff zu den größten Geteide-Exporteuren weltweit. (rtr) | |
| ## Ukrainischer Gesundheitsminister wirft Russland Blockade vor | |
| Der ukrainische Gesundheitsminister Viktor Ljaschko hat Russland | |
| vorgeworfen, in den vom Land besetzten Gegenden in der Ukraine den Zugang | |
| zu günstigen Medikamenten zu verweigern. Die russischen Behörden hätten | |
| wiederholt verhindert, dass Menschen in den besetzten Gebieten vom Staat | |
| subventionierte Medikamente bekämen, sagte Ljaschko der Nachrichtenagentur | |
| AP in einem Interview am Freitagabend. Er warf Russland Verbrechen gegen | |
| die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vor. | |
| Nach Angaben der UN und ukrainischer Behördenvertreter hat im russischen | |
| Krieg in der Ukraine auch die Zerstörung von Krankenhäusern und | |
| Infrastruktur die Behandlung von Patienten beeinträchtigt. Die | |
| Weltgesundheitsorganisation hat angegeben, sie habe mit Stand 11. August | |
| 445 Angriffe auf Krankenhäuser und andere Einrichtungen für die | |
| Gesundheitsversorgung gezählt. Dabei seien 86 Menschen getötet und 105 | |
| verletzt worden. (ap) | |
| ## London sieht Russen durch beschädigte Brücken geschwächt | |
| Die russische Position im besetzten südukrainischen Cherson ist nach | |
| Einschätzung britischer Geheimdienste durch Gegenangriffe auf strategisch | |
| wichtige Flussquerungen deutlich geschwächt. Über die zwei | |
| Hauptstraßenbrücken über den Dnipro könne mutmaßlich keine erhebliche | |
| militärische Ausrüstung mehr in die russisch besetzen Gebiete westlich des | |
| Flusses transportiert werden, hieß es am Samstag vom britischen | |
| Verteidigungsministerium. | |
| An der wichtigen Antoniwka-Brücke seien den Russen in den vergangenen Tagen | |
| nur oberflächliche Reparaturen gelungen. Die andere wichtige Brücke sei | |
| durch ukrainische Angriffe mit Präzisionswaffen in den vergangenen Tagen | |
| für schwere Militärfahrzeuge unbefahrbar geworden. Auch die wichtigste | |
| Eisenbahnbrücke in der Nähe von Cherson soll weiter beschädigt worden sein. | |
| Um militärischen Nachschub zu organisieren, habe Moskau zuletzt vor allem | |
| auf eine Fährverbindung nahe der Brücke gesetzt. | |
| Selbst nach weiteren Reparaturen würden die Brücken voraussichtlich eine | |
| Schwachstelle des russischen Militärs bleiben. Der Nachschub und die | |
| Versorgung für Tausende russische Truppen auf der Westseite des Dnipro sei | |
| von zwei provisorischen Fährverbindungen abhängig. Seit Beginn des | |
| russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die | |
| britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. | |
| Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa/rtr) | |
| ## USA besorgt um Völkerrecht | |
| Die Vereinigten Staaten sind besorgt über Berichte, dass britische, | |
| schwedische und kroatische Staatsangehörige von „illegalen Behörden in der | |
| Ostukraine“ angeklagt wurden, schreibt Außenminister Antony Blinken auf | |
| Twitter. „Russland und seine Stellvertreter sind verpflichtet, das | |
| humanitäre Völkerrecht zu respektieren, einschließlich der Rechte und des | |
| Schutzes von Kriegsgefangenen“, so der Politiker. (rtr) | |
| ## Russland droht mit Abbruch diplomatischer Beziehung zu USA | |
| Russland droht mit dem vollständigen Bruch der Beziehungen zu den USA, | |
| sollten russische Vermögenswerte eingezogen werden. „Wir warnen die | |
| Amerikaner vor den nachteiligen Folgen solcher Maßnahmen, die die | |
| bilateralen Beziehungen dauerhaft schädigen werden“, sagte der | |
| Abteilungsleiter für Nordamerika im Außenministerium, Alexander Dartschiew, | |
| in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit staatlichen | |
| Nachrichtenagentur Tass. Dies könne weder im Interesse der USA noch | |
| Russlands sein. Offen blieb zunächst, auf welche Vermögenswerte sich | |
| Dartschiew bezog. | |
| Westliche Staaten haben bislang im Rahmen der Sanktionen gegen Russland | |
| wegen der Invasion der Ukraine rund die Hälfte der russischen Goldreserven | |
| und Devisen, die vor dem Ukraine-Krieg bei knapp 640 Milliarden Dollar | |
| lagen, eingefroren. Nach Angaben der US-Regierung sind zudem Vermögenswerte | |
| im Volumen von 30 Milliarden Dollar von Oligarchen festgesetzt worden. | |
| Betroffen sind Unternehmer, die enge Verbindungen zur Präsident Wladimir | |
| Putin haben sollen. Beschlagnahmt wurden etwa Jachten, Helikopter, | |
| Immobilien und Kunstwerke. Führende westliche Politiker wie der | |
| EU-Außenbeauftragte Josep Borrell haben vorschlagen, die Mittel für den | |
| Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden. | |
| Dartschiew warnte die USA auch davor, Russland zum Unterstützer von | |
| Terroristen zu erklären. Auch in dem Fall sei ein Abbruch der Beziehungen | |
| möglich. „Die amerikanische Seite ist gewarnt“, sagte er zu Tass. Mit Blick | |
| auf die Ukraine sagte Dartschiew, der amerikanische Einfluss auf die | |
| Regierung in Kiew sei derart gewachsen, dass die USA immer mehr zum | |
| direkten Beteiligten in dem Konflikt würden. Er bestätigte, dass beide | |
| Staaten über den Austausch des in den USA inhaftierten Waffenhändlers | |
| Viktor Bout gegen die in Russland im Gefängnis sitzende | |
| Basketball-Spielerin Brittney Griner und den Ex-Soldaten Paul Whelan | |
| verhandelten. (rtr) | |
| ## Merz sieht keine Vermittlerrolle Deutschlands im Ukraine-Konflikt | |
| Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz kann sich im russischen Angriffskrieg | |
| gegen die Ukraine keine Vermittlerrolle Deutschlands vorstellen. „Ich sage | |
| es mal losgelöst von Personen: Die Bundesrepublik Deutschland hat in diesem | |
| Konflikt keine Vermittlerrolle“, sagte der Oppositionsführer im Bundestag | |
| der Deutschen Presse-Agentur. „Wir stehen gemeinsam mit Europa auf der | |
| Seite der Ukraine und sind damit nicht neutral in diesem Konflikt.“ Merz | |
| war gefragt worden, ob er sich vorstellen könne, dass zum Beispiel die | |
| frühere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vermittelnd eingreifen könne, um zu | |
| einem Ende des Krieges zu kommen. | |
| Der CDU-Chef warf der Ampel-Regierung vor, durch ihr zögerliches Handeln | |
| bei der Lieferung schwerer Waffen zu einer Verlängerung des Krieges | |
| beizutragen. „Es gilt unverändert, dass die Bundesrepublik Deutschland | |
| früher hätte mehr tun können. Die Regierung hätte schnell das machen | |
| müssen, was der Deutsche Bundestag am 28. April beschlossen hat, nämlich in | |
| größerem Umfang schweres Gerät zu liefern“, sagte Merz. | |
| Auch zum jetzigen Zeitpunkt werde nicht alles geliefert, was möglich wäre. | |
| „Insofern helfen wir unverändert der Ukraine nicht im nötigen Umfang. Und | |
| das verlängert diesen brutalen Krieg, der jetzt ein zermürbender | |
| Abnutzungskrieg mit täglich hunderten Opfern wird.“ Das werde erst dann | |
| beendet sein, wenn sich keine Seite mehr zusätzliche Geländegewinne | |
| versprechen könne. „Aber an dem Punkt ist der Krieg eben leider noch | |
| nicht.“ Voraussetzung für neue Verhandlungen zwischen der Ukraine und | |
| Russland ist laut Merz, dass die Ukraine militärisch so stark ist, dass für | |
| Russland ein zusätzlicher Geländegewinn nicht mehr erreichbar erscheine. | |
| „Erst wenn der Krieg an dem Punkt angekommen ist, dass es sich für Russland | |
| nicht mehr lohnt, ihn fortzusetzen, sind Gespräche denkbar.“ | |
| Auf die Frage, ob eine wirksame Korruptionsbekämpfung in der Ukraine eine | |
| Bedingung für westliche Hilfe beim späteren Wiederaufbau sei, antwortete | |
| Merz: „Diese Frage zu erörtern, verbietet sich im Grunde genommen, solange | |
| dieser brutale Krieg noch tobt. Zuerst muss das Sterben von Männern, | |
| Frauen, Kindern beendet werden.“ Doch sicherlich habe es hier schon vor dem | |
| Krieg Handlungsbedarf gegeben. Korruption sei nicht umsonst auch ein Thema | |
| in den Gesprächen zwischen der EU und Kiew über einen möglichen | |
| Assoziierungsvertrag gewesen. „Es ist völlig klar, dass die Ukraine nur | |
| dann Mitglied der Europäischen Union werden kann, wenn sie alle | |
| Rechtsstaatsvoraussetzungen erfüllt“, betonte Merz. (dpa) | |
| ## USA: Explosionen auf Krim nicht durch gelieferte Waffen | |
| Die Explosionen in einer Militärbasis auf der von Russland annektierten | |
| Halbinsel Krim sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums nicht | |
| durch aus den USA gelieferte Waffen ausgelöst worden. Die USA hätten der | |
| Ukraine „nichts geliefert, das es ihr ermöglichen würde, die Krim | |
| anzugreifen“, sagte ein hoher Beamter des Pentagons am Freitag vor | |
| Reportern. Sein Ministerium habe keine Informationen darüber, ob hinter den | |
| Explosionen Raketenangriffe oder ein Sabotageakt steckte. | |
| Am Dienstag hatten sich mehrere Explosionen in der russischen | |
| Luftwaffenbasis Saki auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim | |
| ereignet. Dabei wurden schätzungsweise acht Flugzeuge und eine erhebliche | |
| Menge Munition zerstört. Bisher hat sich niemand zu dem Vorfall bekannt. | |
| Die Basis Saki hat eine zentrale Bedeutung für den russischen Angriffskrieg | |
| gegen die Ukraine. Die USA haben der Ukraine seit Beginn des russischen | |
| Angriffskriegs umfangreiche Waffenlieferungen zukommen lassen. Allerdings | |
| sind darunter keine Systeme, die Angriffe aus ukrainischem Gebiet bis weit | |
| in russisch besetztes Gebiet ermöglichen würden. | |
| Dem Beamten des Pentagon zufolge hatten die Explosionen „ziemlich | |
| bedeutende Auswirkungen“ auf Einsätze der russischen Luftwaffe. Nach | |
| Angaben des britischen Militärgeheimdienstes wurde Saki überwiegend als | |
| Basis für die Flugzeuge der russischen Schwarzmeerflotte genutzt. Die | |
| Fähigkeit der Flotte zum Luftkampf sei nun „bedeutend geschwächt“. Russla… | |
| hatte die Explosionen in Saki als „Unfall“ bezeichnet. Sicherheitsexperten | |
| zufolge weisen Satellitenfotos und vor Ort aufgenommene Videos aber auf | |
| einen Angriff hin. (afp) | |
| ## Ukraine wirbt für Darlehen beim IWF | |
| Die Ukraine wirbt weiter um Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF). | |
| Ein Darlehen von fünf Milliarden Dollar könne dem Land helfen, das | |
| Vertrauen anderer Geldgeber zu stützen, sagt der Chef-Wirtschaftsberater | |
| von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Oleh Ustenko, der Nachrichtenagentur | |
| Reuters. Entsprechende IWF-Hilfen für rund 18 Monate könnten als Grundlage | |
| eines weiter gehenden Unterstützungspakets von 15 bis 20 Milliarden Dollar | |
| dienen. (rtr) | |
| ## EU-Außenbeauftragter will Demilitarisierung von AKW | |
| Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat einen sofortigen Abzug russischer | |
| Truppen aus dem besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine | |
| gefordert. Das AKW dürfe nicht in militärische Auseinandersetzungen | |
| hineingezogen werden, schrieb Borrell am Freitagabend auf Twitter. Er | |
| unterstütze Forderungen nach einer Demilitarisierung des Gebietes und | |
| dringe auf einen Besuch von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde | |
| (IAEA). „Russland muss sofort die Kontrolle an die Ukraine als dem | |
| rechtmäßigen Besitzer zurückgeben“, schrieb Borrell. | |
| Die internationale Gemeinschaft ist besorgt, weil das seit März von | |
| russischen Truppen besetzte größte AKW Europas in den vergangenen Tagen | |
| mehrfach beschossen wurde. Die Ukraine und Russland sehen die Verantwortung | |
| jeweils bei der anderen Seite. Auch UN-Generalsekretär António Guterres und | |
| die USA haben eine Demilitarisierung des Kraftwerks und seiner Umgebung | |
| gefordert. Moskau lehnt dies strikt ab, will aber einen Besuch von | |
| IAEA-Experten zulassen. (dpa) | |
| ## Raketenangriff auf ukrainische Stadt Saporischschja | |
| Die südukrainische Großstadt Saporischschja ist nach örtlichen Angaben am | |
| Freitagabend von fünf russischen Raketen getroffen worden. Dabei seien | |
| Gebäude der Infrastruktur zerstört worden, teilte Gebietsgouverneur | |
| Olexander Staruch auf Telegram mit. Ein Brand sei ausgebrochen. Mindestens | |
| eine Frau sei verletzt worden, es würden weitere Informationen über Opfer | |
| erwartet. | |
| Die Gebietshauptstadt Saporischschja, sechstgrößte Stadt der Ukraine, ist | |
| seit Beginn des russischen Angriffskrieges in ukrainischer Hand geblieben. | |
| Der südliche Teil des Verwaltungsgebietes ist aber von russischen Truppen | |
| besetzt. Dort bei der Stadt Enerhodar liegt das Atomkraftwerk | |
| Saporischschja, dessen Beschuss sich Russen und Ukrainer gegenseitig | |
| vorwerfen. | |
| Auch die Stadt Kramatorsk im Donbass wurde nach Behördenangaben am | |
| Freitagabend beschossen. Dabei seien mindestens zwei Zivilisten getötet und | |
| 13 verletzt worden. Über dem südlichen Gebiet Mykolajiw fing die | |
| ukrainische Luftabwehr angeblich eine russische Rakete ab. (dpa) | |
| 13 Aug 2022 | |
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