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# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Neue Ströme, alte Weggefährten
> Diese Woche: elektronischer Pop von Rosa Anschütz beim Krake Festival,
> junge Orchestermusiker aus aller Welt und ein niederländischer
> Jazzveteran.
Zu den Schaustellerattraktionen der eigenen Kindheit gehörte damals ein
Karussell mit dem Namen „Die Krake“. Was aufmerksamen Sesamstraßenguckern
gleich als sprachliche Schlamperei aufstoßen musste. Heißt die deutsche
Version des Beatles-Songs „Octopus's Garden“ in der Kinderserie doch „Im
Garten eines Kraken“. Beim [1][Krake Festival] stellt sich dieses Problem
so nicht, weil es ohne Artikel auskommt und sich entsprechend offen halten
kann, wie es gelesen wird.
Das Festival mit inklusivem Ansatz will es dabei Menschen mit Behinderung
leichter machen, Musik zu erleben, was für das Zuhören und das Musikmachen
gleichermaßen gilt: Projekte wie Schrunzel und Wellen.Brecher dokumentieren
das in dieser Ausgabe auf der Bühne. Zur Eröffnung am Freitag (12. 8., 19
h, 35€) gibt es dann eine Traditionsmarke der elektronischen Musik der
Berliner Schule: Tangerine Dream spielen in ihrer aktuellen Besetzung. Von
den Gründungsmitgliedern, soweit noch am Leben, ist niemand mehr dabei,
doch der Geist der kreiselnden Klangschleifen hat bis heute überlebt.
Eine definitiv junge Künstlerin, am selben Abend zugegen, ist dafür die
Berliner Musikerin Rosa Anschütz, die mit ihrem aktuellen Album
[2][„Goldener Strom“] die Tradition von New Wave in eine sehr gegenwärtige
Club-Pop-Form bringt.
Im weiteren Verlauf des Festivals kann man noch etwa die kanadische
Trance-Producerin Maara oder die brasilianische, in Berlin lebende
Techno-Produzentin The Lady Machine erleben. Für elektronische Vielfalt ist
gesorgt. Und wie heißt es doch in der Sesamstraße: „Ein Krake hat acht
Arme.“ (12.-21. 8., verschiedene Orte, Info: [3][krake-festival.de/]).
## Die Zukunft der klassischen Musik
Eine besondere Konzertreihe hat sich auch die [4][Kunstfabrik Schlot]
überlegt, die vom Mittwoch (17. 8.) an vier Abende lang den
niederländischen Saxofonisten Paul van Kemenade mit verschiedenen
„Weggefährten“ zu Gast hat. Am Eröffnungsabend kommt gleich ein illustrer
Gast mit dazu, der Trompeter Markus Stockhausen. Und er wird nicht der
einzige interessante Partner bleiben (Edisonhöfe, Invalidenstraße 117, je
21h).
Jüngere Musiker, zumindest auf der Bühne, kann man dafür derzeit beim
Festival [5][Young Euro Classic] im Konzerthaus hören. Jugendorchester aus
aller Welt, auch aus Uruguay, sind zu erwarten, die Zukunft der klassichen
Musik, wenn man so möchte. Am Mittwoch (17. 8., 20 Uhr) etwa das
International Lutosławski Youth Orchestra, das sowohl das „Konzert für
Violoncello und Orchester“ seines polnischen Namensgebers als auch das
„Konzert für Orchester“ seines ungarischen Kollegen Béla Bartók im Angeb…
hat (Bis 21. 8., Konzerthaus).
12 Aug 2022
## LINKS
[1] https://krake-festival.de/
[2] /Neue-Musik-aus-Berlin/!5853690
[3] https://krake-festival.de/
[4] https://kunstfabrik-schlot.de/
[5] https://youngeuroclassic.de/
## AUTOREN
Tim Caspar Boehme
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