Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bauernpatrouillen in Peru: Frauen wegen „Hexerei“ misshandelt
> Sieben Frauen sind in Peru aufgrund eines „Verdachts der Hexerei“
> ausgepeitscht worden. Zwei Wochen waren sie in der Gewalt sogenannter
> Bauernpatrouillen.
Bild: Die Anden in Peru
Berlin afp | Sieben Frauen in einem abgelegenen peruanischen Andendorf sind
entführt und wegen des Vorwurfs der „Hexerei“ ausgepeitscht worden.
Sogenannte Bauernpatrouillen hätten die Frauen Ende Juni in Chillia
gefangen genommen und zwei Wochen lang festgehalten, nachdem Bewohner des
Dorfes erkrankt oder gestorben waren, teilten die peruanische
Staatsanwaltschaft und die Ombudsfrau für Menschenrechte, Eliana Revollar,
am Dienstag mit. Es wurden Ermittlungen eingeleitet.
Die peruanischen Behörden waren auf den Fall aufmerksam geworden, als in
Onlinenetzwerken ein Video der Misshandlungen auftauchte. Auf diesem war zu
sehen, wie eine der Frauen an einem Fuß aufgehängt und ausgepeitscht wurde.
Eine weitere wurde nackt verhört.
Nachdem die Regierung einschritt, wurden die Frauen freigelassen. Sie sind
laut Medienberichten zwischen 43 und 70 Jahre alt. Ein Mann wurde von der
Bauernpatrouille demnach ebenfalls festgenommen. Es gab aber keine Hinweise
darauf, dass auch er misshandelt wurde.
Die Bauernpatrouillen wurden vor mehr als vier Jahrzehnten in Peru
eingeführt, ursprünglich um Viehdiebstähle zu verhindern. Inzwischen
fungieren sie in Teilen des ländlichen Perus als eine Art Ordnungshüter.
13 Jul 2022
## TAGS
Hexen
Hexenverfolgung
Peru
Gewalt gegen Frauen
Hausangestellte
Peru
Papua-Neuguinea
## ARTIKEL ZUM THEMA
Aktivistin über Hausangestellte in Peru: „Wir waren de facto Sklaven“
Hausangestellte haben eine ILO-Konvention erkämpft, die bessere Bedingungen
brachte. Doch Corona hat die Lage verschärft, sagt Sofia Mauricio Bacilio.
Gewalt gegen Frauen in Peru: Protest gegen die Macho-Kultur
Zehntausende Menschen gingen am Samstag in der Hauptstadt Lima gegen Gewalt
an Frauen auf die Straße. Auch der neue Präsident Kuczynski demonstrierte
mit.
Todesstrafe in Papua-Neuguinea: Lynchmob soll erschossen werden
Papua-Neuguinea will nach fast 60 Jahren wieder die Todesstrafe einführen.
Als Grund werden schockierende Gewaltexzesse gegen „Hexen“ angegeben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.