Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nachrichten in der Coronapandemie: Dahmen hält Maske für „unerl…
> Der Gesundheitsexperte der Grünen hält Masketragen in Innenräumen wieder
> für wichtig. Patientenschützer fordern Rückkehr zu längerer
> Isolationspflicht.
Bild: Zurück zur Maske: schon jetzt Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln
## Patientenschützer fordern Rückkehr zu längerer Isolation
Patientenschützer fordern mit Blick auf den Herbst die Rückkehr zur
zehntägigen Isolationspflicht [1][für Corona-Infizierte]. Die Verkürzung
auf nur fünf Tage befeuere die unkontrollierte Ausbreitung des Virus, sagte
der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den
Zeitungen der Funke Medientruppe. Damit werde es im Herbst für
schwerstkranke, pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen immer
gefährlicher.
Die Isolationszeit für Corona-Positive müsse wieder auf zehn Tage
verlängert werden, forderte Brysch. Diese solle nur dann verkürzt werden
können, wenn ein PCR-Test negativ ausfalle. Derzeit müssen Menschen mit
einer Corona-Infektion nur noch fünf Tage in Isolation. Ein Freitesten am
fünften Tag wird dringend empfohlen. Verpflichtend ist das Freitesten aber
nur für Beschäftigte im Bereich Gesundheit und Pflege. (epd)
## Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen pocht auf Masken in Innenräumen
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hält das Tragen von
Schutzmasken in Inneneinräumen für eine unerlässliche Maßnahme zur
Eindämmung der Coronainfektionen. Es müsse verhindert werden, dass die
Situation im Herbst „wieder so schlimm wird, dass man das ganze Land
herunterfahren muss mit einem großen Lockdown“, sagte Dahmen am Dienstag im
ARD-Morgenmagazin. „Deshalb braucht es jetzt vorsorgende Entscheidungen,
die dafür sorgen, dass wir erst gar nicht in eine solch schlimme Situation
kommen.“
Als eine [2][wirkungsvolle Maßnahme] nannte Dahmen das Tragen von Masken in
Innenräumen. „Dass das alleine mit Eigenverantwortung nicht reicht, das
sehen wir im Moment“, sagte der Grünen-Politiker. Derzeit werde in
geschlossenen Räumen oftmals keine Maske getragen, „was es dem Virus super
leicht macht“.
„Hier brauchen wir für den Herbst eine Rechtsgrundlage, dass im Innenraum
konsequent Maske getragen wird“, sagte Dahmen. Er sei zuversichtlich, in
diesem Punkt mit dem Koalitionspartner FDP eine Einigung zu erreichen. „Wir
haben für den [3][Infektionsschutz durch Masken] eine hinreichende
wissenschaftliche Grundlage, das werden wir jetzt gemeinsam beraten“, sagte
Dahmen.
Der Sommer müsse auch für weitere Corona-Impfungen genutzt werden, fügte er
hinzu. „Wir brauchen jetzt eine breit angelegte Auffrisch-Impfkampagne für
die vierte Impfung, nicht nur bei den über 70-Jährigen, sondern auch bei
den Jüngeren, um mit einem frischen Impfschutz in den Herbst zu gehen.“
(afp)
## RKI registriert 147.489 Coronaneuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am
Dienstagmorgen mit 687,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den
Stand des RKI-Dashboards von 05.16 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der
Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen und Woche bei 650,7
gelegen (Vorwoche: 635,8; Vormonat: 257,6). Allerdings liefert die Inzidenz
kein vollständiges Bild der Infektionslage. Expert*innen gehen seit
einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor
allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.
Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen
oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 147.489
Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 142.329) und 102 Todesfälle (Vorwoche:
113) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des
Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt
möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und
Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am
Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im
Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie
28.542.484 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche
Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt
werden. (dpa)
## Lauterbach und Kassenärzte einigen sich im Streit um Abrechnung von
Bürgertests
Im Streit über die Abrechnung der Corona-Bürgertests hat
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Einigung mit der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erzielt. Wie das
Gesundheitsministerium und die KBV am Montagabend mitteilten, werden die
Kassenärztlichen Vereinigungen weiterhin die Abrechnungen der Testzentren
entgegennehmen und Auszahlungen vornehmen. Danach werden die Daten an den
Bund weitergegeben, der Tests und Ergebnisse auf Plausibilität überprüft
und Auffälligkeiten an die Ordnungsbehörden der Kommunen meldet.
An den neuen Regeln zu den Bürgertests ändere sich nichts, betonten beide
Seiten. Die bislang für alle kostenlosen Bürgertests gibt es seit
Donnerstag nur noch für bestimmte Gruppen wie Kinder bis fünf Jahre,
Schwangere oder Krankenhaus- und Pflegeheimbesucher ohne Zuzahlung. Im
Normalfall muss für einen Schnelltest nun eine Selbstbeteiligung von drei
Euro gezahlt werden.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte die neuen Regeln als zu
bürokratisch kritisiert und angekündigt, fortan keine Bürgertests mehr
abzurechnen und auszuzahlen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen könnten
„nicht verantworten, sehenden Auges Auszahlungen auf Abrechnungen zu
leisten, deren Richtigkeit sie nicht ansatzweise prüfen können“, hieß es in
einem Brief Lauterbach.
KBV-Chef Andreas Gassen hatte sogar eine komplette Einstellung der
Corona-Bürgertests gefordert. „Diese unsinnigen Tests müssen abgeschafft
werden“, sagte er der Bild-Zeitung. „Sie sind viel zu teuer, der
bürokratische Aufwand ist riesig und die epidemiologische Aussagekraft ist
Null.“
Am Montag erklärte die KBV, nach der Einigung mit Lauterbach sei nun
„geklärt“, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen die neuen
Anspruchsvoraussetzungen nicht prüfen müssten und nicht für Betrugsfälle
verantwortlich gemacht werden könnten. (afp)
5 Jul 2022
## LINKS
[1] /Hohe-Coronazahlen-in-Schleswig-Holstein/!5862302
[2] /Nachrichten-in-der-Coronapandemie/!5865199
[3] /Gutachten-der-Sachverstaendigenkommission/!5863115
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Robert Koch-Institut
Pandemie
Atemschutzmasken
Infektionskrankheit
GNS
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Nachrichten zur Coronakrise: Bundeswehr-Impfpflicht bleibt
Deutsche Soldat:innen müssen sich gegen das Coronavirus impfen lassen.
Das Bundesverwaltungsgericht wies eine Klage zweier Offiziere gegen die
Regel ab.
Gutachten der Sachverständigenkommission: Daten fehlen, Maske wirkt
Die Corona-Sachverständigenkommission hat die bisherigen Pandemiemaßnahmen
evaluiert. Kritik üben die Expert*innen an mangelhafter Datenerhebung.
Debatte um Infektionsschutzgesetz: Lauterbach erwartet keinen Streit
Einige Länder fordern vom Bund einen klaren Coronaplan für den kommenden
Herbst. Scholz und Lauterbach versichern, dass dieser auf dem Weg ist.
Bekämpfung der Coronapandemie: Zeit für „Fuck you, Omikron“-Shirts
Wir können nach zwei Jahren Pandemie endlich durchatmen? Nicht, wenn wir an
Long Covid denken.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.