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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Miteinander feiern, reden, leben
> Eine Woche ganz unter dem Zeichen des Regenbogens: Anarchistischer CSD,
> Lesbisch-Schwules Stadtfest, Pride Monat. Und am Ende ein Topf voll
> Respekt.
Bild: Beim Christoper Street Day 2021 in Berlin
Das kann man ja wirklich gar nicht anders sagen: Ab dieser Woche leuchtet
der Regenbogen hell, bunt und strahlend über Berlin. Vor dem großen
Berliner CSD am 23. Juli feiert am kommenden Sonntag schon der
[1][Anarchistische CSD] in Kreuzberg – mit dem ebenso unbescheidenen wie
realistischen Anspruch: „Mehr als nur Safe Spaces: Wir wollen die Welt!“
Zu der Veranstaltung von 15 bis 21 Uhr auf dem Mariannenplatz gehören neben
Konzerten und Performances auch politische Redebeiträge. Vergangene Woche
wurden übrigens noch Helfer*innen gesucht. Mehr Infos unter
https://acsd.noblogs.org/.
Schon einen Tag früher, am 16. Juli, beginnt das Lesbisch-schwule Stadtfest
in Schöneberg. Bereits zum 28. Mal findet das zweitägige Fest rund um den
Nollendorfplatz statt. Und auch hier erhebt das Motto internationale
Gültigkeit: „Gleiche Rechte Humboldt Universitätfür Ungleiche – weltweit…
Programm und Lageplan unter: [2][www.stadtfest.berlin/de/index.html]
Und für alle, die noch nicht verstanden haben, worum es bei all dem
überhaupt geht: Es geht um Queerness, also darum, starre Konzepte binärer
Geschlechtskonstruktionen von männlich und weiblich aufzubrechen und
vielfältige individuelle Identitäten, Lebens- und Selbstentwürfe nicht nur
zuzulassen, sondern zu respektieren: Gleiche Rechte für Ungleiche.
Identität ist eben kein starrer Punkt im Sinne eines Ortes, schon gar kein
von anderen zugewiesener, sondern ein Raum im Sinne von Space, in dem man
sich bewegt.
Diesen Raum zu erkunden, ihn zu einem sicheren Raum, einem Safe Space zu
machen, dazu lädt auch der Erste Pride Monat des Berliner CSD ein. Schon
seit dem 28. Juni bietet dieser täglich mindestens eine Veranstaltung,
queerer Vielfalt zu begegnen und sie auszuprobieren – etwa mit der
interreligiösen Podiumsdiskussion [3][“Queer und gläubig“] am Donnerstag,
den 14. Juli (per Zoom), oder dem von Adidas gesponseorten Styling-Workshop
[4][“Create your Pride Outfit“] am Freitag danach. Das komplette Programm
des Pride Monats unter
[5][https://csd-berlin.de/pride-month-berlin/programm/]
Am 14. Juli will übrigens auch die Humboldt Universität öffentlich darüber
diskutieren, ob es richtig oder falsch war, den Vortrag der Biologin
Marie-Luise Vollbrecht [6][abzusagen], der während der Langen Nacht der
Wissenschaft am 2. Juli gehalten werden sollte. Sie vertritt offenbar die
Ansicht, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt, weshalb es
Proteste gegen ihren Vortrag gab.
Vermutlich ist das ein guter Termin für diese geplante Debatte. Denn darum
geht es ja in dieser und den nächsten Wochen unter dem Regenbogen:
Respektvoll miteinander zu reden, zu feiern, zu leben.
11 Jul 2022
## LINKS
[1] https://acsd.noblogs.org/
[2] http://www.stadtfest.berlin/de/index.html
[3] https://csd-berlin.de/programm/queer-und-glaubig-eine-interreligiose-podium…
[4] https://csd-berlin.de/programm/get-ready-for-the-parade-plan-your-parade-ou…
[5] https://csd-berlin.de/pride-month-berlin/programm/
[6] /Absage-eines-Uni-Vortrags-in-Berlin/!5862283
## AUTOREN
Alke Wierth
## TAGS
Christopher Street Day (CSD)
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Queer
Gender
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