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# taz.de -- Recycling von Elektrogeräten: Ran an die Schublade
> Ab Freitag müssen größere Supermärkte alte Elektrogeräte zurücknehmen.
> Umweltverbände kritisieren die Umsetzung des Einzelhandels.
Bild: Ab damit in den nächsten Supermarkt – aber nur jeweils drei Stück
Berlin taz | Ab Freitag heißt es ausmisten: Alte Föne, Toaster oder
Akkuschrauber können bei größeren Supermärkten abgegeben werden, [1][auch
ohne dass ein neues Gerät gekauft wird]. Damit tritt eine Novelle des
Elektrogesetzes in Kraft. Supermärkte mit einer Verkaufsfläche ab 800
Quadratmetern, die dauerhaft oder regelmäßig Elektrogeräte verkaufen, sind
zu der Rücknahme der Altgeräte verpflichtet. Verbraucher:innen können
bis zu drei Elektrokleingeräte mit einer Kantenlänge unter 25 Zentimetern
gleichzeitig abgeben.
Es sei nun „viel einfacher, Altgeräte zu entsorgen“, sagt
Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „angesichts der deutlich zu
niedrigen Sammelquote von Elektrogeräten sind bessere
Rücknahmemöglichkeiten aber auch dringend notwendig“. Durch jedes nicht
gesammelte Elektrogerät gingen wichtige Ressourcen verloren.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) kritisieren derweil die unzureichende
Verbraucherinformation des Handels zur Sammlung von Elektroschrott und
Altbatterien. „Bei einer unsachgemäßen Entsorgung gehen wertvolle Rohstoffe
wie Nickel, Aluminium und Kupfer verloren, die zu einem Großteil aus dem
Ausland importiert werden müssen“, warnen die beiden Organisationen.
Deshalb fordern sie Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dazu auf,
die gesetzlichen Informationspflichten des Handels auszuweiten und
Hersteller zu verpflichten, Informationskampagnen und eine
verbraucherfreundlichere Erfassung zu finanzieren.
„Nickel, Aluminium und Kupfer werden unter immenser Umweltwirkung gewonnen
und sind derzeit so teuer wie nie“, sagt DUH-Bundesgeschäftsführerin
Barbara Metz. [2][Russland gehöre zu den Hauptexporteuren dieser
Rohstoffe]. In der jetzigen Lage müssten [3][Rohstoffabhängigkeiten
möglichst verhindert werden].
Martin Klug, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW,
fordert, „auch ohne Nachfrage muss beim Einkauf in der Filiale oder über
das Internet klar werden, wo welche Altgeräte und Batterien nah am Wohnort
abgegeben werden können“. Bei Stichprobenuntersuchungen zeigten sich bei
vielen Händlern mangelhafte Hinweise.
1 Jul 2022
## LINKS
[1] /EU-Entscheidung-zu-Ladegeraeten/!5857730
[2] /Putins-Einnahmen-durch-Oel-und-Gas/!5858014
[3] /Elektroschrott-vermeiden/!5858891
## AUTOREN
Heike Holdinghausen
## TAGS
Recycling
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Schwerpunkt Abtreibung
Energiewende
EU-Kommission
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