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# taz.de -- Berlin erlebt „außergewöhnliche Dürre“: Aus der Traum von Ed…
> Laut „Dürre-Monitor“ ist der Boden in Berlin schon jetzt völlig
> ausgetrocknet. Mit der Garten-Bewässerung dürfte es in Zukunft
> schwieriger werden.
Bild: Gedeiht auch bei Trockenheit: Löwenzahn
Berlin taz | Oh jeh, Berlin wird wohl noch schneller zur Wüste als gedacht.
Das war mein erster Gedanke, als ich die Meldung las, dass Berlin nun auf
dem „[1][Dürre-Monitor“ des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung]
stadtweit auf der schlechtesten von fünf Stufen steht – die mit
„außergewöhnliche Dürre“ beschrieben ist. Mit ein paar wenigen Flecken in
Außenbezirken, wo nur „extreme Dürre“ herrscht. Eigentlich kein Wunder na…
dem wenigen Regen in diesem Jahr, und in denen davor … Trotzdem ist es
nochmal beunruhigender, wenn die Klimakrise auf einmal in Gestalt von
harten Fakten vor einem steht.
Wenig verwunderlich soll der Senat daher nun überlegen, ob es künftig
Auflagen oder Einschränkungen für private Gartenbrunnen geben soll. Von
denen gibt es anscheinend immer mehr, über 10.000 sollen es sein. Bislang
ist es so, dass ein eigener Brunnen bis in 15 Meter Tiefe keine Genehmigung
braucht, wenn man jährlich weniger als 150 Kubikmeter Wasser entnehmen will
– man muss die Bohrung nur bei der Umweltverwaltung „anzeigen“. Das weiß
ich, weil ich selbst gerade plane, einen Brunnen bohren zu lassen im neuen
Garten.
Bei den Nachbarn kann ich sehen, was für einen Unterschied das macht.
Während ich das „normale“ Trinkwasser aus dem Hahn halbwegs sparsam auf
ausgewählte Pflanzen herabregnen lasse – schließlich kostet mich jeder
Kubikmeter Geld –, gießt die Nachbarin, die einen Brunnen hat, jeden Tag
ausführlich und mit Muße ihre Blumenbeete und das sattgrüne Rasenstück.
Schön ist ihr Garten, eigentlich will ich so einen auch, so ein kleines
üppiges Stück Eden …
Aber ist das noch zeitgemäß? Vielleicht lass ich das mit dem Brunnen und
gieße nur so viel, wie ich mir leisten kann. Und sattel um auf Kakteen und
Co.
14 Jun 2022
## LINKS
[1] https://www.ufz.de/index.php?de=37937
## AUTOREN
Susanne Memarnia
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Schwerpunkt Klimawandel
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Wassermangel
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