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# taz.de -- taz-Community über Klima in den Medien: „Falschinformationen kla…
> Wie sieht gute Klimaberichterstattung aus? Was sollte anders gemacht
> werden? taz-LeserInnen teilen ihre Wünsche an Medien in der Klimakrise.
Bild: Mehr Druck, mehr Bloßstellen: Das wünschen sich Leser*innen von der Kli…
Das Netzwerk Klimajournalismus [1][hat eine Charta veröffentlicht], also
Grundsätze, an denen sich Journalist:innen bei der
Klimaberichterstattung orientieren können. „Die Klimakrise ist kein Thema,
sondern – analog zu Demokratie und Menschenrechten – eine Dimension jedes
Themas“, [2][heißt es darin].
Auf unserem [3][Instagram-Kanal zur Klimakrise] haben wir unsere Community
gefragt: Seid ihr mit der Klimaberichterstattung zufrieden? Was würdet ihr
anders machen?
Unsere Leser:innen forderten in ihren Antworten mehr
ressortübergreifende Berichterstattung, mehr Faktenchecks und mehr
Prominenz für Klima-Themen. Hier veröffentlichen wir eine Auswahl der
Antworten.
## Wie sollte über den Klimawandel berichtet werden?
„Medialer Druck führt häufig zu politischen Entscheidungen und sogar
Kurswechseln. Vor diesem Hintergrund finde ich es erschreckend, dass die
Klimakrise, als größte Bedrohung der Menschheit, nicht überragende
Priorität in allen Formaten erhält. Nur dies würde der Relevanz dieses
Themas die notwendige Aufmerksamkeit geben und helfen, den Druck auf die
Politik auf ein angemessenes Maß zu heben. Selbst Beiträge, die nicht
direkt mit der Klimakrise zu tun haben, könnten und sollten diese
thematisieren.“
Björn Staats, 24, Lehramt-Student
„Einer der Haupttreiber der Klimakrise, die Tierindustrie, wird in den
Medien meist überhaupt nicht thematisiert. Diese leistet jedoch einen
erheblichen Beitrag zum Klimakollaps. Neben dem Verdrängen der Tiere aus
ihren Lebensräumen ist die Tierindustrie z.B. (haupt)verantwortlich für das
Artensterben. Und auch mit der Abholzung des Regenwaldes für den Sojaanbau,
welches größtenteils als Tierfutter verwendet wird, werden enorme Mengen an
Treibhausgasen freigesetzt. Für eine ganzheitliche Klimaberichterstattung
müssen diese und viele weiteren Folgen der Tierhaltung klarer benannt
werden.“
Theresa Allgaier, 23, Aktivistin bei Animal Rebellion
„Als 'vierte Gewalt’ lernte ich die Medien sprichwörtlich als aktiven Teil
unseres demokratischen Systems kennen. Und genau diese Kontrollfunktion –
beispielsweise durch Tadeln und Bloßstellen von Politiker:innen, die
Falschinformation verbreiten – vermisse ich in der Klima- und
Umweltdebatte. Wir haben mit dem Pariser Klimaabkommen eine Zielsetzung und
mit den IPCC-Berichten einen wissenschaftlichen Konsens zur Durchsetzung
dieser Ziele. Eine gute Berichterstattung sollte Politiker:innen, die
diesen Zielen oder diesem Konsens öffentlich widersprechen, entsprechend
benennen!“
Luk Fleddermann, 25, Physik-Student
„Im Journalismus arbeitet man oft klassisch in verschiedenen Ressorts. Was
verstanden werden muss? Dass die Klimakrise nicht in einem dieser Ressorts
abgehandelt werden kann. Es wird Zeit, hier ressortübergreifend zu
arbeiten. Die Auswirkungen der Krise sind weitreichend. Sie betreffen schon
längst alle Bereiche unseres Lebens. Es geht hier um den Erhalt unserer
Lebensgrundlagen. Das muss man klar kommunizieren. Nicht nur als
‚Dreizeiler auf der letzten Seite der Zeitung‘!“
Pia Pentzlin, 20, Journalismus-Studentin
7 May 2022
## LINKS
[1] /Journalistinnen-verfassen-Charta/!5847522
[2] https://klimajournalismus.de/charta/
[3] https://www.instagram.com/klima.taz/
## TAGS
klimataz
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Tierschutz
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Landwirtschaft
Journalismus
Kommunikation
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