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# taz.de -- Mutmaßliche Spionage für Russland: Anklage gegen Reserveoffizier
> Ein Reserveoffizier der Bundeswehr soll jahrelang für einen russischen
> Geheimdienst spioniert haben. Er soll auch Informationen über Nord Stream
> 2 geteilt haben.
Bild: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage wegen Spionage für Russland erhoben
Karlsruhe afp | Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen
Reserveoffizier der Bundeswehr erhoben, der für einen russischen
Geheimdienst spioniert haben soll. Ralph G. sei stellvertretender Leiter
eines Kreisverbindungskommandos gewesen und habe mehreren Ausschüssen der
deutschen Wirtschaft angehört, teilte die Behörde am Freitag in Karlsruhe
mit. Zwischen 2014 und 2020 soll er dem Geheimdienst demnach Dokumente und
Informationen zugespielt haben.
Laut Bundesanwaltschaft verschaffte G. [1][Russland] so Einblicke in die
deutsche Wirtschaft, etwa zu den Folgen der im Jahr 2014 gegen Russland
verhängten Sanktionen und zur [2][geplanten Gaspipeline Nord Stream 2].
Außerdem habe er Informationen über das Reservistenwesen der Bundeswehr und
die zivil-militärische Zusammenarbeit geliefert, hieß es weiter.
Zudem soll G. dem Geheimdienst persönliche Daten von ranghohen
Bundeswehrmitgliedern und Angehörigen der deutschen Wirtschaft gegeben
haben, auch ihre privaten Kontaktdaten. Auch einen Überblick über die
Sicherheits- und Verteidigungspolitik der USA und ihrer westlichen
Verbündeten habe er seinen Ansprechpartnern verschafft.
Im Gegenzug soll G. Einladungen zu Veranstaltungen russischer
Regierungsstellen erhalten haben. Am Freitag blieb unklar, ob er noch
Reserveoffizier ist. G. sitzt derzeit nicht in Untersuchungshaft. Über die
Anklage muss nun das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden.
1 Apr 2022
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[1] /Russland/!t5007547
[2] /Nord-Stream-2/!t5650854
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