Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Zerstörungen in der Ukraine: Russland muss dafür bezahlen
> Der Kreml muss für den Wiederaufbau in der Ukraine zur Kasse gebeten
> werden. Ein Frieden ohne Reparationen ist schwer vorstellbar.
Bild: An einem Kontrollpunkt in Kiew
Das Leid der Menschen in der Ukraine ist unermesslich. Viele Millionen
Menschen wurden von den russischen Truppen vertrieben, Unzählige sind
getötet worden, noch viel mehr werden ihr ganzes Leben unter ihren
physischen und psychischen Wunden leiden. Angesichts des Schreckens
erscheinen ökonomische Aspekte des Krieges manchem nachrangig. Aber sie
sind es nicht, denn den Menschen muss so gut wie möglich geholfen werden –
jetzt und nach dem hoffentlich baldigen Ende des Krieges, wenn es darum
geht, die Ukraine wieder aufzubauen.
Es ist richtig, dass die [1][internationale Geberkonferenz] 10 Milliarden
Euro für ukrainische (Binnen-)Flüchtlinge mobilisiert hat und die
Manager:innen der Weltbank weitere Hilfen für die völlig am Boden
liegende Wirtschaft der Ukraine fordern. Die Regierung in Kiew kann gar
nicht genug Mittel bekommen, um den notleidenden Bürger:innen mit dem
Nötigsten zu helfen und um wenigstens die gröbsten Schäden an Straßen,
Brücken oder Gebäuden zu reparieren.
Auch für die Länder, die unverschuldet in den Sog dieses Krieges geraten,
sind Hilfen der internationalen Gemeinschaft dringend nötig. Das gilt vor
allem für die Staaten, die wie [2][Moldawien sehr, sehr viele Flüchtlinge]
aufnehmen und deshalb an ihre ökonomischen Grenzen stoßen. Das gilt auch
für jene Länder, die wirtschaftlich von Russland abhängig sind und die
unverschuldet von Putin mit in den Abgrund gerissen werden. Umso schneller
sie sich aus dieser Abhängigkeit befreien können, umso besser.
Allerdings: Dieser Krieg ist keine Naturkatastrophe, nach der alle Länder
zusammenrücken und nach besten Kräften die Betroffenen unterstützen müssen.
Dieser Krieg hat einen Verursacher, ohne den es all das Leid, die
Zerstörung und die desaströsen wirtschaftlichen Folgen nicht geben würde.
Am Ende hat Russland dafür zu bezahlen. Ein Frieden ohne Reparationen ist
schwer vorstellbar. Der Rest der Welt muss aber darauf nicht warten.
Deutschland und andere Länder sollten die eingefrorenen Gelder Russlands
und den [3][Besitz russischer Oligarchen] endlich konsequent beschlagnahmen
und dann sofort flüssig machen, um mit dem Geld den Bürger:innen der
Ukraine zu helfen.
12 Apr 2022
## LINKS
[1] /Internationale-Geberkonferenz-in-Berlin/!5846987
[2] /Moldaus-Premierin-ueber-Ukraine-Krieg/!5845776
[3] /Intransparenter-Immobilienmarkt/!5845607
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Weltbank
Ukraine
Russland
Wirtschaftskrise
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Ukraine
Ukraine
Wladimir Putin
## ARTIKEL ZUM THEMA
+++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Steinmeier in Kiew nicht erwünscht
Der ukrainische Präsident Zelensky hat einen Besuch des deutschen
Bundespräsidenten abgelehnt. Die Ukraine will wohl keine deutschen
Kampfpanzer.
Angriff auf die Ukraine: Der Krieg hat nur Verlierer
Der Angriff Russlands gegen die Ukraine führt zu einem wirtschaftlichen
Desaster. Das gilt auch für Nachbarstaaten, warnt die Weltbank.
Kiew-Besuche und Symbolpolitik: Zögern und Mäandern
Bevor Kanzler Scholz mit leeren Händen in die Ukraine reist, sollte er es
lieber lassen. Deutschland steht ohnehin schon als unsicherer Kantonist da.
Österreichs Kanzler bei Putin: Nehammers Alleingang
Der österreichische Kanzler reist von Kiew nach Moskau, um den Frieden
zwischen Russland und Ukraine einzufädeln. Was verspricht er sich davon?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.