# taz.de -- Debatte um trans Schwimmerin Lia Thomas: Sportlich nicht gerecht | |
> Die Kritik am Sieg von US-Schwimmerin Lia Thomas ist keineswegs | |
> transphob. Biologisch ist sie ein Mann, der sich selbst zur Frau erklärt | |
> hat. | |
Bild: Die Einwände gegen die Gültigkeit ihres Sieges sind berechtigt, findet … | |
Die Kritik an den Einwänden gegen die Gültigkeit des Sieges der | |
US-Schwimmerin Lia Thomas bei den US-Collegemeisterschaften ist keineswegs | |
„rechts“, sie ist auch nicht [1][„transphob“]. Thomas war kürzlich noc… | |
Schwimmer – und hat sich per Selbsterklärung als Frau identifiziert. | |
Erfolge als Schwimmer hatte sie keine, als Schwimmerin jetzt ist die | |
Athletin indes ihren Rivalinnen nachgerade haushoch überlegen. Kein Wunder: | |
Thomas verfügt körperlich über alle Merkmale männlicher Athletik. Mehr | |
Muskeln, ein stärkeres Lungenvolumen, entsprechend entscheidend günstigere | |
Ausdauer in ihrem Sport schlechthin. Das biologische Sein als Frau kommt an | |
die testosterongesättigten Potenziale von Männern in den je gleichen | |
Disziplinen nicht heran. | |
Wenn das jetzt US-Republikaner zum Anlass nehmen, gegen Lia Thomas zu | |
protestieren, ist das nicht „rechts“, sowenig es „rechts“ wäre, würden | |
diese sagen, bei der Rechnung 2 plus 2 komme 4 heraus. An den Tatsachen des | |
Kopfrechnens wie an biologischen Fakten kommt niemand vorbei. | |
[2][Transaktivisten] ignorieren diese Fakten, obwohl Thomas wenig dazu | |
beigetragen hat, mit einer Hormonbehandlung ihre männlichen Vorteile zu | |
reduzieren. Der Jubel über Lia Thomas, ja das Zurückweisen der Kritik als | |
„rechts“, spielt den Republikanern in die Karten: [3][Wie Feministinnen | |
seit Langem beklagen], unterspült die reine Selbsterklärung die Grundlagen | |
des Frauensports. | |
Frauen sind im Weltsport inzwischen so gut wie gleichberechtigt, sie buhlen | |
olympisch um fast die gleiche Anzahl von Medaillen wie Männer, auch in | |
einst nur männlich gelesenen Sportarten, etwa Boxen, Ringen oder | |
Gewichtheben. Lia Thomas, die weibliche Sportlerin im Körper eines | |
Sportlers, ist das Symbol, Frauensport aus der Welt zu schaffen – wer mit | |
einem weiblichen Körper aufwächst, hat gegen Sportlerinnen im männlichen | |
Körper niemals auch nur den Hauch einer gleichberechtigten Chance. Für Ms. | |
Thomas ist das tragisch, aber: Sie möge ein gutes Leben als Frau haben, als | |
Sportlerin kann sie nicht im Frauensport sein. | |
28 Mar 2022 | |
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## AUTOREN | |
Jan Feddersen | |
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