# taz.de -- E-Autofabrik in Grünheide: Tesla kann bald loslegen | |
> Das Land Brandenburg dürfte am Freitag die Genehmigung für die | |
> Tesla-Fabrik in Grünheide bekannt gegeben. Umweltschützer halten an ihrer | |
> Kritik fest. | |
Bild: Bald kann die Produktion starten: Tesla-Baustelle in Brandenburg am 2. M�… | |
GRÜNHEIDE dpa | Rund acht Monate nach dem ursprünglich geplanten | |
Produktionsstart der Elektroautofabrik von Tesla in Grünheide bei Berlin | |
wird die Genehmigung des Landes Brandenburg erwartet. Ministerpräsident | |
Dietmar Woidke (SPD), Umweltminister Axel Vogel (Grüne) und | |
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) wollen darüber am | |
Freitagnachmittag in Potsdam informieren. [1][Das umweltrechtliche | |
Genehmigungsverfahren für die Elektroauto- und die Batteriefabrik stand | |
laut Staatskanzlei am Donnerstag kurz vor dem Abschluss.] Es ist die erste | |
„Gigafactory“ von Tesla in Europa. | |
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird mit einem positiven | |
Bescheid für Tesla gerechnet, aber auch mit vielen Auflagen. Tesla begann | |
mit dem Bau vor mehr als zwei Jahren und errichtete die Fabrik mit 19 | |
vorzeitigen Zulassungen auf eigenes Risiko. | |
Geplant ist, dort zunächst mit rund 12.000 Beschäftigten bis zu 500.000 | |
Autos pro Jahr zu produzieren. Rund 3.000 Mitarbeiter sind bereits in | |
Grünheide beschäftigt. Tesla-Chef Elon Musk baut auch eine Batteriefabrik. | |
Naturschützer und Anwohner sehen mit der Ansiedlung die Wasserversorgung in | |
Gefahr. Tesla hatte Bedenken zurückgewiesen. | |
Grünheides Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) sieht trotz Kritik von | |
Anwohnern inzwischen große Offenheit für Tesla. „Ich bin der Meinung, sie | |
sind angekommen, spätestens mit dem Tag der offenen Tür“, sagte Christiani, | |
der auch bei der Pressekonferenz in der Staatskanzlei erwartet wird. „Da | |
ist jetzt eine ganz große Akzeptanz.“ Tesla hatte im Herbst rund 9.000 | |
Besucher aus der Region ins Werk eingeladen. Der Firmenchef hatte gehofft, | |
im Sommer 2021 mit der Produktion starten zu können. Wenn die Genehmigung | |
vorliegt, muss Tesla vor der Inbetriebnahme noch mehrere Voraussetzungen | |
erfüllen. | |
## Wasserversorgung könnte gefährdet sein | |
Parallel läuft [2][ein Streit über Wasser]. Das Verwaltungsgericht | |
Frankfurt (Oder) verhandelt am Freitag mündlich über eine Klage der Grünen | |
Liga und des Naturschutzbundes Brandenburg gegen eine wasserrechtliche | |
Genehmigung durch das Landesamt für Umwelt für das Wasserwerk Eggersdorf, | |
die auch das Werk von Tesla betrifft. Sollte das Verwaltungsgericht die | |
Wasserbewilligung aufheben, sieht der Wasserverband Strausberg-Erkner die | |
Lieferung an Tesla von bis zu 1,4 Millionen Kubikmetern jährlich in Gefahr | |
und will den Versorgungsvertrag mit dem Autobauer kündigen. Das Land und | |
Tesla gehen nicht von einem Zusammenhang zur Genehmigung der Fabrik aus. | |
Die Grüne Liga hält [3][die Wasserversorgung nicht für gesichert]. Soweit | |
das Wasser zum Beispiel für einen sicheren Anlagenbetrieb erforderlich sei | |
wie Löschwasser oder Kühlung, gehöre zur Sicherstellung eines | |
ordnungsgemäßen Anlagenbetriebs auch eine sichere Versorgung mit der | |
benötigten Menge Wasser dazu, sagte Landesgeschäftsführer Michael Ganschow. | |
Das gehöre zur Genehmigung. | |
4 Mar 2022 | |
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[1] /Genehmigung-fuer-Tesla-Fabrik-bei-Berlin/!5839212 | |
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