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# taz.de -- Streit um Wasser auch für Tesla: Brandenburg will Versorgung siche…
> Der Wasserhahn in einem Brandenburger Wasserwerk könnte erst einmal zu
> sein, bis ein formeller Fehler behoben ist – davon ist auch Tesla
> betroffen.
Bild: Die Tesla-Baustelle in Grünheide am 2. März 2022
Berlin dpa | Nach dem Urteil über eine rechtswidrige Wassergenehmigung, die
auch die Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla betrifft, will Brandenburg
einen Teil des Wassers fließen lassen. Wie das Umweltministerium am Montag
ankündigte, wird das Landesumweltamt dulden, dass der Wasserverband
Strausberg-Erkner (WSE) einen Teil der betroffenen Menge weiter bezieht.
Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hatte am Freitag eine Genehmigung
zur Förderung aus dem Wasserwerk Eggersdorf aus dem Jahr 2020 als
rechtswidrig bezeichnet und gefordert, die fehlende Beteiligung der
Öffentlichkeit für eine höhere Fördermenge nachzuholen. Der WSE sieht
weiter ein Problem.
Tesla hat mit dem Wasserverband einen Versorgungsvertrag geschlossen. Der
WSE soll Tesla jährlich mit 1,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser beliefern
– das gilt aber erst, wenn in der Fabrik 500.000 Autos im Jahr hergestellt
werden. Das Brandenburger Landesumweltamt hatte den Bau der Fabrik mit über
400 Auflagen und Bedingungen erst am Freitag genehmigt. Das Gericht gab am
selben Tag einer Klage der Grünen Liga und des Nabu Brandenburg gegen das
Landesumweltamt teilweise statt. Tesla verwies am Montag darauf, dass das
Gericht die Bewilligung inhaltlich als rechtmäßig ansehe.
Das Land will die Versorgung sicherstellen. Das Landesamt für Umwelt werde
dem Wasserverband kurzfristig erklären, dass der Weiterbetrieb des
Wasserwerks Eggersdorf bis auf Weiteres im Umfang von 2,518 Millionen
Kubikmeter pro Jahr hingenommen werde, teilte die Sprecherin des
Umweltministeriums, Frauke Zelt, der Deutschen Presse-Agentur mit.
Das entspricht der Fördermenge vor der beantragten Erhöhung auf 3,759
Millionen Kubikmeter, um die es in der Klage ging. „Ein solches Vorgehen
ist zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Wasserversorgung geboten.“ Die
Beteiligung der Öffentlichkeit könne nach Vorliegen der Urteilsbegründung
rund vier Monate dauern.
## Duldung liegt noch nicht vor
Eine Duldung liege dem Wasserverband noch nicht vor, sagte Sprecherin
Sandra Ponesky am Montagnachmittag. Selbst wenn der Bescheid käme, wäre die
Fördermenge der Status vor der Ansiedlung von Tesla. Das würde bedeuten,
dass die Grundlage für den Versorgungsvertrag mit dem US-Elektroautobauer
wegfalle. „Wir können dann die Menge, die wir Tesla zugesagt haben, nicht
liefern.“
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält einen
Produktionsstart der ersten E-Auto-Fabrik von Tesla in Europa noch in
diesem Monat für möglich. Am vergangenen Freitag habe die Landesregierung
die Genehmigung an Tesla übergeben, „so dass wir damit rechnen können, dass
im März (…) noch die Produktion anläuft in Grünheide“, sagte Woidke am
Montag beim Festakt zum Aufbau des Lausitz Science Parks in Cottbus. Die
Autofabrik sei „ein weiterer sichtbarer Punkt dafür, dass Brandenburg
gerade im Bereich der klimaneutralen Mobilität „the place to be“ (der
angesagte Ort) sei.
Das Werk steht bereits – von Tesla auf eigenes Risiko über fast 20
vorzeitige Zulassungen gebaut. Laut Umweltministerium will Tesla die
Voraussetzungen zur Inbetriebnahme innerhalb von zwei Wochen erfüllen. Das
Unternehmen äußerte sich nicht über einen konkreten Zeitpunkt, gab aber das
Ziel aus, so rasch wie möglich zu beginnen.
8 Mar 2022
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