# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Maximal freie Impro | |
> Sie nennen sich Beispiel: Für ihr Album „Muster“ linken Frank | |
> Bretschneider und Jan Jelinek ihre Stile via zweier Stereospuren. Ein | |
> Minimal-Erlebnis. | |
Bild: Zwei Kanäle verbinden sich auf „Muster“, einer Kooperation von Frank… | |
Frank Bretschneider und Jan Jelinek sind feste Größen in den Nischen der | |
experimentellen Elektronik. Jan Jelinek – anders als Frank Bretschneider, | |
der vom Minimal Techno kommt und ein besonderes Ohr für präzise Rhythmen | |
und Arrangements hat – begreift sich dabei vor allem als | |
Collagen-Soundartist. Das Sample, so erklärte er unlängst im Interview mit | |
Mo Loschelder [1][beim Freien Künstlerradio reboot.fm], sei für seine | |
Arbeit immer zentral gewesen. | |
Trotzdem steht bei der ersten gemeinsamen Veröffentlichung der beiden – | |
erscheinen wird sie unter dem Projektnamen Beispiel – nicht das | |
Kontextuelle im Vordergrund, das die Arbeit mit Samples ja fast | |
zwangsläufig mit sich bringt, sondern eher das Gegenteil, nämlich die | |
maximal freie Improvisation. | |
Über einen Zeitraum von vier Jahren, im Zuge einer Handvoll Sessions, | |
entstanden die teils hochabstrakten Stücke, die wie ein bewusst gesetztes | |
Antidot zu jedweder „Bedeutung“ wirken, mit denen Musik aufgeladen werden | |
kann – und den Erzählungen, die davon getragen werden. | |
Damit einher geht auch ein maximaler Abstand zu klanglichen Konventionen. | |
Aufgenommen wurden diese Experiment auf zwei separaten Stereospuren: eine | |
Spur für Frank Bretschneiders Audio, eine für Jan Jelinek. Die Stücke | |
wurden im Nachhinein nur minimal nachbearbeitet; sie tragen immer noch | |
ihren Arbeitstitel. Die sich mal sachte vorantastenden, dann wieder | |
überraschend an Dynamik aufnehmenden Tracks: Sie wirken wie ein work in | |
progress in Sachen erwartungsfreies Hören. | |
13 Mar 2022 | |
## LINKS | |
[1] https://reboot.fm/2022/02/19/media-loca-67-mit-frank-bretschneider-und-jan-… | |
## AUTOREN | |
Stephanie Grimm | |
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