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# taz.de -- Beginn der Eishockey-Playoffs: Irre Hunde gegen Bayerns Macht
> Im Eishockey der Frauen beginnen die Playoffs. Doch die bajuwarische
> Überlegenheit bleibt ein Problem. Nun wollen die Mad Dogs Mannheim
> gegenhalten.
Bild: Wollen unangenehm bleiben: die Mad Dogs – hier Brooke Bronsteel (vorn),…
Die Macht im Eishockey der Frauen bleibt in Bayern. In der DFEL nämlich
haben sich mit den bajuwarischen Teams aus Planegg, Memmingen und
Ingolstadt die drei üblichen Verdächtigen [1][für die Playoffs
qualifiziert, die am Wochenende starteten]. Ein schier uneinholbares Trio.
Die Außenseiterinnen von den Mad Dogs Mannheim sind als viertes Team
überraschend souverän dabei und wollen unbequem bleiben. Denn in dieser
Liga, in der es nichts zu verdienen gibt, genießen die bayerischen Teams
[2][mehrere unangreifbare Standortvorteile]. In Füssen befindet sich der
Bundesleistungsstützpunkt und damit ein steter Strom an Talenten, und die
vielen lokalen Eishallen sind auch nicht unnütz.
Die Lücke zum Rest der Liga ist gigantisch. In der 7er-Liga folgt auf den
Viertplatzierten Ingolstadt (43 Punkte) ein 20-Punkte-Loch zu den Berliner
Eisbärinnen; der letztplatzierte KEC kommt gar nur auf fünf Punkte. Die
Unausgeglichenheit liegt aber auch daran, dass sich bisher kaum
Erstligisten der Männer in der Spitzenliga der Frauen engagieren. Lediglich
die Eisbären, ERC Ingolstadt und die Haie haben sowohl im Männer- als auch
im Frauenbereich ein Team in der ersten Liga.
Besonders viel finanzielle Unterstützung bringt auch das nicht, die Frauen
[3][wechseln vor allem für die bessere Infrastruktur]. Nun immerhin will
die Liga langsam professioneller werden: Seit 2018/19 gibt es Playoffs,
vorher war das aus Kostengründen nicht drin. Und jetzt finden sie zum
ersten Mal im Best-of-five-Modus statt. Als Hoffnungsträgerinnen gegen die
bajuwarische Dominanz starten also die Mad Dogs aus Mannheim, und das gar
nicht schlecht, nämlich mit einem knappen 2:3 erst im Penaltyschießen
gegen den ECDC Memmingen.
## Tränen nach dem Training
Mannheim glänzt aber auch in der Rubrik Vermischtes: Hier stehen mit Luisa,
Lilli und Lea Welcke gleich drei Schwestern auf dem Eis. Ihr Weg ist
aussagekräftig für die Branche. Die Schwestern [4][berichten zuletzt
gegenüber der ARD] von Mobbing allein unter Jungs, Tränen nach dem Training
und Trainern, die keinen Sinn darin sahen, dass Mädchen Eishockey spielen.
Mädchenteams gibt es nicht.
Der Stellenwert des Frauen-Eishockeys lässt sich auch daran ablesen, wie
schwer es bleibt, Ergebnisse zu finden. Der taz Sport vermeldet also auch
mit Service-Gedanken: Im zweiten Playoff vom Samstag haben die
Hauptrundensiegerinnen aus Planegg gegen Ingolstadt standesgemäß mit 1:0
gewonnen.
27 Feb 2022
## LINKS
[1] https://www.sportfrauen.net/eishockey/playoffs-dfel-2022-ingolstadt-memming…
[2] /Berliner-Eishockey-Bundesligistinnen/!5720492
[3] /Frauen-Eishockey/!5548609
[4] https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/sportschau-story-52945.html
## AUTOREN
Alina Schwermer
## TAGS
Eishockey
Frauensport
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