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# taz.de -- Boris Palmer bei der Tübinger OB-Wahl: Parteilose Kandidatur
> Boris Palmer will im Herbst parteilos für das Amt des Oberbürgermeisters
> kandidieren. Hintergrund: dem Noch-Grünen-Politiker droht der Rauswurf
> aus der Partei.
Bild: Will unabhängig kandidieren: Oberbürgermeister Boris Palmer
Tübingen taz/dpa | Tübingens langjähriger Oberbürgermeister Boris Palmer
(Grüne) will bei der OB-Wahl im Herbst als parteiloser Kandidat antreten.
Das teilte Palmer am Sonntag auf seiner Homepage mit. Palmer hatte
[1][kürzlich angekündigt, bei der OB-Wahl seiner Stadt im Herbst nicht mehr
als Kandidat der Grünen antreten] zu wollen – wegen seines möglichen
Rauswurfs aus der Partei. Er war wegen [2][rassistischer und anderer
kontroverser Aussagen] in die Kritik geraten.
Laut Palmer hätten mehr als 800 Wahlberechtigte einen Aufruf unterzeichnet,
der ihn unterstützen wolle, erneut für das Amt zu kandidieren. Eine ähnlich
große Zahl von Menschen habe diese Unterstützung mit einer Geldspende
geleistet. So sei das erforderliche Budget für einen Wahlkampf in nur einer
Woche zusammengekommen. „Ich kann Ihnen gar nicht genug Dank sagen für
diese Ermutigung. Sie haben damit den Ausschlag gegeben: Ich werde mich um
eine dritte Amtszeit bewerben.“
Palmer betonte, es falle ihm schwer, ohne die Unterstützung der Partei zu
kandidieren, der er aus Überzeugung seit 25 Jahren angehöre. „Meine
politische Heimat sind und bleiben die Grünen in Baden-Württemberg“,
schrieb er. Er wolle zu ihrem Erfolg und dem der Regierung von
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beitragen. „Doch bei dieser
Wahl ist mir das aus bekannten Gründen verwehrt.“ Oberbürgermeisterwahlen
seien traditionell Persönlichkeitswahlen, betonte Palmer. Parteien stünden
nicht zur Wahl.
Der 49-Jährige ist seit 2007 Oberbürgermeister in der Universitätsstadt.
Auf der Suche nach Unterstützung für seinen möglichen Wahlkampf als
parteiloser Kandidat hatte Palmer in den vergangenen Tagen 100.000 Euro
gesammelt.
30 Jan 2022
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