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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Mit Popcorn und Maske
> Die Winterferien sind vorbei, die Berlinale startet – trotz Omikron. Karl
> Marx kann man im Deutschen Historischen Museum ganz nah kommen.
Bild: The show must go on, trotz Pandemie: Ab 10. Februar ist wieder Berlinale …
Die [1][Ferien in Berlin sind wieder vorbei]. „Endlich“, werden die sagen,
denen Omikron das Reisen madig gemacht hat. Es ist schließlich keine
einfache Aufgabe, Kinder beim für den Berliner Februar typischen
Dauernieselregen und unter coronabedingten Einschränkungen eine Woche lang
zu bespaßen.
Wer den Spießroutenlauf angesichts der hohen Infektionszahlen schon
aufgegeben hat („Omikron kriegt ja eh jeder!“), kann ab Donnerstag auf der
Berlinale noch mal die Corona-Warn-App zum Glühen bringen. Zwar gilt laut
der Berlinale-Homepage das [2][„2G-plus-Maske-plus-Test-Modell“], doch
Popcorn und Mund-Nase-Schutz vertragen sich bekanntlich eher weniger gut.
Wenigstens sind lange Schlangen ausgeschlossen: Der Ticketverkauf für die
72. Internationalen Filmfestspiele, der am Montag beginnt, findet in diesem
Jahr ausschließlich online statt. Am Donnerstag geht’s dann offiziell los,
eröffnet wird die Berlinale 2022 mit François Ozons neuem Film „Peter von
Kant“. Vorlage des Films ist Rainer Werner Fassbinders „Die bitteren Tränen
der Petra von Kant“; Ozon tauscht in seiner Interpretation die
Geschlechter.
Am Wochenende stehen dann die zwei deutschen Wettbewerbsbeiträge an: Am
Samstag feiert „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ Premiere. Regisseur
Andreas Dresen erzählt in dem Film die Geschichte der Bremer Hausfrau
Rabiye Kurnaz, die in Washington für die Freilassung ihres in Guantánamo
gefangen gehaltenen Sohns streitet. Romantischer wird es am Sonntag bei der
Premiere des zweiten deutschen Beitrags: Eine ungewöhnliche
Liebesgeschichte zwischen einem Dieb und einer Frau erzählt Nicolette
Krebitz in „AEIOU – das schnelle Alphabet der Liebe“ mit Sophie Rois und
Udo Kier.
## Multisensorischer Marx
Wer mit Kino nichts anfangen kann, darf in dieser kulturreichen Woche auf
andere Veranstaltungen ausweichen. Parallel zur Berlinale beginnt am
Donnerstag die [3][Ausstellung „Karl Marx und der Kapitalismus“], die
anschließend bis Ende August im Deutschen Historischen Museum zu sehen sein
wird. Ausgestellt werden Originalobjekte, außerdem soll es
„multisensorische Stationen“ geben, heißt es in der Ankündigung.
Im Mittelpunkt sollen sieben Themen stehen, die Marx' Gegenwart und seine
Kapitalismuskritik bestimmten: religions- und gesellschaftskritische
Kontroversen, Antisemitismus, Revolution und Gewalt, neue Technologien,
Naturzerstörung, globale Wirtschaftskrisen sowie internationale Protest-
und Emanzipationsbewegungen. Antikapitalismus zum Anfassen, also.
7 Feb 2022
## LINKS
[1] /Corona-an-Schulen-in-Berlin/!5832413
[2] /Debatte-um-Berlinale-in-der-Pandemie/!5833054
[3] https://www.dhm.de/ausstellungen/karl-marx-und-der-kapitalismus/#/
## AUTOREN
Johanna Jürgens
## TAGS
Wochenvorschau
Schwerpunkt Berlinale
Karl Marx
Gesundheit
Wochenkommentar
Sonderweg
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