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# taz.de -- Corona-Impfungen in Berlin: Der dritte Schuss kommt schneller
> Berlin macht Boosterimpfungen bereits nach fünf Monaten möglich. Prompt
> werden Termine in den Impfzentren rar.
Bild: Wieder begehrt: Impfwillige warten vor der Messe auf Einlass
Berlin taz | Wer am Donnerstagvormittag [1][einen Termin in den beiden
Impfzentren] für eine sogenannte Boosterimpfung buchen wollte, hatte wenig
Auswahl: Der dritte Schuss Moderna war erst ab 10. Dezember zu haben; für
Biontech mussten sich die Impfwilligen noch mal zwei Wochen länger
gedulden.
Vielleicht war dieser Andrang bereits eine direkte Folge der Entscheidung
des Senats vom Mittwochabend, die Auffrischungsimpfungen pauschal bereits
nach fünf Monaten zu erlauben. Das Impfzentrum am Krankenhaus Havelhöhe in
Spandau impft sogar bereits nach gut vier Monaten. Bis Mittwoch hatte eine
Frist von sechs Monaten gegolten; in sozialen Medien kursierten zahlreiche
Berichte von Menschen, die wegen weniger Tage Unterschreitung in den
Impfzentren abgewiesen wurden.
Dabei war dieser Schritt in Berlin seit einigen Tagen absehbar gewesen. Am
Dienstag etwa hatte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD)
[2][nach der Sitzung des Senats erklärt:] „Es sagen alle Fachleute, dass
eine frühere Auffrischungsimpfung hervorragend schützt.“ Damit meinte er
alle Impfwilligen, nicht nur die besonders gefährdete Gruppe älterer
Menschen.
Am Mittwoch machte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci die Anordnung
offiziell: „Die Auffrischimpfung in den landeseigenen Impfzentren und
Impfstellen ist ab dem 18. November mindestens fünf Monate nach der
vollständigen Impfung möglich.“ Sie begründete dies damit, dass die
Auffrischungsimpfungen „in dieser kritischen Phase der Pandemie von hoher
Bedeutung“ seien.
Mit dem Schritt ist Berlin Vorreiterin bei dieser Maßnahme. In der am
Donnerstagmorgen kursierenden Vorlage für die Runde aus
Ministerpräsident*innen und Kanzlerin hieß es noch: „Alle
Bürgerinnen und Bürger sollen eine ‚Booster‘-Impfung erhalten, wenn die
Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt oder bald zurückliegen wird.“ Was
„bald“ heißt, blieb offen.
Auch bei den Boosterimpfungen insgesamt ist Berlin Spitze. Fast ein Viertel
aller geimpften Über-60-Jährigen hat bereits eine Auffrischungsimpfung
erhalten, wie aus der bundesweiten Statistik des Robert-Koch-Instituts
hervorgeht. In den meisten Ländern liegt die Quote hingegen zwischen 11 und
14 Prozent.
## Großer Andrang auch in den Arztpraxen
Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung
Berlin, wies allerdings daraufhin, dass Boostern für alle Impfwilligen
nicht immer unmittelbar möglich sein wird. „In den Praxen ist der Andrang
mittlerweile sehr groß und es werden immer mehr Boosterimpfungen
durchgeführt. Wir erwarten, gegebenenfalls auch durch veränderte
STIKO-Empfehlungen, in den nächsten Wochen eine große Welle an
Impfwilligen, die wir versuchen, so schnell wie möglich abzuarbeiten.“
Wer nun keinen baldigen Termin in den beiden Impfzentren mehr bekommen hat,
kann auf die anderen niedrigschwelligen Impfangebote des Landes [3][vor
allem in Einkaufszentren zurückgreifen], etwa in der Alexa am
Alexanderplatz oder im Rathaus-Center in Pankow. Auch dort macht es Sinn,
Lesestoff mitzubringen: [4][In Pankow betrug die Wartezeit schon vor der
neuen Empfehlung des Senats diese Woche bis zu zwei Stunden.] Alternativ
sind weiterhin auch Impfbusse in der Stadt unterwegs.
Empfohlen wird, einen anderen Impfstoff als den aus den ersten Impfungen zu
nehmen. Da in Berlin nur noch Biontech und Moderna verimpft wird, ist die
Auswahl meist klar.
18 Nov 2021
## LINKS
[1] http://www.doctolib.de/institut/berlin/ciz-berlin-berlin?pid=practice-19595…
[2] /Weiterer-Schritt-gegen-Corona/!5812304
[3] http://www.berlin.de/sen/gpg/service/oft-gesucht/artikel.1121199.php
[4] /Boostern-in-Berlin/!5812457
## AUTOREN
Bert Schulz
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