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# taz.de -- Fischereistreit zwischen London und Paris: Briten bestellen Botscha…
> Erst hat Frankreich ein britisches Fischerboot wegen angeblich fehlender
> Lizenzen festgesetzt. Nun reagiert London und verlangt eine Erklärung.
Bild: Britisches Boot im Hafen von Le Havre (Symbolbild)
London dpa | Im Brexit-Streit zwischen London und Paris um Fischereirechte
im Ärmelkanal hat die britische Regierung die französische Botschafterin
ins Außenministerium einberufen. Sie solle am Freitag die „enttäuschenden
und unverhältnismäßigen Drohungen gegen Großbritannien und die Kanalinseln�…
erklären, teilte die britische Außenministerin Liz Truss am Donnerstagabend
mit. Zuvor hatte Frankreich ein britisches Fischerboot wegen angeblich
fehlender Lizenzen festgesetzt.
Der Fischereistreit schwelt seit langem. Hintergrund ist die Frage, wie
viel ausländische Fischer nach dem [1][Brexit] in britischen Gewässern
fangen dürfen. Bereits in den Verhandlungen über den Handelspakt der Briten
mit der EU war dies die am heftigsten umstrittene Frage, die eine Einigung
zeitweise fast unmöglich zu machen schien. Auf EU-Seite waren es vor allem
die Franzosen, die sich unnachgiebig zeigten; das Thema wird seit jeher
äußerst emotional behandelt und spielt mit uralten Ressentiments gegen das
jeweils andere Land.
Am Mittwochabend hatte die französische Regierung angekündigt, dass vom 2.
November an britische Fischerboote in bestimmten französischen Häfen nicht
mehr anlegen dürfen. Außerdem werde Frankreich künftig systematisch die
Sicherheit britischer Boote überprüfen. Lkw, die von Frankreich aus nach
Großbritannien oder in die Gegenrichtung fahren, sollen demnach ebenfalls
schärfer kontrolliert werden.
Großbritannien kritisierte die Ankündigung. Brexit-Minister David Frost
zeigte sich enttäuscht. Die Maßnahmen stünden sehr wahrscheinlich nicht in
Einklang mit internationalem Recht sowie mit dem Brexit-Vertrag.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels war vom französischen
„Botschafter“ (männlich) die Rede. Wir haben die entsprechenden Stellen
korrigiert.
29 Oct 2021
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