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# taz.de -- Lage vor dem Corona-Winter: Der Staat muss zahlen
> Weitere Einschränkungen für Geimpfte? Nein. Auch die Freiheit, ungeimpft
> zu bleiben, muss bleiben. Der Staat muss jetzt in die Vorsorge
> investieren.
Bild: Die Charité in Berlin warnt vor einer erneuten Überlastung der Intensiv…
Nach diesem Winter sind wir wohl durch mit der Coronapandemie. Darauf
deutet nicht nur die Ansage der vermutlich neuen Regierung hin, im
kommenden März alle Beschränkungen beenden zu wollen, sondern auch die
Einschätzung von Mediziner:innen. Was aber passiert bis dahin: neue
Beschränkungen wegen steigender [1][Infektionszahlen], Lockdown für
Ungeimpfte? Bitte nicht.
Um die 75 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind mittlerweile geimpft oder
immunisiert, weil sie die Krankheit durchgemacht haben. Diesen kann und
darf die Politik das normale Leben mit vollen Geschäften und
Konzertbesuchen nicht mehr verwehren. Aber auch dem übrigen Viertel der
Bevölkerung, von dem sich viele auf keinen Fall impfen lassen wollen,
sollte man nicht noch mal monatelang die Bewegungsfreiheit vorenthalten.
Jede und jeder hat grundsätzlich und auch weiterhin das Recht und die
Freiheit, sich nicht impfen zu lassen und krank zu werden. Dabei sollte es
auch bleiben, ohne Impfpflicht. Alles andere ist schwierig für eine
Demokratie, in deren Zentrum die Freiheit des Individuums steht.
Diese Haltung hat allerdings ihren Preis. Die Kosten trägt die
Gesellschaft. Wahrscheinlich sterben wieder mehr Menschen an Corona – wegen
der [2][Impfungen] aber vermutlich nicht mehr so viele wie im vergangenen
Herbst und Winter. Mehr Patientinnen und Patienten müssen auf den
Intensivstationen der Krankenhäuser versorgt werden, was zu Stress beim
Pflegepersonal führt.
Wobei die Überlastung – bisher ein zentrales Argument für Einschränkungen …
zum Teil auch selbstverschuldet ist. Ein reiches Land wie Deutschland muss
und kann sich mehr als 20.000 [3][Intensivbetten] mit ausreichendem
Personal leisten. Zur Vorsorge für künftige Gesundheitskrisen muss die neue
Regierung hier umsteuern. Das wird zwar ein paar Milliarden Euro zusätzlich
pro Jahr kosten. Diese Ausgabe erscheint jedoch nötig, um bei der nächsten
Pandemie gleichzeitig eine gute Krankenversorgung und weniger
Freiheitseinschränkungen zu ermöglichen.
5 Nov 2021
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## AUTOREN
Hannes Koch
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