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# taz.de -- Hilfe für Geflüchtete aus Afghanistan: Berlin hat Platz für Afgh…
> Integrationssenatorin Breitenbach (Linke) kündigt an, weitere Unterkünfte
> für Geflüchtete „hochzufahren“. Bisher wurden 192 Geflüchtete
> untergebracht.
Bild: 192 Geflüchtete kamen über die Luftbrücke der Bundeswehr aus Kabul nac…
Berlin taz Berlin will bei Bedarf weitere Unterkünfte für [1][Geflüchtete
aus Afghanistan] „hochfahren“. Das kündigte Integrationssenatorin Elke
Breitenbach (Linke) am Donnerstag im Plenum des Abgeordnetenhauses an.
Breitenbach betonte, sie gehe dabei von der Unterstützung der Abgeordneten
aus den jeweiligen Bezirken aus. „Überall dort, wo eine potenzielle
Unterkunft ist, ist auch ein Wahlkreis“, sagte die Linken-Politikerin mit
Blick auf den laufenden Wahlkampf. Und sie „gehe davon aus“, dass sich alle
Parteien – „mit Ausnahme von Ihnen“, sagte Breitenbach in Richtung der
AfD-Fraktion – „ganz [2][eindeutig für Solidarität und dafür, dass wir
Leben retten wollen] positionieren werden.“
Die recht deutliche Ansage der Senatorin in Richtung der
ParlamentarierInnen auf den Bänken war insbesondere eine Spitze gegen den
CDU-Abgeordneten Christian Gräff, der seinen Wahlkreis in
Marzahn-Hellersdorf hat. Gräff hatte angekündigt, AnwohnerInnen in der
Klage gegen die Unterkunft in der Dingolfinger Straße unterstützen zu
wollen.
Berlin habe insgesamt 192 Ortskräfte und deren Angehörige aufgenommen, die
von der Bundeswehr seit der Machtergreifung der Taliban evakuiert worden
seien, sagte Breitenbach. Alle seien in einer Unterkunft im Bezirk
Treptow-Köpenick untergebracht. In Pankow und Marzahn-Hellersdorf stünden
noch weitere Plätze bereit. Man habe derzeit aber „keine Nachricht darüber,
ob noch mehr Ortskräfte unterwegs seien.“
## Linke will Untersuchungsausschuss
Unter den Abgeordneten provozierte das Thema Afghanistan einen heftigen
Schlagabtausch. Die AfD bediente das Klischee von potenziellen
Gewalttätern, die durch Hilfsprogramme „angelockt würden. „Zynisch“ und
„widerwärtig“ nannte das die Linken-Landesvorsitzende Katina Schubert. Sie
forderte, wie auch die SPD-Abgeordnete Ülker Radziwill, einen
Untersuchungsausschuss auf Bundesebene, „warum nur s[3][o wenige Menschen
über die Luftbrücke gerettet] werden konnten.“
CDU-Fraktionschef Burkhard Dregger teilte in Richtung der Linken aus: Die
[4][Enthaltung der Bundes-Linken zur Luftbrücke] sei für ihn
„unerklärlich“. Die Linke sei „nicht regierungsfähig. Schubert konterte…
Selbstironie: Sie persönlich hätte sich auch eine andere Abstimmung der
Bundespartei gewünscht. Allerdings, sagte Schubert, „war es immerhin auch
das erste Mal, dass wir nicht dagegen waren.“
2 Sep 2021
## LINKS
[1] /Rettung-aus-Afghanistan/!5792997
[2] /Vor-Unteilbar-Demonstration-in-Berlin/!5798410
[3] /Aktuelle-Nachrichten-zu-Afghanistan/!5796702
[4] /CDU-und-Rot-Rot-Gruen/!5794069
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
Schwerpunkt Afghanistan
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