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# taz.de -- Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz: Ermittlung gegen Ahrweiler Land…
> Im Ahrtal starben bei der Flutkatastrophe 141 Menschen. Nun ermittelt die
> Staatsanwaltschaft Koblenz, ob die Verantwortlichen die Bevölkerung zu
> spät warnten.
Bild: Landrat Jürgen Pföhler beim Besuch der Boeselager-Realschule in Ahrweil…
Koblenz afp/rtr | Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat nach [1][der
Flutkatastrophe] Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung
und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet. Das Verfahren richtet
sich gegen den Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), sowie
ein weiteres Mitglied des Krisenstabs, wie die Behörde am Freitag
mitteilte.
Pföhler hatte den Angaben zufolge nach den Regeln des Landesbrand- und
Katastrophenschutzgesetzes Rheinland-Pfalz möglicherweise die
Einsatzleitung inne und daher die alleinige Entscheidungsgewalt. Das
Mitglied des Krisenstabs hatte die Einsatzleitung den Erkenntnissen zufolge
zumindest zeitweise übernommen.
Es hätten sich Hinweise darauf ergeben, nach denen die noch nicht von der
Flutwelle betroffenen Bewohner des Ahrtals am 14. Juli spätestens um 20.30
Uhr hätten gewarnt und in Sicherheit gebracht werden müssen. Dies soll laut
Anfangsverdacht nicht in der gebotenen Deutlichkeit oder erst verspätet
geschehen sein.
Ein Unterlassen soll für einen Teil der Todesfälle und Verletzten
mitursächlich gewesen sein. Eine Auswertung habe ergeben, dass die
getöteten Menschen überwiegend ahrabwärts schwerpunktmäßig in Bad
Neuenahr-Ahrweiler gestorben seien. Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft
Koblenz mitgeteilt, die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu prüfen.
Extreme Starkregenfälle hatten vor drei Wochen verheerende Überschwemmungen
an Flüssen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgelöst. Viele
Gemeinden, [2][insbesondere im Ahrtal], wurden verwüstet. In
Rheinland-Pfalz kamen mindestens 141 Menschen ums Leben. 16 weitere werden
noch immer vermisst. Die Einsatzleitung zählte insgesamt 766 Verletzte.
6 Aug 2021
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