# taz.de -- Bedrohte Projekte & CSD in Berlin: Aus Wut und Liebe | |
> Was wäre die Welt, was wäre Berlin, ohne jene, die sich rühren? Die | |
> Bewegungstermine der Woche. Von Wohnprojekten bis anarchistischer CSD. | |
Bild: Auf dem anarchistischen CSD 2020 | |
Sich lösen aus der Abhängigkeit, sich vergemeinschaften in Solidarität. Die | |
Bewegungsgeschichte und -gegenwart ist dialektisch, oft mühsam und manchmal | |
sogar gefährlich. Und doch: Was wäre die Welt erst, was wäre Berlin, ohne | |
jene, die sich rühren? | |
Im letzten Jahr war zu erleben, wie das Syndikat und die Liebig34 geräumt | |
wurden. 2021 wurde der Stadtgesellschaft bereits die Meute genommen und ein | |
[1][Räumungsurteil gegen den Köpi Wagenplatz] verkündet. Autonome Freiräume | |
sind Orte widerständiger und solidarischer Praxis, sie müssen erkämpft und | |
verteidigt werden. | |
Welche Rolle Besetzungen dabei gespielt haben und spielen, wird Paul vom | |
Potse-Kollektiv, einem weiteren räumungsbedrohten Projekt, in einem | |
Onlinevortrag erzählen (Mittwoch, 23.6., 18 Uhr, [2][hier auf Zoom]). | |
Auch das Haus der Demokratie und Menschenrechte ist ein Ort widerständiger | |
und solidarischer Praxis. Noch bis zum 30.6. ist dort die Ausstellung „Vom | |
Anfang und Ende der Lieferkette“ zu sehen. Außerdem steht ein | |
entsprechendes Podiumsgespräch an, bei dem Aktivist*innen von | |
Interbrigadas e.V. über ihre Kämpfe gegen Ausbeutung in den Gewächshäusern | |
von Almería berichten sollen. | |
## Solidarität mit bedrohten Projekten | |
Es soll auch um internationale Vernetzung und um erste solidarische | |
Wirtschaftsansätze in Andalusien gehen. Maximal 20 Teilnehmende. Anmeldung | |
über: [email protected] (Freitag, 25.6., 19 Uhr, Greifswalder | |
Straße 4). | |
„Keine National- und Parteiflaggen. Kein Krieg. Keine autoritären Gruppen. | |
Gerne starke Transparente und Schilder, laute Parolen, Glitter und Gedöns“, | |
heißt es im Aufruf zum Anarchistischen CSD 2021. Auch dabei soll es neben | |
der queeren Selbstorganisation um Solidarität mit den von Räumung bedrohten | |
Menschen und Projekten gehen (Samstag, 26.6., 14 Uhr, | |
Friedenstraße/Märchenbrunnen). | |
„Aus Wut zerstören, aus Liebe aufbauen“, steht als Motto über der | |
ACSD-Demonstration. Was wäre die Welt, was wäre Berlin, ohne große Worte | |
und kleine Schritte? Und ohne jene, die sie tun? | |
23 Jun 2021 | |
## LINKS | |
[1] /Raeumungsurteil-gegen-Wagenplatz/!5774461 | |
[2] https://hu-berlin.zoom.us/j/66649870550?pwd=bk9HcU5sTUxZcVpEMnYzb3I3SEl4Zz09 | |
## AUTOREN | |
Stefan Hunglinger | |
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