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# taz.de -- Theatertipps für Berlin: Namen her!
> Beim Theatertreffen sind Bühnenstücke und digitale Theaterformate zu
> Gast. Das Humboldt Forum ist mit der Provinienz des Luf-Boots
> konfrontiert.
Bild: „Under Pressure“ von Henrike Iglesias: Digitales Theater im Rahmen vo…
Normalerweise blühend die Kastanienbäume vor dem Haus der Berliner
Festspiele, wenn dort das Theatertreffen eröffnet wird. Aktuell lauern sie
noch in ihren Knospen. Doch wird auch in diesem Jahr ohne hin keiner
kommen. Denn zum zweiten Mal findet das Theatertreffen digital statt. Alle
Inszenierungen der Auswahl werden live auf der Seite des Theatertreffens
gestreamt. Es beginnt am 13. 5. Um 20 Uhr mit „Einfach das Ende der Welt“
von Christoph Rüping für das Zürcher Schauspielhaus nach einem Stoff von
Jean-Luc Lagarce inszeniert. Im Zentrum stehen die alten und ewig wieder
aufs Neue schmerzhaften Themen Heimat und Einsamkeit, Familie und die
Unmöglichkeit, dazuzugehören.
Weitere Highlight sind Anne Lenks Version von Schillers „Maria Stuart“ vom
Deutschen Theater (15.5., 20 Uhr); Barbara Freys am Wiener Burgtheater
entstandene Inszenierung „Automatenbüffett“ von Anna Gmeyner; Karin Beiers
Hamburger Rainald-Goetz-Inszenierung „Im Reich des Todes“ (16.5., 18:30
Uhr) oder „Name her. Eine Suche nach den Frauen“ von Marie Schleef. Mit
diesem „performatives Lexikon prägender Frauen*“, die „bislang einen
blinden Fleck der Historiografie darstellten“, hat es das Ballhaus Ost zum
Theatertreffen geschafft, wo der Abend entstanden ist (23.5., ab 18 Uhr).
Im Rahmenprogramm wird die Krise des Stadttheaters mit und ohne Corona
erörtert. Ein anderer Strang befasst sich unter der Überschrift „Stages
Unboxed“ mit [1][digitalen Theaterformaten]. Ein [2][Schwerpunkt] ist dem
Living Theatre gewidmet, das 1947 in New York von der Schauspielerin und
Regisseurin Judith Malina und dem Maler und Dichter Julian Beck gegründet
wurde (Theatertreffen 13.5. bis 24.5., Gesamtprogramm:
[3][www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen]).
## Koloniales Raubgut
Das wiederaufgebaute Berliner Schloss aka Humboldt Forum hat Stress mit
seinen künftigen Inhalten, von denen sich manche – oops – plötzlich als
koloniale Beutestücke erweisen. Wie jüngst das Luf-Boot, das so groß ist,
dass das Schloss drum herum gebaut werden musste. Und sich nun
möglicherweise als geraubt erweist.
Das Humboldt Forum arbeitet selbst an dem komplexen Thema: „Spurensuche
wohin? Provenienzforschung und Objektbiographien“ ist eine Veranstaltung
überschrieben, die am 13. Mai eigenem Bekunden zufolge „die Auswirkungen
der Aneignung von Objekten aus kolonialen Kontexten“ diskutiert. Auf dem
digitalen Podium sitzen, moderiert von Prasanna Oommen: Alexis Th. von
Poser (Ethnologische Sammlungen), Jim Chuchu und Njoki Ngumi
(Kunstkollektiv The Nest), sowie Miranda Lowe vom Natural History Museum in
London (13. 5., 19 Uhr, Livestream: [4][www.humboldtforum.org]).
10 May 2021
## LINKS
[1] https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/programm/2021/stages-un…
[2] https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/programm/2021/focus/ter…
[3] https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/start.html
[4] https://www.humboldtforum.org/de/programm/termin/digital/spurensuche-wohin-…
## AUTOREN
Esther Slevogt
## TAGS
taz Plan
Bühnenrevue
Theatertreffen Berlin
Deutscher Kolonialismus
Berliner Schloss
Humboldt Forum
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