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# taz.de -- Brand in Flüchtlingslager in Jemen: Mehr als 80 Tote
> Huthi-Rebellen haben offenbar Informationen zum Feuer in Flüchtlingslager
> in Jemen vor einigen Tagen zurückgehalten. Viele schweben in
> Lebensgefahr.
Bild: Ein Flüchtlingslager nahe der jemenitischen Hauptstadt Sanaa am 20. Febr…
Sanaa dpa | Bei dem Brand in einem Flüchtlingslager in der jemenitischen
Hauptstadt Sanaa am Sonntag sind medizinischen Kreisen zufolge mehr als 80
Menschen ums Leben gekommen. Die meisten der weiteren 150 Verletzten
schwebten in Lebensgefahr, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch.
Die meisten Opfer seien Migranten. Die Internationale Organisation für
Migration (IOM) hatte zunächst von acht Toten und 170 Verletzten
gesprochen. Laut IOM waren fast 900 Migranten vorwiegend aus Äthiopien dort
untergebracht.
Die Huthi-Rebellen, die den Norden des Landes einschließlich der Hauptstadt
Sanaa kontrollieren, hätten strenge Regeln in den Krankenhäusern erlassen,
hieß es aus medizinischen Kreisen. Vertreter und Augenzeugen dürften nicht
öffentlich über den Brand oder die Zahl der Opfer sprechen. Die
Huthi-Rebellen kommentierten den Brand zunächst nicht.
Die jemenitische Menschenrechtsorganisation Mwatana for Human Rights teilte
mit, dass einige der Verletzten festgenommen worden seien. Ihnen werde
[1][humanitäre Hilfe] und der Besuch von Angehörigen verwehrt.
Die Organisation berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, dass zwischen
Migranten und Huthi-Aufsehern Streit ausgebrochen sei. Als dieser
eskalierte, hätten die Aufseher „rauchende Projektile“ durch das Fenster
geworfen. Diese seien explodiert und hätten den Brand verursacht. Im
Internet kursierte ein Video, das Szenen nach dem Brand zeigen soll. In
einem ausgebrannten Raum liegen mehrere verkohlte Leichen teils
übereinander am Boden.
Im Jemen kämpft ein [2][von Saudi-Arabien geführten Militärbündnis] an der
Seite der Regierung gegen die vom Iran [3][unterstützten Huthi-Rebellen].
Trotz des Krieges brechen jedes Jahr Zehntausende Afrikaner in den Jemen
auf, unter anderem, um von dort auf der Suche nach Arbeit in Richtung der
reichen Golfstaaten zu reisen. Allein im Januar zählte die IOM die Ankunft
von 2500 Migranten aus Äthiopien und Somalia.
10 Mar 2021
## LINKS
[1] /Hunger-und-Krieg-in-Jemen/!5754439
[2] /Ruestungsexporte-bleiben-verboten/!5737393
[3] /UN-Expertin-ueber-Krieg-im-Jemen/!5713074
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