Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Autonomes Fahren mit dem LKW: Niemand hinterm Lenkrad
> Scania erprobt mit LKWs vom Sommer an autonomes Fahren auf einer
> Autobahn. Damit sind die Schweden Vorreiter in Europa.
Bild: Der autonom fahrende Kipplaster Scania XT 8×4 bei einem Test in einer au…
Stockholm taz | Ein [1][PR-Video von Scania] zeigt, wie alles in einigen
Monaten aussehen soll: Noch sitzt ein Fahrer hinter dem Lenkrad, um bei
Bedarf eingreifen zu können, während ein Ingenieur auf dem Beifahrersitz
über ein Terminal ständig überwacht und verifiziert, ob die von den
Sensoren während der Fahrt übermittelten Informationen auch mit dem
tatsächlichen Verkehrsgeschehen übereinstimmen. Im Sommer soll autonomes
Fahren im öffentlichen Straßenverkehr mit ersten Trucks des zur
Traton-Gruppe des Volkswagenkonzerns gehörenden schwedischen
Lkw-Herstellers Scania Wirklichkeit werden.
Anfang Februar erteilte die Verkehrsbehörde „Transportstyrelsen“ – so et…
wie das schwedische Kraftfahrt-Bundesamt – Scania die Genehmigung für
Praxistests auf einer 270 Kilometer langen Teststrecke, der Verbindung
zwischen zwei Scania-Depots. Die Tests entsprechen dem als
„hochautomatisiert“ definiertem [2][Level 4 der SAE-Skala]: Das
automatisierte Fahrsystem soll vom Beginn bis zum Ende einer Wegstrecke
alle Aspekte der dynamischen Fahraufgaben ausführen, ohne dass die
Erwartung eines Eingreifens durch den Fahrer besteht. Danach folgt nur noch
Level 5: vollautomatisiertes Fahren.
„In den USA und China gibt es bereits Level-4-Tests im allgemeinen
Straßenverkehr“, sagt Hans Nordin, der Projektverantwortliche von Scania:
„Aber soweit ich weiß, sind wir in Europa die ersten, die die Technik auf
diesem Niveau auf Autobahnen und mit normaler Nutzlast testen.“
Die Testroute soll später auf 520 Kilometer ausgedehnt werden. Und Nordin
glaubt, dass solche „Hub2hub“-Transporte zwischen zwei nahe von
Autobahnanschlussstellen gelegenen Umschlagplätzen auch die ersten für
vollautomatisierten Level-5-Betrieb sein werden: „Wir sind in der
Entwicklung so weit gekommen, dass die Technik vermutlich in fünf Jahren
für solche Art von Transporten marktreif ist.“
In Schweden gibt es auch [3][Tests mit Lkw-Konvois] – ein Fahrer für vier
Fahrzeuge –, für die es aber noch keine Erlaubnis für den allgemeinen
Straßenverkehr gibt. Und in Australien testet der schwedische Lkw-Produzent
seit 2017 autonome Kipp-Laster in einem Grubenbetrieb. Auf einer
Teilstrecke einer separaten Busspur in Stockholm sollen erste Level-4-Tests
mit zwei E-Bussen im Linienverkehr noch in diesem Jahr starten.
4 Mar 2021
## LINKS
[1] https://youtu.be/Q_LVfIEpWEM
[2] https://www.sae.org/
[3] https://delivery.youplay.se/r/8ED97
## AUTOREN
Reinhard Wolff
## TAGS
Lkw
Volkswagen
Schweden
Auto-Branche
Schwerpunkt Klimawandel
Schwedendemokraten
Selbstfahrendes Auto
Schwerpunkt Klimawandel
Elektrosmog
## ARTIKEL ZUM THEMA
Autonomes Fahren in China: Robo-Taxis für alle
China fördert selbständig agierende Fahrzeuge mit Geld und flexiblen
Gesetzen. Eigene Unternehmen sollen die Konkurrenz aus den USA überholen.
Autonome Busse im Test: Kastenbrote auf Reifen
Seit 2020 testet Monheim am Rhein autonom fahrende Busse. Noch ist ein
„Operator“ mit an Bord, der im Notfall eingreifen kann.
Nach Messerangriff in Schweden: „Freundliche Stadt“ sucht Antworten
Die Angriffe eines jungen Geflüchteten auf Passanten hatten wohl keinen
Terrorhintergrund. Vielleicht waren psychische Probleme die Ursache.
Autonomes Fahren: Vision, aber keine Utopie
Der Bundestag will bis zum Sommer ein Gesetz zum autonomen Fahren
verabschieden. Busse dürfen künftig ohne Fahrer:innen unterwegs sein.
Jobabbau beim Autokonzern: Wie Daimler Werke rasiert
Der Autokonzern muss sparen und Milliarden in Forschung und Entwicklung
investieren. Zur Not auf Kosten der Beschäftigten – oder des Werks in
Berlin.
5G-Ausbau der Telekom in Bremen: 18 neue Highspeed-Antennen
Mit den ersten 18 Highspeed-5G-Antennen hat die Telekom den Ausbau des
neuen Mobilfunkstandards vorangetrieben. Bedenken dagegen haben es schwer.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.