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# taz.de -- Finanzielle Hilfe in der Coronakrise: Bundestag billigt Zuschuss
> Geringverdiener, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfebezieher sollen einen
> Zuschuss erhalten. Die Opposition findet die 150 Euro nicht ausreichend.
Bild: Können auch Coronahilfen bekommen: Soloselbstständige, Kulturschaffende…
Berlin dpa | Geringverdiener, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfebezieher
erhalten in der Coronakrise weitere Unterstützung. Der Bundestag billigte
am Freitag ein Hilfspaket, das einen Zuschuss zur Grundsicherung vorsieht.
So sollen erwachsene Geringverdiener, Langzeitarbeitslose und
Sozialhilfebezieher pauschal einen Zuschuss von einmalig 150 Euro bekommen.
Das Sozialministerium begründet den Zuschuss mit höheren Ausgaben durch die
Pandemie, etwa für Hygieneartikel und zusätzliche Mahlzeiten zu Hause. Das
Geld soll im ersten Halbjahr ausgezahlt werden.
Zugleich sieht das sogenannte Sozialschutz-Paket III vor, dass es auch
weiterhin schnell gehen soll, Leistungen aus den Grundsicherungssystemen zu
beantragen – langwierige Prüfungen bleiben bis Jahresende ausgesetzt. Der
erleichterte Zugang in die Grundsicherung wird also bis zum 31. Dezember
2021 verlängert.
Hier geht es auch um Soloselbstständige, [1][Kulturschaffende] oder
Menschen, die für geringe Löhne arbeiten und für die es in der Coronakrise
finanziell eng werden kann. „Wir stärken den Sozialstaat für alle, die ihn
jetzt oder in Zukunft brauchen“, sagte die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der SPD, Katja Mast.
## Opposition mit Höhe der Zuschüsse unzufrieden
Der Opposition gehen die Hilfen indes nicht weit genug. Der Zuschuss von
150 Euro sei keine Hilfe, „sondern eine Nullrunde – und eine Nullrunde ist
in dieser Krise definitiv zu wenig“, sagte der Grünen-Abgeordnete Sven
Lehmann.
Die stellvertretende Vorsitzende der Linken-Fraktion, Susanne Ferschl,
forderte auch eine Verlängerung des Arbeitslosengeldes. „Die Menschen
brauchen eine soziale Brücke über die Pandemie, und deswegen muss das
Arbeitslosengeld länger bezahlt werden.“
Für die AfD- und die FDP-Fraktion fehlt es zudem an Hilfen für
Soloselbstständige und Kulturschaffende. „Viele Millionen Menschen bleiben
bei Ihnen ohne Hilfe“, sagte der FDP-Abgeordnete Pascal Kober.
Der CSU-Abgeordnete Stephan Stracke wies den Vorwurf zurück und verwies auf
die [2][Neustarthilfe von einmalig bis zu 7.500 Euro] für
Soloselbstständige. „Wir haben den Blick auf diejenigen, die besonders vor
Herausforderungen stehen“, sagte Stracke.
26 Feb 2021
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