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# taz.de -- Kampfkandidatur von Kristin Brinker: AfD-Showdown auf dem platten L…
> Die Berliner AfD-Abgeordnete Kristin Brinker tritt beim Parteitag gegen
> Pazderski und von Storch an. Das ist der Höhepunkt eines langen
> Konflikts.
Bild: Die finanzpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion kandidiert für den Land…
Berlin taz | Die AfD-Abgeordnete Kristin Brinker tritt in einer
Kampfkandidatur für den Landesvorsitz der AfD Berlin an. Das bestätigte
Brinker auf taz-Anfrage am Dienstag. Sie tritt gegen die bisher einzigen
und [1][als Doppelspitze kandidierenden Beatrix von Storch und Georg
Pazderski] an. Sie hatten vergangene Woche ihre gemeinsame Kandidatur
erklärt. Beide hatten den Berliner Landesverband bereits 2016 und 2017
angeführt.
In der AfD Berlin tobt seit einiger Zeit ein Machtkampf, der nun am
Wochenende auf dem Delegiertenparteitag in Brandenburg in Paaren im Glien
in der Kampfabstimmung um den Vorsitz seinen vorläufigen Höhepunkt finden
wird. Brinker und [2][Pazderski] sind beide Teil der
Abgeordnetenhausfraktion der AfD und haben sich im Laufe dieser Legislatur
mit [3][Denunziationen und Rechtsstreitigkeiten] in nichts nachgestanden.
Es gab externe Gutachten, Mobbing-Vorwürfe, Anzeigen und Klagen um die
Fraktionsfinanzen.
In einem vom Brinker-Lager an die Presse durchgesteckten Brandbrief war
etwa von der zerrütteten Fraktion und der Gutsherrenart des ehemaligen
Bundeswehr-Oberst und Fraktionsvorsitzenden Pazderski zu lesen.
Gleichzeitig versuchte dieser, die abtrünnigen Abgeordneten um Brinker als
radikal und flügelnah darzustellen – sich selbst hingegen als gemäßigt.
Tatsächlich zählt unter anderem Thorsten Weiß, Höcke-Fanboy und ehemaliger
Landesobmann des extrem rechten Flügels, zu den Unterstützern der
finanzpolitischen Sprecherin Brinker.
Brinker selbst hingegen erklärte am Dienstag der taz, sie sei Teil des
liberalen Lagers und wolle versuchen, den vordergründig aufgelösten Flügel
zu integrieren. Sie wolle „partei- und flügelweit“ Stimmen einsammeln.
Ähnlich hatte sich zuvor der nun doch nicht antretende EU-Abgeordnete
Joachim Fest geäußert. Brinker sagte, dass sie diesen als Kandidat für den
Vorsitz unterstützt hätte.
Nach Fests Rückzug seien jedoch viele AfD-Mitglieder auf sie zugekommen und
hätten sie gebeten zu kandidieren. Weil die Unterstützung breit gewesen
sei, habe sie sich schließlich zur Kandidatur entschlossen.
Inhaltlich hat dabei Brinker mehr als von Storch und Pazderski vorzuweisen:
Sie hat den [4][Rücktritt der linken Bausenatorin Katrin Lompscher]
verursacht, den sie mit einer parlamentarischen Anfrage zu ihren
Aufsichtsratsgehältern gewissermaßen ausgelöst hatte.
## Gegenprotest angekündigt
Dass es schwierig werden könnte, radikalere Kräfte in der AfD einzubinden,
dürfte Brinker selbst noch gut in Erinnerung sein: Ihr Mann Günter Brinker
ist ebenfalls AfD-Mitglied und baute damals als Lucke-Vertrauter den
Landesverband der AfD auf – bis er unter Mithilfe des Flügels von Pazderski
und von Storch weggerechtsruckt wurde.
Ob es fernab persönlicher Animositäten inhaltliche Streitpunkte gibt, wird
der überfällige Parteitag zeigen. Weil die AfD aufgrund vieler Absagen und
Widerstände keine Räume in Berlin findet, wird sie seit Längerem von einem
Notvorstand geleitet. Ein [5][breites Bündnis] ruft zum Protest gegen den
Parteitag auf, in Berlin gibt es sogar für [6][fünf Euro Bustickets für
Gegendemonstrant:innen], damit diese den Ausweichort im ländlichen
Paaren im Glien überhaupt erreichen können.
9 Mar 2021
## LINKS
[1] /Von-Storch-und-Pazderski-kandidieren/!5750998
[2] /Pazderski-kandidiert-fuer-die-AfD-Berlin/!5698506
[3] /AfD-Berlin-rebelliert-gegen-Pazderski/!5694217
[4] /Ein-Jahr-vor-der-Berlin-Wahl/!5709358
[5] https://bgr-falkensee.de/
[6] http://keinraumderafd.blogsport.eu/2021/02/21/schluss-mit-ponyhof-den-afd-l…
## AUTOREN
Gareth Joswig
## TAGS
Schwerpunkt AfD in Berlin
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Beatrix von Storch
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