Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Kündigung einer Pflegerin: Dauerprotest vor Asklepios-Klinik
> Über die Kündigung einer Pflegerin muss im Februar das Arbeitsgericht in
> Hamburg urteilen. Die Kolleg:innen protestieren nun dauerhaft.
Bild: Beschäftigte protestieren dauerhaft: Die Asklepios-Klinik St. Georg
Hamburg taz | Die Hamburger Krankenhausbewegung, ein Zusammenschluss von
Pflegekräften, protestiert weiter gegen die Kündigung einer Kollegin durch
den Krankenhauskonzern Asklepios. Die Mitarbeiterin hatte einen
[1][erheblichen Personalmangel in der Asklepios-Klinik St. Georg beklagt],
durch den die Behandlung und Sterbebegleitung der Patient:innen zu kurz
komme.
Seit Freitag veranstalten Unterstützer:innen eine tägliche Mahnwache
vor der Klinik. Bis Anfang Februar über die Kündigung vor dem
Arbeitsgericht verhandelt werden soll, will das Bündnis weiter täglich
protestieren.
„Der Kündigungsversuch mitten in der Pandemie erfolgt in der Absicht,
Kritiker:innen der Sparpolitik mundtot zu machen“, kritisiert die
Krankenhausbewegung den Konzern. Der Pflegerin war nach einem Interview mit
dem „Hamburg Journal“ des NDR [2][Ende Dezember von Asklepios gekündigt
worden].
„Bei allem Verständnis für teils berechtigte Kritik am Gesundheitssystem
ist es nicht hinnehmbar, dass Mitarbeiter aus ideologisch-politisch
motivierten Gründen gegenüber Medien wissentlich Falschinformationen
verbreiten“, begründete Asklepios-Sprecher Rune Hoffmann die Kündigung.
## Protest auch gegen die Hamburger Sozialbehörde
Der Protest richtet sich allerdings nicht allein gegen das Unternehmen,
sondern auch gegen die Stadt. Sie ist mit 25,1 Prozent bei Asklepios
Miteigentümerin. „Die Verantwortlichen der Sozialbehörde müssen ihrer
Aufsichtspflicht nachkommen“, fordert die Krankenhausbewegung. Deshalb
solle die Behörde in den Dialog mit den Beschäftigten treten. Bislang hatte
die Sozialbehörde Asklepios bei der Zurückweisung der Kritik den Rücken
gestärkt.
Auch die Gewerkschaft Ver.di sowie dutzende Hamburger
zivilgesellschaftliche Organisationen fordern die Rücknahme der Kündigung.
„Wir erwarten vom Konzern und dem städtischen Miteigentümer, dass sie sich
hinter die Beschäftigten stellen und alles unternehmen, um kritisierte
Missstände zu beseitigen“, sagte Ver.di-Landesbezirksleiter Berthold Bose.
Eine am Mittwoch gestartete [3][Online-Petition für die Rücknahme der
Kündigung] hat bereits knapp 8.000 Unterzeichner:innen.
Ob die Kündigung der Pflegerin überhaupt rechtmäßig war, muss ab Anfang
Februar das Hamburger Arbeitsgericht entscheiden. Bei der Pflegerin handelt
es sich auch um eine gewählte Betriebsrätin. Betriebsratsmitglieder
besitzen einen besonderen Kündigungsschutz. Ob Asklepios sich mit der
Kündigung durchsetzt, ist deshalb fraglich.
18 Jan 2021
## LINKS
[1] /Streit-bei-Asklepios-in-Hamburg/!5735316
[2] /Weiter-Streit-bei-Asklepios-in-Hamburg/!5740686
[3] https://weact.campact.de/petitions/covid-19-krankenhausbeschaftigte-fordern…
## AUTOREN
André Zuschlag
## TAGS
Asklepios
Schwerpunkt Coronavirus
Arbeitskampf
Sozialbehörde Hamburg
Hamburg
Kündigung
Schwerpunkt Coronavirus
Asklepios
Asklepios
Asklepios
Asklepios
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Rücknahme der Kündigung bei Asklepios: Der Protest muss weitergehen
Die Rücknahme der Kündigung gegen eine Hamburger Pflegerin ist auch auf den
Protest zurückzuführen. Sein Ziel muss weiter die Rekommunalisierung sein.
Hamburger Klinikkonzern Asklepios: Erst kündigen, dann schnacken
Am Montag ging die Auseinandersetzung zwischen Asklepios und einer
Pflegerin vor Gericht los. Beide Seiten wollen aber erst mal miteinander
reden.
Prozess um Kündigung von Pflegerin: Whistleblowerin wehrt sich
Der Konflikt zwischen Asklepios und seinen Beschäftigten geht am Montag in
Hamburg vor Gericht weiter. Es geht um die Kündigung einer Pflegekraft.
Weiter Streit bei Asklepios in Hamburg: Kündigung nach Kritik
Der Hamburger Klinikkonzern Asklepios will einer Pflegerin kündigen. Die
hatte zuletzt Missstände in einem Krankenhaus öffentlich angeprangert.
Streit bei Asklepios in Hamburg: Zwei Geschichten, eine Lüge
Beide Seiten bezichtigen sich der Lüge: In Hamburg eskaliert der Streit
zwischen dem Krankenhauskonzern Asklepios und seinen Beschäftigten.
Masken in Hamburger Asklepios-Kliniken: Tauglich oder nicht?
Dem Pflegepersonal in den Asklepios-Kliniken sollen wirksame und
zertifizierte Atemschutzmasken fehlen. Die Sozialbehörde und Asklepios
widersprechen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.