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# taz.de -- Prozess um Kündigung von Pflegerin: Whistleblowerin wehrt sich
> Der Konflikt zwischen Asklepios und seinen Beschäftigten geht am Montag
> in Hamburg vor Gericht weiter. Es geht um die Kündigung einer
> Pflegekraft.
Bild: Konflikt mit den Beschäftigten: Asklepios-Klinik St. Georg in Hamburg
Hamburg taz | Am Montag betritt der Konflikt zwischen dem Hamburger
Krankenhauskonzern Asklepios und seinen Beschäftigten juristischen Boden:
Asklepios [1][will einer Pflegerin kündigen,] die in einem Interview mit
dem „Hamburg Journal“ des NDR im Dezember Missstände im
Asklepios-Krankenhaus im Stadtteil St. Georg angeprangert hatte. Asklepios
ist der Ansicht, dass die Aussagen der Pflegerin nicht der Wahrheit
entsprechen. Betriebsrat und Beschäftigte wehren sich gegen die Kündigung.
Im Interview hatte die Pflegerin von massivem Personalmangel berichtet, der
[2][zu dramatischen Szenen geführt habe.] Häufig kämen auf eine Pflegekraft
bis zu fünf Intensivpatient:innen. „Leider ist nicht immer eine
menschenwürdige Sterbebegleitung möglich“, sagte sie. Asklepios
widersprach der Darstellung vehement und will der Pflegerin kündigen.
Es sei „nicht hinnehmbar, dass Mitarbeiter aus ideologisch-politisch
motivierten Gründen gegenüber Medien wissentlich Falschinformationen
verbreiten“, teilte Asklepios mit. Eine Kündigung ist allerdings nicht ohne
Weiteres möglich, da die Beschäftigte Mitglied im Betriebsrat des
Krankenhauses ist. Der hat seine Zustimmung zur Kündigung verweigert.
Montag kommt es vor dem Arbeitsgericht zu einer Güteverhandlung. Dass die
Beteiligten (Asklepios, die Pflegerin und der Betriebsrat) sich dort
einigen werden, gilt als unwahrscheinlich. Dann dürfte Asklepios auf eine
sogenannte Zustimmungsersetzung durch das Arbeitsgericht pochen: Damit
könnte die Kündigung trotz Widerspruchs des Betriebsrat durchgesetzt
werden.
## Solidaritätsmahnwachen vor der Klinik
Der Fall hatte in den vergangenen Wochen [3][für massiven Protest gesorgt.]
Die Hamburger Krankenhausbewegung, ein Zusammenschluss von Pflegekräften,
hält seit Mitte Januar tägliche Solidaritätsmahnwachen vor dem Krankenhaus
ab. Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Gruppen kritisieren Asklepios
und die Stadt Hamburg, die Miteigentümerin des Konzern ist, ebenfalls
harsch.
Am Sonntagmittag soll anlässlich des Prozesses auch [4][vor dem Rathaus
protestiert werden]. [5][]
30 Jan 2021
## LINKS
[1] /Weiter-Streit-bei-Asklepios-in-Hamburg/!5740686
[2] /Streit-bei-Asklepios-in-Hamburg/!5735316
[3] /Nach-Kuendigung-einer-Pflegerin/!5744486
[4] https://www.pflegenotstand-hamburg.de/kundgebung-am-sonntag-solidaritaet-mi…
[5] https://www.pflegenotstand-hamburg.de/kundgebung-am-sonntag-solidaritaet-mi…
## AUTOREN
André Zuschlag
## TAGS
Asklepios
Schwerpunkt Coronavirus
Arbeitskampf
Kündigung
Arbeitsrecht
Gesundheitspolitik
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