Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Erster Tierschutzhund im Weißen Haus: Vom Tierheim ins Oval Office
> Mit Joe Biden kehrt nicht nur die Vernunft ins Weiße Haus zurück, auch
> Hunde sind dort wieder willkommen. Erstmals ist einer aus dem Tierheim
> dabei.
Bild: Major, einer der Familienhunde im Garten des Weißen Hauses
Nach vier trostlosen Jahren darf im Weißen Haus wieder gebellt werden: Die
„First Dogs“ namens Champ und Major sind eingezogen. Joe Biden führt damit
eine Tradition fort, mit der sein Vorgänger Donald Trump als erster
Präsident seit 100 Jahren gebrochen hatte.
Hunde und Katzen, aber auch Vögel, Pferde und sogar ein Alligator bewohnten
bereits [1][den amerikanischen Regierungssitz]. Dass die Bidens „nur“ zwei
Hunde mitbringen, ist deshalb aber nicht spießig, im Gegenteil: Der neue
US-Präsident leistet sich mit einem seiner Hunde einen weiteren
historischen Jubelmoment. Denn Major ist der erste First Dog, der aus einem
Tierheim gerettet wurde. Er reiht sich damit nahtlos ein in Joe Bidens
Kabinett der Outcasts.
Denn auch wenn die Zahl der Tierschutzadoptionen steigt, wählen die meisten
Menschen – US-Amerikaner wie Deutsche – immer noch Hunde aus Zuchten. Dabei
sind die Tierheime notorisch überfüllt. In den USA landen dort jährlich 3,9
Millionen Hunde. Mehr als ein Drittel von ihnen überlebt den Aufenthalt
dort nicht. Die Tierheime schläfern täglich Tausende ein – oft aus
Platzmangel. Das ist in Deutschland zum Glück verboten.
Dass [2][der US-Präsident seinen Major] aus einem Tierheim gerettet hat,
macht ihn zu einem echten Ehrenmann – und Vorbild. Hoffentlich tritt Biden
damit einen ähnlichen Trend los wie sein Kumpel und Ex-Präsident Barack
Obama. Als der den niedlichen Bo ins Weiße Haus holte, war plötzlich der
Ansturm auf die seltenen portugiesischen Wasserhunde groß.
Das Tierheim, aus dem Major stammt, machte sich den prominenten
Ex-Schützling schon zunutze. Die Delaware Humane Association ehrte den Hund
mit einer digitalen „Indoguration“. Mehr als 200.000 Dollar kamen so für
den guten Zweck zusammen. Das ist doch schon mal ein Anfang.
Damit hier aber keine Verwirrung aufkommt: [3][Major ist der erste Hund],
der die steile Karriere vom Tierheim zum Weißen Haus geschafft hat. Privat
gerettete Tiere hingegen gab es schon vorher. Die Katze Socks der Clintons
etwa oder Lyndon B. Johnsons Mischling Yuki, der an einer Tankstelle
ausgesetzt worden war.
Die Familie Hoover nahm sogar ein gerettetes wildes Opossum auf: Billy
Possum. Dieser Tiertrend hat sich dann aber doch nicht durchgesetzt.
26 Jan 2021
## LINKS
[1] /Machtwechsel-in-Washington/!5743805
[2] /Joe-Bidens-Versoehnungsrhetorik/!5742127
[3] /Hunde-in-der-Coronazeit/!5736134
## AUTOREN
Maxie Römhild
## TAGS
Tierschutz
Weißes Haus
Joe Biden
US-Wahl 2024
Hund
Tierschützer
Joe Biden
US-Wahl 2024
Haustiere
US-Wahl 2024
## ARTIKEL ZUM THEMA
Hund im Weißen Haus beißt wieder zu: Hundewelpen, Menschenwelpen
Major, der Schäferhund des US-Präsidentenpaars im Weißen Haus, hat wieder
zugebissen. Womöglich sagt das mehr über die Halter als über das Tier aus.
Bidens Hunde müssen gehen: The Major problem
Nach zwei Monaten müssen „Major“ und „Champ“ das Weiße Haus wieder
verlassen. Es gab Vorfälle, bei denen Angestellte gebissen wurden.
Tierschutz in Frankreich: Aus für den Online-Schoßhund
Ab 2024 dürfen Tierhandlungen in Frankreich keine Hunde und Katzen mehr
verkaufen. So will Paris den Rückstand beim Tierschutz aufholen.
Eine Woche US-Präsident Biden: Bloß keine Zeit vergeuden
Joe Biden tut alles, um die Politik seines Vorgängers umzukehren. In der
ersten Woche hat er so viele Dekrete verabschiedet wie kein Präsident
zuvor.
Joe Bidens Versöhnungsrhetorik: Es liegt nicht in Bidens Hand
Für das Trump-Lager bedeutet Bidens Programm nicht Heilung, sondern
Angriff. Das Land wird er nicht heilen können, wenn die Spalter es nicht
wollen.
Hunde in der Coronazeit: Die Einsamkeit der Hunde
Sechsmal am Tag Gassigehen – was ist bloß mit den Menschen los? Und warum
ist die Stadt so leer? Das Leben der Hunde in der Pandemiezeit.
Trump lässt Übergabe an Joe Biden zu: Joe Biden kann loslegen
US-Präsident Donald Trump gibt seine Blockade der Übergabe der
Regierungsgeschäfte an Joe Biden auf. Der benennt weitere
Regierungsmitglieder.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.