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# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Mehr Impfungen aus einer A…
> Die EMA erlaubt nun sechs Dosen von einer Biontech-Impfstoff-Ampulle. Die
> EU hat bei Biontech/Pfizer bis zu 300 Millionen weitere Impfdosen
> gekauft.
Bild: Bis zu 300 Millionen Dosen des Impfstoffes von Biontech/Pfizer soll die E…
## Sechs Dosen von einer Biontech-Impfstoff-Ampulle erlaubt
Ärzte in der Europäischen Union dürfen nun sechs Dosen aus einer Ampulle
des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer entnehmen. Die Entnahme
einer zusätzlichen Dosis bestätigte die EU-Arzneimittel-Agentur EMA am
Freitag, womit die verfügbaren Dosen in der EU um 20 Prozent erhöht werden.
Das O.K. der EU-Kontrollbehörde wurde unter anderem vom deutschen
Gesundheitsministerium bekannt gegeben. Sprecher Hanno Kautz sagte
Reportern in Berlin, die Änderung gelte ab sofort.
Die EMA erklärte, ihr Komitee für Humanmedizin habe eine aktualisierte
Produktinformation empfohlen, wonach jede Ampulle sechs Dosen enthält.
Bislang wurden aus einer Ampulle fünf Dosen genommen. Die Unternehmen
hatten im Dezember darum gebeten, dass die Anzahl erhöht wird.
Etliche Ärzte in der EU haben bereits sechs Dosen je Ampulle geimpft –
diese Praxis war bereits in den USA, in Großbritannien und in anderen
Ländern erlaubt. Üblicherweise füllen Pharmakonzerne mehr Impfstoff als
nötig in eine Ampulle, damit die Mindestdosierung garantiert werden kann,
auch wenn etwas Impfstoff verschüttet wird oder anderweitig nicht benutzt
werden kann. (ap)
## Bis zu 300 Millionen weitere Dosen Impfstoff gekauft
Die EU-Kommission hat einen Vertrag über weitere bis zu 300 Millionen Dosen
des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners
Pfizer abgeschlossen. 75 Millionen Dosen davon sollten bereits im zweiten
Quartal 2021 zur Verfügung stehen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von
der Leyen am Freitag in Brüssel.
Der neue Vertrag folgt auf Klagen über Knappheit von Impfstoff in
Deutschland und anderen EU-Staaten. Sowohl Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) als auch die EU-Kommission standen in der Kritik. Das
Biontech/Pfizer-Präparat war am 21. Dezember als erster Corona-Impfstoff in
der EU zugelassen worden. Am Mittwoch wurde auch das Mittel des
US-Herstellers Moderna genehmigt.
Bereits im November hatte die EU-Kommission für alle 27 Staaten bis zu 300
Millionen Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer bestellt – eine feste
Bestellung von 200 Millionen Dosen und eine Option auf 100 Millionen
weitere, die vor kurzem gezogen wurde. Sowohl Biontech als auch die
EU-Kommission hatten zuletzt bestätigt, dass über weitere Lieferungen
verhandelt werde. (dpa)
## RKI meldet 1.188 Coronatodesfälle
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet einen neuen Höchstwert bei den
Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie das RKI am
Freitagmorgen in Berlin mitteilte, starben den Tagesmeldungen der
Gesundheitsämter zufolge weitere 1.188 Menschen im Zusammenhang mit einer
Corona-Infektion. Der bisherige Melde-Höchstwert lag am 30. Dezember
vergangenen Jahres bei 1.129.
Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Deutschland stieg laut RKI auf 38.795.
Zudem wurden 31.849 Neuinfektionen gemeldet.
Die Zahlen sind allerdings nur bedingt mit Werten aus Vorwochen
vergleichbar, weil an und nach den Feiertagen rund um den Jahreswechsel
weniger Meldungen der Gesundheitsämter beim RKI eingegangen sind und zudem
weniger Menschen auf das Virus getestet wurden.
Laut RKI werden als Corona-Todesfälle diejenigen gezählt, bei denen die
Infektion mit dem Virus ursächlich für den Tod war oder durch
Vorerkrankungen wahrscheinlich ist, dass der Tod im direkten Zusammenhang
mit Covid-19 steht. Deswegen ist von Menschen die Rede, die „an oder mit“
dem Virus gestorben sind. (epd)
## Studie: Biontech-Impfstoff schützt vor britischer Corona-Variante
Der von Biontech und Pfizer entwickelte Corona-Impfstoff schützt laut einer
neuen Studie auch vor der [1][in Großbritannien] und der in [2][Südafrika
aufgetauchten Mutation des Virus]. Das geht aus einer Laborstudie hervor,
die Forscher von Pfizer und der University of Texas durchführten. Die in
Großbritannien und Südafrika erstmals entdeckten Varianten des Virus
zeichnen sich durch eine Mutation aus, die den Impfstoff in der
Untersuchung nicht blockierte.
Die Studie wurde für Forscher im Internet veröffentlicht. Sie wurde noch
nicht von Experten überprüft.
Bei der Mutation namens N501Y handelt es sich um eine leichte Veränderung
an einer Stelle des Spike-Proteins auf der Oberfläche des Virus. Diese
Veränderung gilt als Grund dafür, dass die beiden Varianten sich so schnell
ausbreiten können. Die meisten Impfstoffe, die auf der Welt ausgerollt
werden, bringen dem Körper der Geimpften bei, das Spike-Protein zu erkennen
und zu bekämpfen.
Die Forscher nahmen Blutproben von 20 Personen, die mit dem Vakzin geimpft
worden waren. Deren Antikörper wehrten in Petrischalen erfolgreich das
Virus ab. „Es war eine sehr beruhigende Entdeckung, dass zumindest diese
Mutation, die eine von denen war, wegen denen sich die Menschen am meisten
sorgen, nicht ein Problem zu sein scheint“, sagte Dr. Philip Dormitzer von
Pfizer.
Die in Südafrika erstmals entdeckte Variante des Virus verfügt über eine
zusätzliche Mutation namens E484K. Die Studie ergab, dass der Impfstoff
gegen 15 weitere mögliche Mutationen wirksam zu sein schien, doch E484K war
nicht unter den untersuchten. Dormitzer sagte, sie sei als nächste dran.
Falls das Virus irgendwann so stark mutiert, dass der Impfstoff angepasst
werden muss, werde das bei dem von Pfizer mitentwickelten Vakzin und
ähnlichen Mitteln nicht schwierig sein, sagte Dormitzer. Der Impfstoff
beinhaltet ein Stück des genetischen Codes des Virus, das auf einfache
Weise gewechselt werden kann. (ap)
8 Jan 2021
## LINKS
[1] /Coronamutation-in-Grossbritannien/!5738106
[2] /Coronabekaempfung-in-Suedafrika/!5742214
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