| # taz.de -- Protest in Berlin-Wedding am Samstag: Reiche sollen zahlen | |
| > Kiezinitiativen mobilisieren: Am Samstag wird für einen solidarischen | |
| > Umgang mit den Folgen der Coronakrise demonstriert. | |
| Bild: Schon mehrfach haben im Wedding Kiezinitiativen gemeinsam protestiert, hi… | |
| Berlin taz | Unter dem Motto „Für eine soziale und demokratische Lösung der | |
| Krise – Die Reichen sollen zahlen“ ruft die Stadtteilorganisation | |
| [1][„Hände weg vom Wedding“] (HwvW) am Samstag zu einer Protestaktion im | |
| Kiez auf. Sie soll um 12 Uhr an der U-Bahn-Station Pankstraße beginnen. Im | |
| Anschluss an eine etwa einstündige Kundgebung ist eine kleine | |
| Kiezdemonstration geplant, die am Nettelbeckplatz enden soll. | |
| „Wir sind mitten in einer Pandemie und am Anfang des Kampfes um die Frage, | |
| wer für die Kosten der Krise zahlen wird“, begründet Marc Seiler von HwvW | |
| gegenüber der taz die Protestaktion im Coronawinter 2020. Für seine | |
| Initiative sei es wichtig, auch während des zweiten Lockdowns im Kiez | |
| präsent zu sein, betonte er. | |
| Bei der Aktion soll eine überarbeitete Version eines Forderungskatalogs | |
| verteilt werden, den die StadtteilaktivistInnen bereits beim ersten | |
| Lockdown im Frühjahr erstellt haben. Er wurde mit KiezbewohnerInnen | |
| erarbeitet, die sich im März 2020 im Netzwerk „Wedding solidarisch“ | |
| zusammengefunden hatten. | |
| An erster Stelle des Forderungskatalogs seht ein Stopp aller | |
| Privatisierungen im Gesundheitswesen. Gute Arbeitsbedingungen und faire | |
| Löhne für alle gehören ebenso zu dem Forderungskatalog wie der Stopp aller | |
| Zwangsräumungen, der Ausbau von Frauen- und Geburtshäusern und ein | |
| Bleiberecht sowie eine menschenwürdige Unterbringung aller illegalisierten | |
| MigrantInnen. | |
| ## Längerfristige Forderungen | |
| Neben schnell realisierbaren Reformen sind in dem Katalog auch | |
| längerfristige Forderungen wie die Vergesellschaftung des Gesundheitswesens | |
| und der Wohnungskonzerne enthalten. Seiler beton, dass es in Wedding | |
| während der gesamten Zeit der Pandemie solidarische Aktionen gab. Daher | |
| unterstützten auch VertreterInnen von MieterInnengruppen, die Initiative | |
| „Eine S-Bahn für Alle“ und die Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht | |
| (Baga) den Protest am Samstag. Es sei gerade in Coronazeiten wichtig, mit | |
| sozialen Forderungen eigene linke Akzente zu setzen, betont Seiler. | |
| Am 16. Dezember ist um 18 Uhr unter dem Motto „Healthcare – not Warfare!“ | |
| eine weitere linke Kundgebung zu sozialen Themen geplant. Sie wird vom | |
| antimilitaristischen Bündnis Nowar vorbereitet und richtet sich gegen die | |
| Einbeziehung der Bundeswehr in die Coronaschutzmaßnahmen. Protestiert wird | |
| vor der Agentur Crossmedia in der Kohlfurther Straße 42 in Kreuzberg, die | |
| mehrere Werbekampagnen für die Bundeswehr realisiert hat. | |
| 11 Dec 2020 | |
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| ## AUTOREN | |
| Peter Nowak | |
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