Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Raed Saleh ist neuer SPD-Landeschef: „Ich bin dankbar und stolz“
> Mit 69 Prozent fällt das Ergebnis für den neuen Co-Vorsitzenden besser
> aus als erwartet. Wie Giffey will auch er Clan-Kriminalität bekämpfen.
Bild: Mit Maske aber mit offenem Visier. Raed Saleh und Franziska Giffey
taz: Herr Saleh, Sie sind mit fast 69 Prozent zum Landesvorsitzenden der
Berliner SPD gewählt worden, Ihre Co-Vorsitzende Franziska Giffey bekam 89
Prozent. Ein Super-Ergebnis für Giffey, haben Sie gesagt, ein gutes für Sie
selbst.
Raed Saleh: Das ist ein gutes Ergebnis, ich bin dankbar und stolz.
Wäre das Ergebnis schlechter aufgefallen, wenn die Delegierten nicht nur
einen Wahlzettel mit beiden Namen bekommen hätten?
Ich bin sehr froh über das Ergebnis. Zwei Drittel der Partei haben mir das
Vertrauen ausgesprochen.
Sie haben die Frage nicht beantwortet. Wäre das Ergebnis auch so
ausgefallen, wenn es zwei Wahlzettel, also einen für jede Kandidatin und
jeden Kandidaten gegeben hätte?
Doch habe ich. Aber Sie wollen es nicht verstehen. Ich bin sehr zufrieden
über das große Votum der Partei. Zwei Drittel der Delegierten haben mir das
Vertrauen geschenkt. Fast 90 Prozent haben Franziska Giffey das Vertrauen
geschenkt. Das ist eine sehr, sehr gute Grundlage für die nächsten Wochen
und Monate, die hart werden. Unser Anspruch ist, dass die SPD stärkste
Kraft wird. Ich möchte gerne all die Menschen zurückholen, die der SPD in
den letzten Jahren den Rücken gekehrt haben, weil sie von ihr enttäuscht
waren.
Zu der Härte, die Sie ansprechen, gehört auch, dass Sie sich als
Doppelspitze im Wettbewerb mit einem Landesverband stehen, der nicht gerade
als einfach gilt. So haben die Delegierten am Freitag noch einer
Konsensliste zugestimmt, die das Wort Clan-Kriminalität als Racial
Profiling bezeichnet.
Wir haben dafür gesorgt, dass der Antrag von der Konsensliste gestrichen
wurde. Die SPD muss Probleme klar benennen – und Clan-Kriminalität ist ein
Problem. Die Berlinerinnen und Berliner erwarten von uns zu Recht, dass wir
dagegen vorgehen. Und ich bin froh, dass der Parteitag uns in dieser Frage
mehrheitlich unterstützt hat.
Bis Frühjahr soll das Wahlprogramm fertig sein. Wie viel wird darin vom
Landesvorstand stecken und wie viel von der linken Basis?
Es gibt einen Antrag, den Antrag der Berliner SPD.
28 Nov 2020
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Raed Saleh
Franziska Giffey
Clans
Schwerpunkt Rot-Rot-Grün in Berlin
SPD Berlin
Wahlkampf
SPD Berlin
## ARTIKEL ZUM THEMA
Berlins Sozialdemokraten haben gewählt: Die zwei von der SPD
Mit sechs Monaten Verspätung lösen Franziska Giffey und Raed Saleh Michael
Müller an der Spitze der SPD ab – auf einem denkwürdigen Parteitag.
Neues Vorsitzenden-Duo der SPD Berlin: Giffey will den Unterschied machen
Auf einem digitalen Parteitag werden Franziska Giffey und Raed Saleh an die
Spitze der Berliner SPD gewählt. Doch hinter den Kulissen beginnt der
Flügelkampf.
Berliner SPD-Parteitag: Für Giffey nur ein Zwischenschritt
Die Bundesfamilienministerin will den Vorsitz der Berliner SPD. Die Wahl am
Freitag soll die nächste Etappe zur Spitzenkandidatur werden.
Franziska Giffey soll Berlins SPD retten: Schnell noch das Ruder rumreißen
Am Samstag sollen die Familienministerin und Raed Saleh zur neuen
SPD-Doppelspitze gewählt werden. Aber tragen die Genossen den Rechtsschwenk
mit?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.