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# taz.de -- „Querdenken“-Demonstrationen: Keine Maske, dafür Hitlergruß
> Mehrere Tausend Menschen demonstrierten am Samstag in Dresden gegen die
> Coronamaßnahmen. Größere Proteste gab es auch in Karlsruhe und
> Braunschweig.
Bild: Teilnehmer*innen der „Querdenken“-Demonstration in Dresden
Dresden/Karlsruhe dpa/epd | Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in
Dresden [1][gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen] demonstriert. Insgesamt
hätten sich zwischen 3.000 und 4.000 Menschen daran beteiligt, erklärte ein
Sprecher der Polizeidirektion Dresden am Sonntag. Zu der Demonstration
hatten demnach mehrere Initiativen aufgerufen, unter anderem die Gruppe
„Querdenken 351Dresden“.
Die Veranstalter*innen hatten für die Versammlung 1.000 Menschen
angemeldet. Deshalb stand zeitweilig im Raum, dass die Demo wegen
Überfüllung aufgelöst werden sollte. Ordner*innen bemühten sich, die Menge
zu entzerren und die Menschen auf angrenzende Flächen zu verteilen. Viele
Teilnehmer*innen trugen keine Mund-Nasen-Bedeckung.
Anstatt einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, der bei Kundgebungen in der
Dresdner Innenstadt vorgeschrieben ist, hätten mehrere Hundert Menschen
Atteste oder Bescheinigungen für eine Befreiung der Maskenpflicht
vorgezeigt, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Ob diese Bescheide
authentisch seien, hätten die Einsatzkräfte vor Ort nicht klären können. Es
seien von der Polizei mehrere Anzeigen wegen des Verdachts der
Urkundenfälschung gefertigt worden. Zudem sei der Veranstalter der
Demonstration mehrfach auf die Verstöße der Auflagen hingewiesen worden,
hieß es.
Gegen zwei Redner und einen 31 Jahre alten Teilnehmer der Kundgebung in
Dresden wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger
Organisationen ermittelt, wie die Polizei weiter mitteilte. Sie stehen im
Verdacht, den [2][Hitlergruß gezeigt] zu haben. Das habe die Auswertung des
Videomaterials ergeben.
Versammlung in Karlsruhe stand kurz vor Auflösung
In Karlsruhe versammelten sich am Samstag rund 900 Menschen bei einer
Querdenken-Demonstration gegen die Coronamaßnahmen. Da die Teilnehmer*innen
sich nicht an die vorgeschriebenen Abstandsregeln hielten, hätten Polizei
und Ordnungsamt mehrfach darauf hinweisen müssen, sagte ein Sprecher der
Polizei am Samstag. Die Veranstaltung habe deshalb kurz vor der Auflösung
gestanden.
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hatte die Auflage eines Maskengebots für
die Querdenken-Demo nach einer Beschwerde der Organisatorin aufgehoben und
stattdessen ein Abstandsgebot zur Auflage gemacht. In Braunschweig
demonstrierten in der Spitze 750 Menschen, in Darmstadt waren knapp 300
gekommen. Die Düsseldorfer Polizei zählte rund 100 selbst ernannte
„Coronarebellen“.
1 Nov 2020
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