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# taz.de -- Corona und Kinder: Kitas bleiben weiterhin auf
> Kinder sind keine Infektionstreiber für Corona, sagt Familienministerin
> Franziska Giffey. Daher sollen Kitas nicht geschlossen werden.
Bild: Kitas und Schulen sollen offen bleiben, Familienministerin Giffey am 16. …
Berlin taz | Kindertagesstätten und Schulen sind keine Infektionstreiber in
der Coronapandemie und werden daher auch bei steigenden Infektionszahlen
nicht mehr vorbeugend geschlossen. Dies teilten am Freitag
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Familienministerin Franziska
Giffey (SPD) und die Präsidentin der [1][Kultusministerkonferenz] (KMK),
Stefanie Hubig (SPD) auf zwei Veranstaltungen mit.
Ein Automatismus, wonach bei bestimmten Infektionsraten durch Corona vor
Ort Schulen geschlossen werden müssten, „macht aus unserer Sicht keinen
Sinn“, sagte Hubig, KMK-Präsidentin und Bildungsministerin in
Rheinland-Pfalz.
Es ergebe keinen Sinn, strenge Maßnahmen in Schulen anzuordnen, wenn eine
hohe Quote an Neuinfektionen vor Ort beispielsweise aus einem
Schlachtbetrieb komme. „Wir sehen, dass die Schulen nicht die Treiber der
Pandemie sind“, sagte Hubig.
Sie verwies auf die Stufenpläne der Bundesländer, die Hygienemaßnahmen und
je nach Infektionsgeschehen strengere Maßnahmen wie Maskenpflicht im
Unterricht und Abstandsregeln vorsehen. „Lüften ist das A und O“, so die
KMK-Präsidentin.
## Masken im Unterricht
In Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein wird die Maskenpflicht an
weiterführenden Schulen ab kommender Woche auf den Unterricht ausgeweitet.
Jens Spahn und Franziska Giffey verwiesen am Freitag auf Erkenntnisse einer
[2][Studie], wonach die Infektionsquote bei Kita-Kindern weit
unterdurchschnittlich ist. Trotz des inzwischen wieder größeren
Infektionsgeschehens insgesamt sehe man nicht, dass die Infektionen in
Kitas in gleicher Weise angestiegen seien, sagte Giffey. In den vergangenen
fünf Wochen habe man bundesweit pro Woche nur sechs Ausbrüche der Krankheit
in Kitas registriert.
Giffey erklärte, wenn es zu Infektionsfällen komme, habe es sich auch in
Schulen bewährt, beispielsweise nur einzelne Gruppen oder Etagen zu
schließen, aber nicht eine ganze Einrichtung. Die Ministerin differenzierte
auch bei Erkältungssymptomen: Wenn ein Kind nur einen einfachen Schnupfen
habe, sei dies kein Grund, nicht in die Kita zu gehen. Erst wenn Fieber,
ein trockener Husten oder der Verlust des Geschmackssinns hinzukäme, dürfe
das Kind nicht in die Einrichtung.
## Stempel auf die Hand
Giffey nannte auch Praxistipps aus ihrem Ministerium, wonach Gruppen in
Kitas stärker voneinander separiert und die Abholzeiten gestaffelt werden
sollen, um eine Weitergabe des Virus auch unter Erwachsenen zu vermeiden.
In einer Kita im nordrhein-westfälischen Troisdorf bekommt jedes Kind am
Morgen einen Stempel mit einem Virus auf die Hand gedrückt. Dieser Stempel
muss dann im Laufe des Tages durch mehrmaliges Händewaschen zum
Verschwinden gebracht werden. Dies soll die Kinder zur Einhaltung der
Hygieneregeln bringen, sagte Giffey.
Schließungen von Kitas und Schulen dürften nur „das allerletzte Mittel“
sein in Regionen mit stark steigenden Infektionszahlen, erklärte Jens
Spahn. Die monatelangen Schließungen von Schulen und Kitas ab März dieses
Jahres zur Corona-Prävention hatten Millionen von berufstätigen Eltern vor
große [3][Probleme] gestellt.
16 Oct 2020
## LINKS
[1] https://www.kmk.org/aktuelles/entscheidungen-der-kmk-in-der-corona-krise.ht…
[2] https://corona-kita-studie.de/results.html.
[3] /Corona-Konferenz-zur-Kita-Betreuung/!5676921/
## AUTOREN
Barbara Dribbusch
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