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# taz.de -- Ausbau des europäischen Bahnnetzes: Die Renaissance der Nachtzüge
> Die Bundesbahnen der Schweiz und Österreichs lassen alte Verbindungen
> wieder aufleben. Das Netz stößt schon jetzt auf Kapazitätsgrenzen.
Bild: Der Nightjet aus Österreich macht das nächtliche Zugreisen auch in Deut…
Zürich taz | Die Bundesbahnen der Schweiz ([1][SBB]) und Österreichs
([2][ÖBB]) wollen laut Ankündigung der Vorstände beider Unternehmen in
Zürich und Wien in den nächsten vier Jahren neue Nachtzugverbindungen nach
Deutschland, Niederlande, Tschechien, Italien und Spanien anbieten, sowie
bereits bestehende Angebote deutlich verstärken. Dabei sollen auch Strecken
wieder befahren werden, auf denen die Deutsche Bahn (DB) 2016 den
Nachtverkehr eingestellt hatte.
Bereits ab Fahrplanwechsel am 13. Dezember dieses Jahres [3][soll ein
„Nightjet“ der ÖBB] Wien und Innsbruck mit Amsterdam verbinden. Im Dezember
2021 soll die Verbindung Zürich–Basel–Frankfurt–Amsterdam entlang der
Rheinstrecke aufgenommen werden mit Zwischenhalten in Mainz, Koblenz, Bonn,
Köln, Düsseldorf und Duisburg. Auf dieser Strecke verkehrte ab 1995 ein von
der DB zunächst gemeinsam mit SBB und ÖBB betriebener Nachtzug unter der
Marke „CityNightLine“ (CNL). Nach dem Ausstieg von ÖBB und SBB stellte die
DB die Verbindung ab 2016 ebenso ein wie die beiden CNL-Verbindungen von
Zürich nach Berlin beziehungsweise Dresden sowie nach Hamburg mit
Fortsetzung bis Kopenhagen.
Inzwischen betreibt die ÖBB mit großem Erfolg die „Nightjet“-Verbindungen
Zürich–Berlin und Zürich–Hamburg, die bis Hildesheim zusammen fahren. Die
beiden Strecken gehören zu den beliebtesten im ganzen „Nightjet“-Netz und
stoßen schon jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen.
Damit in Zukunft mehr Plätze angeboten werden können, sollen die beiden
Züge ab Dezember 2022 getrennt fahren. Dem Zug nach Berlin sollen ab 2022
zudem bis Leipzig zusätzliche Wagen für die Strecke nach Prag über Dresden
mitgegeben werden. Damit wird die 2016 von der DB ebenfalls eingestellte
CityNightLine-Verbindung „Canopus“ wiederhergestellt.
## Neue Züge und Millionen-Investitionen
Insgesamt planen die beiden Bahnunternehmen, die Zahl ihrer gemeinsamen
Linien von sechs auf zehn erhöhen. Dafür will die ÖBB kräftig investieren:
13 neue „Nightjets“ für 220 Millionen Euro sind bei Siemens bestellt. Sie
sollen 2022 ausgeliefert werden. Um die neuen Verbindungen wirklich
bedienen zu können, wären jedoch weitere 20 „Nightjets“ nötig. Dazu fehl…
nach Angaben eines ÖBB-Sprechers noch die Beschlüsse des Aufsichtsrats.
Für die neue Strecke Zürich–Frankfurt–Amsterdam sollen deshalb zunächst
Züge gemietet werden. Die SBB will ihren Anteil an den Kosten im
Wesentlichen aus einem Klimafonds finanzieren, den das Schweizer Parlament
kürzlich verabschiedet hat.
Bis 2024 wollen SBB und ÖBB auch wieder Nachtzugverbindungen auf den beiden
Strecken von Zürich über Mailand nach Rom sowie über Genf nach Barcelona
anbieten. Die Einstellung der beiden Verbindungen in den Jahren 2009
beziehungsweise 2012 war auf große Kritik gestoßen.
21 Sep 2020
## LINKS
[1] https://www.sbb.ch/de/home.html
[2] https://www.nightjet.com/reiseziele/oesterreich.html?cref=google-kampagne-d…
[3] https://www.nightjet.com/de/
## AUTOREN
Andreas Zumach
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Bahn
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Schwerpunkt Klimawandel
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