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# taz.de -- Die Zukunft der Hamburger „Seeterrassen“: Aufmachen!
> Vielleicht noch wichtiger als die Frage nach Abriss oder Sanierung: Was
> immer aus Hamburgs „Café Seeterrassen“ wird, muss den Menschen offen
> stehen.
Bild: Immer wieder Ziel von Begehrlichkeiten: Der Park Planten un Blomen (Stand…
Es ist gerne von einem Juwel die Rede, wenn es um [1][Hamburgs zentralste
Grünanlage] geht: Als [2][„Planten un Blomen“] ist heute bekannt, was
eigentlich die begrünten ehemaligen Wallanlagen sind – also Hamburgs einst
stolze Befestigungsanlagen. Vor 200 Jahren, 1820 begann ihre Konversion zu
friedlichen Zwecken, 17 Jahre später waren die mächtigen Mauern und
Schanzen abgetragen. Federn lassen, also Fläche hergeben, mussten die dort
angelegten Grünanlage seither immer wieder. Manche Dinge ändern sich
offenbar kaum in dieser Stadt.
Von verschiedenen Begehrlichkeiten, hier etwas abzubeißen, dort etwas
umzunutzen, war auch in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu hören.
Aus der Idee, am südlichen Ende des Parks, nahe dem Ausgang zum Millerntor
hin, [3][eine Seilbahn über die Elbe beginnen zu lassen], wurde 2014 nichts
– nur ein ganz besonders spektakuläres Beispiel für den Hunger aufs
Innenstadt-Grün. Und zugegeben: Mit einer zugeschütteten Messe-Zufahrt
kommt derzeit sogar ein Stückchen dazu.
Trotzdem ist die Sorge verständlich, mit der viele Menschen die Vorgänge um
das „Café Seeterrassen“ betrachten. Man kann in der Stadt der so oft
schlecht gerechneten Sanierung von Altem nicht früh und laut genug fordern:
Nehmt den Menschen nicht schon wieder etwas weg!
Die Debatte um den Abriss ist dabei das Eine, da muss der Messechef seine
diversen [4][Aussagen zu hohen Sanierungskosten und angeblich unrettbarem
Gebäudezustand] dringend mit Fakten unterfüttern.
Das Andere ist aber: Beinahe egal, ob nun der bestehende Pavillon gerettet
wird oder etwas Neues dort entsteht: Es muss von größerem Nutzen für ganz
normale Leute sein, als es das lange vernachlässigte „Café Seeterrassen“
zuletzt war. Hamburgs zentraler Park hat das Zeug zu einem echten
Erholungsort, und dazu darf gerne auch ein angemessenes gastronomisches
Angebot gehören.
Firmenfeiern und Ü-30-Partys? Gerne. Auch die Betreiber*innen von so etwas
sollen ihre Geschäfte machen dürfen. Nicht einzusehen ist, dass für sie
ausgerechnet wieder eine Eventbude mitten in Planten un Blomen geschaffen
werden soll.
24 Jul 2020
## LINKS
[1] /!s=%2522planten+un+blomen
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Planten_un_Blomen
[3] /Buergerentscheid-ueber-Seilbahn-Bau-in-Hamburg/!5034524
[4] https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Cafes-Seeterrassen-Neubau-guenstiger…
## AUTOREN
Alexander Diehl
## TAGS
Hamburg
Stadtentwicklung
Architektur
Privatisierung
Gastronomie
Hamburg
Denkmalschutz
Autoverkehr
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