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# taz.de -- +++ Corona News am 15. Juni +++: Norwegen stoppt Corona-App
> Aus Datenschutzgründen will Norwegen die Nutzung der landeseigenen App
> stoppen. Bund beteiligt sich an CureVac. Nachrichten zum Coronavirus im
> Liveticker.
Bild: Während die deutsche App noch nicht veröffentlicht ist, gilt die norweg…
Den Live-Ticker bearbeitet [1][Anselm Denfeld].
Studie: Veränderung von Virus erhöht Infektionsrisiko
15.36 Uhr: Eine spezielle Veränderung des Corona-Virus könnte es laut einer
Studie noch ansteckender machen als in der Ursprungsform. Diese Erkenntnis
könne Grund dafür sein, dass frühe Ausbrüche von Covid-19 weniger
dramatische Folgen gehabt hätten als [2][solche etwa in Italien oder New
York], heißt es in der am Montag öffentlich gewordenen Studie der Experten
des Scripps Research Institut aus den USA. Die Mutation – D614G genannt –
erhöht die Zahl der „Stacheln“ an dem Virus-Körper teilweise um das vier-
bis fünffache. Diese werden vom Virus benötigt, um andere Zellen zu
befallen. Die Forscher schreiben allerdings, es sei noch unbekannt,
inwieweit dies zu schwereren Symptomen bei Infizierten oder einer höheren
Todesrate führe. Dafür bedürfe es weiterer Studien. (rtr)
Wieder Ausgangssperre in indischer Millionenstadt Chennai
15.34 Uhr: Angesichts der stetig steigenden Neu-Infektionen hat die
Regierung des südindischen Bundesstaats Tamil Nadu eine Rückkehr zur
strikten Ausgangssperre für ihre Hauptstadt Chennai angeordnet. Ab Freitag
und noch bis Monatsende müssten die Bewohner wieder zu Hause bleiben,
teilte die Regierung am Montag auf Twitter mit. Davon betroffen sind rund
15 Millionen Menschen.Tamil Nadu mit seiner Hauptstadt Chennai ist neben
dem westindischen Bundesstaat Maharashtra und der indischen Hauptstadt Neu
Delhi am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen. [3][Indien mit
seinen 1,3 Milliarden Menschen bekommt den Ausbruch nicht in den Griff].
Angesichts der schweren Wirtschaftskrise im Land hob Premierminister
Narendra Modi Anfang des Monats einen Großteil der drakonischen
Beschränkungen wieder auf, obwohl ein Abflauen der Infektionskurve noch
nicht absehbar.
Seit Tagen melden die Behörden täglich mehr als 11.000 neue
Infektionsfälle, insgesamt haben sich demnach mehr als 330.000 Menschen
bislang mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Toten liegt
offiziell bei über 9.500, doch halten viele Experten sie für deutlich zu
niedrig. (afp)
2020 Neuverschuldung von 218,5 Milliarden Euro geplant
15.31 Uhr: Die Bundesregierung plant für das laufende Jahr eine
Neuverschuldung von 218,5 Milliarden Euro. Das geht aus dem Entwurf für den
zweiten Nachtragshaushalt des Bundes hervor, wie am Montag aus dem
Bundesfinanzministerium verlautete. Abgedeckt werden sollen damit vor allem
Mehrausgaben für [4][das Konjunkturpaket der Regierung] sowie durch die
Pandemie ausgelöste Steuermindereinnahmen. (afp)
Website gibt Urlauber:innen Überblick über Reiseregeln
14.54 Uhr: Urlauber finden auf einer neuen Website einen Überblick über
Corona-Reiseregeln in allen EU-Ländern. Die am Montag freigeschaltete Seite
zeigt beispielsweise an, wo Touristen noch in Quarantäne müssen, ob Strände
zugänglich und Restaurants geöffnet sind und welche Abstandsregeln gelten.
Die Brüsseler EU-Kommission hat die Website „Re-open EU“ in Betrieb
genommen. [5][Auf der Seite] lassen sich die EU-Länder auf einer Karte
anklicken und dann Informationen in den Bereichen Reise, Dienstleistungen
sowie Gesundheit und Sicherheit abrufen. Die Plattform ist in den 24
EU-Amtssprachen und auch als App zugänglich. (epd)
4.000 Matjes zum Dank für Versorgung Corona-Kranker
14.37 Uhr: Mit 4.000 Matjes-Heringen hat sich die niederländische Regierung
bei der Uniklinik Münster für die Behandlung von Covid-19-Patienten
bedankt. Am Montag übergab eine niederländische Delegation die
Fischspezialität für das Personal. Das Universitätsklinikum hatte seit
Anfang April die Übernahme schwer erkrankter Corona-Patienten aus den
Niederlanden koordiniert.
58 Infizierte wurden auf deutschen Intensivstationen versorgt, davon 49 in
Nordrhein-Westfalen. Neun von ihnen überlebten die Krankheit nicht, den
übrigen gehe es aber besser. Traditionell werden die Fische der neuen
Fangsaison am Vlaggetjes-Tag in Scheveningen als Ufer gebracht. Das für
diesen Anlass geplante Volksfest wurde allerdings wegen der Pandemie
abgesagt. (dpa)
Norwegen stoppt Covid-App aus Datenschutzgründen
14.00 Uhr: Norwegen will nach Kritik der Datenschutzbehörde des Landes
seine Corona-Tracing-App stoppen und alle bislang gesammelten Daten
löschen. Das kündigt das Norwegische Institut für öffentliche Gesundheit
(NIPH) an. Die Datenschutzbehörde des Landes erklärte am Freitag,
angesichts der niedrigen Übertragungsrate und anderer Punkte sei die
Gefährdung der Privatsphäre durch die App nicht mehr akzeptabel. Das NIPH
teilt dazu mit, durch den Schritt verliere Norwegen einen wichtigen Teil
der Vorbeugung gegen eine Verbreitung des Virus. (rtr)
## Ermittlungen gegen Ärzte und Klinik-Geschäftsführung
13.52 Uhr: Nach dem schweren Corona-Ausbruch im Potsdamer Klinikum Ernst
von Bergmann im März hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen drei
leitende Ärzte und die damalige Geschäftsführung aufgenommen. Ermittelt
werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen
Körperverletzung, teilte die Behörde am Montag mit. (dpa)
Risiko für sozial Benachteiligte in Deutschland stark erhöht
13.00 Uhr: ALG-II-Empfänger haben ein stark erhöhtes Risiko, mit einer
Covid-19-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Das zeigt
erstmals eine Auswertung von Versichertendaten für das
ARD-“Mittagsmagazin“. Im Vergleich zu Erwerbstätigen in regulärer
Beschäftigung ist das Risiko für ALG-II-Empfänger demnach um 84,1 Prozent
erhöht, dass sie wegen Covid-19 ins Krankenhaus kommen. Für ALG-I-Empfänger
liegt das Risiko um 17,5 Prozent höher. Für die Analyse hat das Institut
für Medizinische Soziologie des Uniklinikum Düsseldorf gemeinsam mit der
AOK Rheinland/Hamburg die Daten von knapp 1,3 Millionen Versicherten
daraufhin untersucht, ob Menschen in Arbeitslosigkeit häufiger mit einer
Corona-Infektion in einem Krankenhaus behandelt werden mussten als
erwerbstätige Versicherte.
Für Deutschland hatte es bisher keine belastbaren Ergebnisse aus Studien
gegeben, die einen Zusammenhang zwischen Risiko der Erkrankung und
sozioökonomischen Faktoren belegen könnten. Untersuchungen aus England und
den USA zeigen, dass Menschen mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen
ein höheres Risiko haben, an Covid-19 zu sterben. (dpa)
Öffnung für Touristen: Stau an griechischer Grenze
12.59 Uhr: Nach der Öffnung der griechischen Grenze für den Tourismus ist
es am Montag an der Grenze zu Bulgarien zu einem Verkehrschaos gekommen.
Tausende Urlauber, aber auch Arbeiter aus Bulgarien und Rumänien warteten
in kilometerlangen Staus, um nach Griechenland zu kommen, berichtete das
griechische Staatsfernsehen (ERT) vom Grenzübergang Promachonas/Kulata.
Wegen der Pandemie waren die Straßenverbindungen Griechenlands mit allen
Nachbarstaaten im März geschlossen worden. Bulgarien ist vorläufig das
einzige Land, zu dem Griechenland am Montag seine Landgrenze geöffnet hat.
(dpa)
Bund beteiligt sich mit 300 Millionen Euro an CureVac
12.52 Uhr: Der Bund beteiligt sich an dem in der Corona-Impfstoffforschung
aktiven Tübinger Biotechunternehmen CureVac. In den kommenden Tagen werde
die staatliche KfW-Bank für 300 Millionen Euro 23 Prozent der Anteile an
CureVac zeichnen, kündigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)
am Montag in Berlin an. Mit dieser Beteiligung [6][solle CureVac
finanzielle Sicherheit gegeben werden]. Auf die geschäftspolitischen
Entscheidungen von CureVac werde der Bund keinen Einfluss nehmen, sagte
Altmaier.
CureVac arbeitet gemeinsam mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut an
der Herstellung eines Impfstoffs. Im März sorgten Berichte für Aufsehen,
wonach US-Präsident Donald Trump den USA exklusiv einen Impfstoff sichern
wollte. CureVac bestritt aber mehrfach, ein Übernahmeangebot von der
US-Regierung bekommen zu haben. (afp)
ARD zeigt in Kritik geratene Wuhan-Doku doch nicht
12.15 Uhr: Eine in die Kritik geratene Dokumentation über die Pandemie in
der chinesischen Stadt Wuhan strahlt die ARD nun doch nicht aus. Der
zuständige Südwestrundfunk (SWR) teilte am Montag mit, dass die Doku
kurzfristig aus dem Programm des Ersten genommen werde. Eigentlich sollte
sie am späten Montagabend ausgestrahlt werden. Der SWR begründete den
Schritt mit einem Rechteproblem. In der Mitteilung hieß es: „Wie der SWR
erst am gestrigen Sonntag erfahren hat, kann die beauftragte
Produktionsfirma dem SWR nicht die erforderlichen Rechte am verwendeten
Filmmaterial des China Intercontinental Communication Center (CICC)
einräumen.“
[7][Im Vorfeld hatte es Kritik an der Dokumentation „Wuhan – Chronik eines
Ausbruchs“ gegeben.] Die Süddeutsche Zeitung berichtete darüber. Kern der
Kritik: Für die Doku wurde Filmmaterial der staatlichen Stelle CICC und
somit kein unabhängiges Filmmaterial verwendet. Der SWR verteidigte
hingegen das Projekt. (dpa)
Tunesien erklärt Coronavirus für besiegt
11.47 Uhr: Rund drei Monate nach Ausbruch des Coronavirus hat Tunesien die
Pandemie nach eigener Aussage besiegt. „Die Regierung hat einen Sieg gegen
die Ausbreitung des Coronavirus eingefahren“, sagte Ministerpräsident Elyes
Fakhfakh in einer Fernsehansprache am späten Sonntagabend. In dem
nordafrikanischen Land, das auch bei Urlauber:innen aus Europa beliebt ist,
wurden zuletzt kaum neue Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie
haben sich dort knapp 1.100 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert,
49 Menschen starben. Am Montag wurde eine seit März geltende landesweite
Ausgangssperre aufgehoben. Sämtliche Grenzen sollen wie geplant ab 27. Juni
wieder öffnen. (dpa)
Reise-Buchungen ziehen wieder an
11.35 Uhr: Die von der Pandemie hart getroffene Tourimusbranche schnuppert
nach der Grenzöffnung in Europa wieder ein bisschen Morgenluft. „Nachdem
das Geschäft von Reisebüros und Reiseveranstalter Mitte März mit der
weltweiten Reisewarnung aufgrund von Corona komplett zum Erliegen gekommen
ist, sehen wir jetzt, dass die Buchungen langsam wieder anziehen“, erklärte
der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig am Montag.
„Zuwächse sehen wir insbesondere bei den erdgebundenen Reisen innerhalb
Deutschlands und nun aber auch wieder in Richtung Mittelmeer.“ Am ehesten
dürften wohl wieder Flugreisen nach Griechenland, Kroatien und Portugal
starten. „Die Sommerferien können kommen.“ (rtr)
Jede:r Zehnte schläft in Corona-Zeiten schlechter
11.09 Uhr: Die Coronakrise führt offenbar vermehrt zu Schlafstörungen. Laut
Umfrage der Techniker-Krankenkasse (TK) im Mai schläft jede:r Zehnte
derzeit schlechter. Bei Menschen, die aufgrund der Pandemie besonders unter
Stress stehen, ist es sogar jeder Vierte. Dauerhaft schlechter Schlaf könne
langfristig die Gesundheit beeinträchtigen, sagte Jens Baas,
Vorstandsvorsitzender der TK am Montag in Hamburg. So erhöhe sich etwa das
Risiko für Depressionen und Angststörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Diabetes und Übergewicht.
Insgesamt sind jedoch die meisten Menschen mit ihrem Schlaf zufrieden. Im
Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 13. bis 26. Mai
repräsentativ 1.000 Menschen befragt. (epd)
Erster Flug mit deutschen Urlauber:innen in Malle gelandet
11.01 Uhr: Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Beschränkungen in Spanien
sind deutsche Urlauber wieder nach Mallorca gereist. Eine erste Maschine
aus Düsseldorf mit 165 Urlaubern an Bord landete am Montagvormittag nach
Flughafenangaben in Palma de Mallorca. Es handelt sich um die beiden ersten
Flüge im Rahmen des „Pilotprogramms zur Öffnung sicherer Touristenkorridore
in der Autonomen Gemeinschaft der Balearen“, wie der Reiseveranstalter TUI
mitteilte. Im Rahmen des Programms werden demnach 10.900 [8][Gäste auf den
Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera erwartet]. Das Pilotprogramm
sieht nach Angaben des Reiseveranstalters [9][eine Reihe von
Sicherheitsmaßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus vor]. (afp)
Regierung stellt Corona-App am Dienstagvormittag vor
10.15 Uhr: Die Bundesregierung, das Robert-Koch-Institut und die
beteiligten Unternehmen stellen die Corona-Warn-App des Bundes am
Dienstagvormittag offiziell vor. In der am Montag von der Bundesregierung
verbreiteten Einladung heißt es, an der Vorstellung um 10.30 Uhr am
Dienstag würden von Regierungsseite Innenminister Horst Seehofer, CSU,
Justizministerin Christine Lambrecht, SPD, Gesundheitsminister Jens Spahn,
CDU, die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Dorothee Bär,
CSU, sowie Kanzleramtschef Helge Braun, CDU, teilnehmen.
Am Sonntag war nach letzten erfolgreichen Tests die Entscheidung gefallen,
die App am Dienstag vorzustellen und freizuschalten. Mit der App sollen die
Corona-Infektionsketten besser erkannt werden. Besitzer:innen eines
geeigneten Smartphones [10][können freiwillig entscheiden, ob sie die
Warn-App installieren wollen].(dpa)
Stiftung Patientenschutz dämpft Erwartung an Corona-App
10.07 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat vor übertriebenen
Erwartungen an die Corona-App gewarnt. Die Corona-App könne ein
zusätzlicher Baustein für den Eigenschutz sein, auch im Kontakt mit der
Hochrisikogruppe, erklärte Brysch am Montag „Nicht mehr, aber auch nicht
weniger.“
„Die Corona-App kommt spät“, kritisierte der Patientenschützer. Nun sei es
wichtig, besonders die Beschäftigten in Pflegeheimen, Krankenhäusern und
Arztpraxen zum Mitmachen zu sensibilisieren. Denn „ohne Medizin und Pflege
kann das Angebot schnell zum Flop werden“. Viele Übertragungen des Virus
erfolgten nicht durch Patienten. „Viel zu oft waren es Beschäftigte der
Medizin und Pflege, die sich untereinander angesteckt haben“, sagte Brysch.
Daher wird es weiterhin darauf ankommen, den Eigenschutz zu stärken. (afp)
## Dänemark verteilt Geld an alle Bürger:innen
8.07 Uhr: In Dänemark sollen Bargeldzahlungen an die Bürger:innen in Höhe
von insgesamt 60 Milliarden Kronen (rund 8 Milliarden Euro) die Konjunktur
ankurbeln. Das kündigt Finanzminister Nicolai Wammen an. Die Mittel stammen
aus einem Topf mit eingefrorenem Urlaubsgeld, das nach bisheriger Planung
für eine zusätzliche Ruhestandszahlung reserviert war. Sie sollen Wammen
zufolge nun vor Oktober ausgezahlt werden. (rtr)
Wenige Fälle an Schulen seit Wiederbeginn des Unterrichts
6.55 Uhr: Seit dem Neubeginn des Schulbetriebs in Niedersachsen am 27.
April sind dem Kultusministerium 75 Infektionen mit dem Coronavirus an 46
Schulen bekannt geworden. Bei 69 Schülerinnen und Schülern habe es
bestätigte Infektionen gegeben, teilte das Ministerium in Hannover der
Deutschen Presse-Agentur mit. Sechs Personen waren Lehrer oder andere
Beschäftigte der Schulen.
38 Schulen mussten vorübergehend wieder geschlossen werden. Davon entfielen
allein 35 auf den Infektionsherd Göttingen. Und auch dort gab es nur an
drei Schulen Kinder mit Infektionen, der Rest wurde vorsorglich
geschlossen. Das Virus hatte sich unter mehreren Familien in einem Hochhaus
bei Feiern zum Zuckerfest verbreitet. (dpa)
## RKI: Die aktuellen Fallzahlen aus Deutschland
6.19 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der
festgestellten Infektionen um 192 auf 186.461. Die Zahl der
Covid-19-Todesfälle wächst um vier auf 8.791. (rtr)
Weitere Wohngebiete in Peking abgeriegelt
6.03 Uhr: In Peking werden wegen der erneuten vermehrten Ausbreitung des
Coronavirus zehn weitere Stadtviertel abgeriegelt. Ein Vertreter der
Stadtverwaltung sagte am Montag, mehrere neue Infektionsfälle seien auf
einen Großhandelsmarkt im nordwestlichen Bezirk Haidian zurückzuführen.
Deswegen würden der Markt und nahegelegene Schulen geschlossen sowie zehn
Viertel der Gegend unter Quarantäne gestellt.
[11][Am Samstag war in der chinesischen Hauptstadt bereits den Bewohnern
von elf Wohngebieten im südlichen Bezirk Fengtai das Verlassen ihrer
Wohnungen untersagt worden], nachdem sich dort das Coronavirus ausgebreitet
hatte. Diese Fälle verfolgten die Behörden zu einem Großmarkt für frische
Lebensmittel in Fengtai zurück, der ebenfalls geschlossen wurde. Die
chinesischen Behörden verzeichneten am Montag landesweit 49 neue
Coronavirus-Infektionsfälle innerhalb von 24 Stunden, davon 36 in der
Hauptstadt. Am Vortag waren landesweit 57 neue Ansteckungen registriert
worden. Wegen des neuen Ausbruchs waren Massentests in Peking gestartet
worden. (afp)
## Frontex fordert mehr Rechte an Außengrenzen
3.33 Uhr: Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri,
fordert für seine Organisation künftig auch eine „gesundheitspolitische
Rolle“ an den EU-Außengrenzen. „Zum Beispiel könnten die Beamten bei
Einreisenden Fieber messen, wenn der Verdacht einer schwerwiegenden
Virusinfektion besteht“, sagt Leggeri den Zeitungen der Funke Mediengruppe
in einem Vorabbericht. „[12][Die organisatorische Betreuung von
Einreisenden], die wegen einer Pandemie in Quarantäne müssen, kommt
ebenfalls infrage“, betont Leggeri. Er kritisiert, dass in der Coronakrise
der EU die Koordinierung gefehlt habe, um [13][die Pandemie an den
Außengrenzen aufzuhalten], da es auf EU-Ebene nur unzureichende
Rechtsgrundlagen gebe. (rtr)
## Đoković spielte in Belgrad vor vollem Stadion Tennis
1.00 Uhr: Dicht nebeneinander standen Zuschauer:innen, Alexander Zverev
reichte ihnen Handtücher weiter und umarmte nach seiner Niederlage am
Sonntag Novak Đoković am Netz. In Belgrad hat sich der Halbfinalist der
Australian Open nach rund dreieinhalb Monaten Pause bei einem inoffiziellen
Tennis-Turnier mit rund 4.000 Zuschauer:innen zurückgemeldet. Das Ambiente
der Adria-Tour, initiiert vom Weltranglisten-Ersten Đoković, ließ nicht
erahnen, dass es sich um Show-Wettkämpfe während der Corona-Pandemie
handelt. Vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung voraussichtlich an
diesem Montag, ob die US Open im stark betroffenen New York tatsächlich
stattfinden können, wird die Veranstaltung kritisch gesehen. (dpa)
Niedrigste Zahl neuer Todesfälle in Großbritannien seit März
0.56 Uhr: Großbritannien hat die niedrigste Zahl neuer Todesopfer durch die
Pandemie seit März verzeichnet. Am Samstag wurden nur 36 weitere Todesfälle
registriert, wie Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag im
Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Dies sei die niedrigste Zahl seit
dem 21. März.
Die Zahlen zum Coronavirus sind am Wochenende in Großbritannien allerdings
wegen einer langsameren Erfassung der Fälle häufig niedriger als an den
übrigen Wochentagen. Die offizielle Zahl der Corona-Toten im Land liegt bei
rund 41.700. [14][In der weltweiten Statistik steht Großbritannien damit
hinter den USA] und Brasilien auf dem dritten Platz. (afp)
## Über 17.000 Neuinfektionen in Brasilien
00.35 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das
Gesundheitsministerium meldet 17.110 Neuinfektionen. Damit steigt die
Gesamtzahl der Ansteckungen auf 867.624. Die Zahl der Todesfälle legte
binnen 24 Stunden um 612 auf 43.332 zu. Brasilien weist in der
Corona-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und
Todesfälle auf. (rtr)
## Frankreich meldet weiter wenige Todesfälle
0.00 Uhr: Die Zahl der Virus-Toten in Frankreich steigt nach amtlichen
Angaben um neun auf 29.407. Damit blieb die Zahl der Totenopfer den fünften
Tag in Folge unter 30. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöht sich um
407 auf 157.220. (rtr)
## WHO-Direktor warnt vor Lockerungen in England
0.00 Uhr: WHO-Europa-Direktor Hans Kluge warnt vor weiteren Lockerungen der
im Zuge der Corona-Pandemie auferlegten Beschränkungen in England. Zuerst
müsse sich das System zur Rückverfolgung von Infektionsketten der Regierung
als „robust und effektiv“ erweisen, sagt Kluge in einen Interview mit dem
Guardian. England verharre in einer „sehr aktiven Phase der Pandemie“. Der
Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt zudem vor einer
zu schnellen Wiederöffnung der Wirtschaft. (rtr)
## Fußball-Drittligist Kaiserslautern will Insolvenz anmelden
0.00 Uhr: Der Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern will
übereinstimmenden Medienberichten zufolge Insolvenz anmelden. Nach
Informationen des Kicker und des SWR plant der Traditionsverein, in den
nächsten Tagen einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Kaiserslautern
zu stellen. Den 1. FC Kaiserslautern sollen mittlerweile Schulden von rund
24 Millionen Euro plagen. Coronakrise und der Ausfall von
Zuschauereinnahmen wegen der Geisterspiele hätten die finanzielle Lage des
Vereins verschärft. (rtr)
## Ägypten will Flughäfen in zwei Wochen wieder öffnen
0.00 Uhr: Ägypten will alle seine Flughäfen am 1. Juli wieder öffnen. Das
teilt die zuständige Behörde mit. Das nordafrikanische Land hatte seine
regulären internationalen Flüge im März im Zuge der Pandemie eingestellt.
Der Tourismus für ausländische Gäste solle auf Urlaubsorte in drei an der
Küste liegenden Provizen begrenzt werden. (rtr)
## Corona-App soll laut Jens Spahn morgen kommen
0.00 Uhr: Nach langem Hin und Her [15][ist die Corona-App für Deutschland
startklar]. „Sie kommt in der jetzt beginnenden Woche“, sagte
Gesundheitsminister Jens Spahn am Sonntagabend in der ARD: „Und soweit ich
sehe, gehört der Dienstag dazu“, fügte er mit Blick auf den in
Agenturmeldungen kolportierten Starttag hinzu. Unstimmigkeiten über die Art
der Datenspeicherung hatten für Verzögerungen bei der Entwicklung gesorgt.
Zunächst sollten die Daten zentral gespeichert werden, nach Gegenwehr
entschied sich der Bund dann für ein dezentrales Modell. (rtr)
[16][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [17][Schwerpunkt Coronavirus].
15 Jun 2020
## LINKS
[1] /!s=Anselm+Denfeld/
[2] /Stillstand-in-der-US-Metropole/!5681504
[3] /Immer-mehr-Coronainfektionen-in-Indien/!5692152
[4] /Volkswirt-zum-Konjunkturprogramm/!5688534
[5] https://reopen.europa.eu/de/
[6] /Corona-und-die-Pharmaindustrie/!5684767
[7] /SWR-Doku-zu-Corona-Ausbruch/!5687943
[8] /Vor-der-Rueckkehr-der-Touristen/!5689389
[9] /Corona-Regeln-fuer-Tourismus-in-Spanien/!5687619
[10] /Mit-der-Corona-App-gegen-die-Pandemie/!5686189
[11] /Corona-Infektionen-in-Peking/!5692511
[12] /Aufklaerungsflugzeuge-von-EU-Grenzschutzagentur/!5692484
[13] /Keine-Rettung-im-Mittelmeer/!5677963
[14] /Abrechnung-mit-Grossbritannien/!5688556
[15] /Die-deutsche-Corona-App/!5689412
[16] /Corona-Live-Ticker/!t5679126/
[17] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
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