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# taz.de -- +++ Corona News am Montag +++: Wie weit ist die Corona-App?
> Laut Entwickler*innen liegt die App im Zeitplan. Kinderhilfswerk fordert,
> Spielen im Freien zu erleichtern. Nachrichten zum Coronavirus im
> Live-Ticker.
Bild: In 40 anderen Ländern gibt es bereits eine Corona-App
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
Pflegeheimbeschäftigte in Frankreich demonstrieren
15.47 Uhr: Beschäftigte eines Betreibers von Pflegeeinrichtungen sind am
Montag in Frankreich für bessere Bezahlung auf die Straße gegangen. Sie
versammelten sich vor Häusern der Korian-Gruppe in Paris, Lille und anderen
Städten und folgten damit einem Aufruf linksgerichteter Gewerkschaften.
Korian ist ein großer Betreiber von Pflegeeinrichtungen und Anbieter von
Pflege- und Betreuungsdienstleistungen. In europaweit mehr als 850
Einrichtungen sind mehr als 53.000 Menschen beschäftigt.In Frankreich
wurden unter Pflegeheimbewohnern mehr als 14.000 Todesfälle in Verbindung
mit Covid-19 registriert, das entspricht landesweit fast der Hälfte der
Todesfälle insgesamt.
Unter wachsendem Druck der Beschäftigten im Gesundheitsdienst hat Präsident
Emmanuel Macron einen „massiven“ Investitionsplan für das öffentliche
Gesundheitswesen angekündigt. Details sollen im Juli bekanntgegeben werden.
(ap)
Niedersachsen will an Abstandsregeln festhalten
14.57 Uhr: Niedersachsen will im Kampf gegen das Coronavirus an der
Maskenpflicht und den Abstandsregeln bis zur Verfügbarkeit eines
Impfstoffes festhalten. Das sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann,
SPD, am Montag. Den von Thüringen angekündigten Verzicht auf landesweit
gültige Corona-Schutzvorschriften vom 6. Juni an bezeichnete Reimann als
„schwerwiegenden Fehler“ und ein „vollkommen falsches Signal“.
Drosten: Richtlinien mit Blick auf Aerosole überdenken
14.29 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollte nach
Ansicht des Virologen Christian Drosten ein [3][stärkeres Augenmerk auf
feinste Schwebeteilchen in der Luft – sogenannte Aerosole] – gelegt werden.
Der Charité-Wissenschaftler verwies am Montag im Deutschlandfunk auf
wissenschaftliche Erkenntnisse und sagte, es verstärke sich der Eindruck,
dass es zusätzlich zur Tröpfcheninfektion eine deutliche Komponente von
Aerosol-Infektionen gebe. „Wir brauchen vielleicht eine große Überarbeitung
unserer jetzigen Richtlinien“ sagte er. Dazu müsse man jetzt anerkennen,
dass die Aerosolübertragung eine wichtige Rolle spiele.
Mit Blick auf geschlossene Räume sagte Drosten, „im Alltag sollte man sich
eher vielleicht aufs Lüften konzentrieren und weniger auf das ständige
Wischen und Desinfizieren“. Schon Mitte Mai hatte der Virologe im
NDR-Podcast zur Wiederöffnung von Restaurants gesagt, der Außenbereich sei
als relativ sicher einzustufen und ein Zwei-Meter-Abstand wahrscheinlich
gar nicht notwendig. (dpa)
Merkel will harte EU-Auflagen bei Lufthansa verhindern
14.18 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, will sich nach einem
Zeitungsbericht gegen mögliche Pläne der EU-Kommission stellen, die Rettung
der Lufthansa nur unter hohen Auflagen zu genehmigen. Wie das Handelsblatt
berichtet, plant die Kommission, der Lufthansa wertvolle Start- und
Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München zu nehmen. Dies
wurde der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern einer
CDU-Präsidiumsschalte am Montag bestätigt. Merkel habe gesagt, sie wolle
sich von der EU-Kommission nicht „zu sehr“ hereinreden lassen, Die
Kanzlerin soll demnach gesagt haben: „Das wird ein harter Kampf.“ (dpa)
Entwickler bei deutscher Corona-App bei Halbzeit
13.56 Uhr: Die Entwickler der sogenannten Corona-App zur Eindämmung der
Pandemie wollen die Anwendung zur Kontaktverfolgung zum Start der ersten
Sommerferien in Deutschland auf den Markt bringen. „Wir liegen gut im
Zeitplan“, sagte ein Sprecher des Walldorfer Softwareanbieters SAP am
Montag. Inzwischen sei man bei der Halbzeit angelangt. SAP arbeitet seit
Ende April zusammen mit der Deutschen Telekom an der App. Ursprünglich
sollte eine solche App in der Bundesrepublik ähnlich wie in Österreich
bereits im April verfügbar sein.
Während Deutschland noch mit der Entwicklung der Corona-Warn-App
beschäftigt ist, gibt es eine solche Anwendung laut einer Zählung der
Anwaltskanzlei Linklaters inzwischen bereits in 40 Ländern wie
beispielsweise Südkorea, Australien und Zypern. (rtr)
Report: Spielen im Freien muss erleichtert werden
13.47 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, SPD, dringt darauf,
in der Diskussion um weitere Maßnahmen das Kindeswohl stärker in den Blick
zu nehmen. „Es ist gut, wenn Schritte der Öffnung gegangen werden“, da
diese dem Kindeswohl entgegenkämen, sagte Giffey in Berlin bei der
Vorstellung des Kinderreports 2020. Es müsse aber sorgfältig zwischen dem
Gesundheitsschutz und [4][den Interessen der Kinder] abgewogen werden,
sagte die Ministerin.
Der Kinderreport 2020 des Deutschen Kinderhilfswerks befasst sich in diesem
Jahr mit dem Schwerpunktthema draußen spielen. Laut einer repräsentativen
Umfrage messen 39 Prozent der Kinder und Jugendlichen dem Spielen im Freien
eine sehr große Bedeutung zu, für weitere 31 Prozent ist es wichtig. Der
Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, forderte deshalb
die Einrichtung temporärer Spielstraßen in Städten und Kommunen, eine
Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 innerhalb von Ortschaften. (epd)
## Merkel: Verhaltensregeln sollen verpflichtend bleiben
13.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel besteht darauf, dass die zentralen
Verhaltensregeln Pflicht bleiben. Für Abstand und Hygieneregeln wolle sie
über den 5. Juni hinaus weiter verbindliche Anordnungen und nicht nur
Gebote, sagt ihr Sprecher Steffen Seibert. Am 5. Juni enden die bisherigen
Vorschriften. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte dagegen
angekündigt, die Regeln sollten in seinem Land dann außer Kraft sein und
gegebenenfalls durch lokale Regelungen ersetzt werden. (rtr)
Polnischer Regierungschef verstößt gegen Corona-Regeln
13.14 Uhr: Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist in die
Kritik geraten, nachdem er in einem Restaurant gegen die
Corona-Abstandsregeln verstoßen hat. Ein Regierungssprecher sprach am
Montag im Sender TVN24 von einem Missverständnis und bat im Namen des
nationalkonservativen Politikers um Entschuldigung. Man habe nicht gewusst,
dass die Anordnung der Sanitärinspektion nicht nur den „weichen Charakter“
einer Empfehlung habe, sondern verbindlich sei.
Morawiecki hatte am Freitag ein Bild eines Café-Besuchs in Gliwice in der
Woiwodschaft Schlesien bei Twitter gepostet. Darauf war zu sehen, wie er
mit anderen Personen an einem Tisch sitzt – noch dazu, ohne einen
Mundschutz zu tragen. Nach den strengen Corona-Regeln in Polen dürfen indes
nur Familienmitglieder oder Angehörige eines Haushalts in der Gastronomie
gemeinsam an einem Tisch sitzen. (dpa)
## Kein Scherz: Ein Nerz hat Menschen angesteckt
12.49 Uhr: In den Niederlanden hat sich offenbar ein weiterer Mensch bei
einem mit dem Coronavirus infizierten Nerz angesteckt. Das Agrarministerium
teilt mit, es sei auf einen zweiten Fall gestoßen, bei dem wohl von einer
solchen Ansteckung auszugehen sei. Gleichzeitig bekräftigt Ressortchefin
Carola Schouten in einem Brief ans Parlament, dass außerhalb der Farmen, in
denen Nerze wegen ihres Fells gezüchtet werden, das Risiko einer
Übertragung von Tier auf Mensch nach Einschätzung des Nationalen
Gesundheitsinstituts vernachlässigbar sei. Den ersten Verdachtsfall hatte
die Regierung vergangene Woche gemeldet. (rtr)
## Lars Klingbeil: Es wird keine zweite Abwrackprämie geben
12.29 Uhr: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schließt eine zweite
Abwrackprämie im Kontext eines Konjunkturprogramms aus. „Es wird keine
zweite Abwrackprämie geben und keine Kaufprämie für alte Verbrenner und
alles das, was Vergangenheit ist“, wird Klingbeil von der Bild zitiert. Man
müsse der Automobilbranche helfen und ihr unter die Arme greifen,
allerdings spiele dabei Innovation eine entscheidende Rolle, sagt er
demnach auf einer Veranstaltung des Blattes. Darüber werde man mit der
Automobilbrache reden und in der Koalition diskutieren, bevor es in der
kommenden Woche eine Entscheidung geben werde. (rtr)
## Bund will laut Medienbericht weitere Lockerungen ab 6. Juni
12.14 Uhr: Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge den Ländern
ab dem 6. Juni eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen empfehlen.
Sie setze aber weiter auf Kontaktbeschränkungen und eine Maskenpflicht
sowie eine Personenbegrenzung bei privaten Zusammenkünften, berichtet Bild
unter Berufung auf eine Beschlussvorlage. Kanzleramtschef Helge Braun
schlage darin vor, dass private Treffen im Freien mit maximal 20 Personen
und in geschlossenen Räumen mit 10 Personen möglich sein sollen. Die
derzeit geltenden Beschränkungen laufen bis zum 5. Juni. (rtr)
## Bund und Lufthansa einigen sich auf Rettungsplan
11.44 Uhr: Die Bundesregierung und das Lufthansa-Management haben sich nach
Informationen der Deutschen Presse-Agentur grundsätzlich auf
milliardenschwere Staatshilfen für die angeschlagene Fluggesellschaft
geeinigt. Zustimmen müssen aber noch der Lenkungsausschuss des staatlichen
Wirtschaftsstabilisierungsfonds, die Gremien der Lufthansa sowie die
EU-Kommission. Die Einigung sei „im Rahmen“ des von der Bundesregierung
vorgesehenen Rettungsplans, hieß es am Montag in Regierungskreisen.
Demnach liegt das Volumen der Hilfen bei 9 Milliarden Euro. Der Bund will
sich vorerst mit 20 Prozent direkt an der Lufthansa beteiligen. Dies läge
unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert
werden könnten. Bei dem Rettungsplan sind strenge EU-Vorgaben zu
berücksichtigen – die EU-Kommission muss zustimmen. So darf eine
Beteiligung nur vorübergehend sein, der Staat muss eine „Exit-Strategie“
entwickeln. (dpa)
Coronakrise führt im März zu Tiefstand bei Verkehrstoten
11.35 Uhr: Wegen der Einschränkungen in der Pandemie ist die [5][Zahl der
Verkehrstoten auf Deutschlands Straßen] im März auf einen Tiefstand seit
der Wiedervereinigung gesunken. Bei Unfällen kamen 158 Menschen ums Leben,
im März 2019 waren es noch 234 Verkehrstote, wie das Statistische Bundesamt
am Montag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Seit Mitte
März seien deutlich mehr Menschen zu Hause geblieben, was sich auch im
Straßenverkehr bemerkbar gemacht hatte.
„Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Monat
weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im März 2020“, hieß es …
dem Bericht des Statistikamts. In der Regel sterben monatlich den Angaben
einer Sprecherin zufolge mehr als 200 Verkehrsteilnehmer. Insgesamt
registrierte die Polizei im ersten Quartal 2020 rund 564 000
Verkehrsunfälle, das entspricht einem Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich
zum Vorjahresquartal. (dpa)
## Japan hebt den landesweiten Ausnahmezustand auf
11.23 Uhr: Die Notmaßnahme solle noch heute enden, kündigt
Ministerpräsident Shinzo Abe an. Japan sei es gelungen, die Ausbreitung des
Virus in weniger als zwei Monaten unter Kontrolle zu bringen. Am 14. Mai
hatte die Regierung angesichts sinkender Infektionszahlen für den größten
Teil des Landes die Kontaktsperren gelockert, die Hauptstadt Tokio und vier
weitere Präfekturen aber noch unter Beobachtung belassen. Japan zählte dem
staatlichen Rundfunksender NHK zufolge zuletzt insgesamt 16.600 Infektionen
und 839 Todesfälle. (rtr)
Sturm der Entrüstung um britischen Chefberater Cummings
11.04 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson gerät nach der
Rückendeckung für seinen Chefberater Dominic Cummings selbst immer mehr
unter Druck. Außer der Opposition forderten inzwischen über ein Dutzend
Parlamentarier aus Johnsons Konservativer Partei sowie Kirchenvertreter und
Ärzte den Rücktritt Cummings.
Cummings wird vorgeworfen, mit einer Reise von London zu
Familienangehörigen ins rund 430 Kilometer entfernte Durham Ende März gegen
Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise verstoßen zu haben. Die Affäre
dürfte Thema einer Kabinettssitzung am Montag sein. Der Premier behandle
die Menschen „wie Trottel“ und „ohne Respekt“, twitterte der Bischof von
Leeds, Nicholas Baines. (dpa)
Spahn kritisiert Thüringens Lockerungspläne
11.01 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, CDU, hat die Ankündigung
Thüringens kritisiert, die Corona-Einschränkungen komplett abzuschaffen.
„Es darf in keinem Fall der Eindruck entstehen, die Pandemie wäre schon
vorbei“, sagte Spahn der Bild laut Vorabmeldung vom Montag. Thüringens
Ministerpräsident Bodo Ramelow, Linke, hatte angekündigt, er wolle die
allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland aufheben. Anstatt
dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom
Infektionsgeschehen vor Ort geben. (afp)
## Sitzung des Corona-Kabinetts kurzfristig abgesagt
10.56 Uhr: Die für heute geplante Sitzung des Corona-Kabinetts der
Bundesregierung ist laut einem Bericht von RTL und ntv kurzfristig abgesagt
worden. Nach dem Vorstoß von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow
bestehe dringender Gesprächsbedarf zwischen Bund und Ländern, melden die
Sender unter Berufung auf das Bundeskanzleramt. Im Corona-Kabinett sollte
dem Bericht nach heute auch über mögliche weitere Lockungen beraten werden.
Die Teilnehmer seien von den weitgehenden Plänen aus Erfurt überrascht
worden, daher sei die Beschlussvorlage überholt. Ramelow hatte am
Wochenende angekündigt, dass er in Thüringen vom 6. Juni an auf die
allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten wolle.
(rtr)
Corona-Beschränkungen: Sachsen will Thüringen folgen
10.03 Uhr: Nach Thüringen plant laut einem Bericht auch Sachsen die baldige
Aufhebung der generellen Einschränkungen. „Wenn die Zahl der Neuinfektionen
weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit
ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen
Paradigmenwechsel“, sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping,
SPD, der Leipziger Volkszeitung.
Statt wie bislang allgemeine Beschränkungen zu erlassen und viele Ausnahmen
von diesen zu definieren, „wird dann generell alles freigegeben und nur
noch das wenige an Ausnahmen benannt, was noch nicht möglich sein wird“,
erklärte Köpping. Zugleich warnte sie, vieles hänge davon ab, „dass die
Menschen Verantwortung übernehmen und sich an Abstandsgebot und
Maskenpflicht halten“. Ob auch diese Regeln aufgehoben werden, „sollte
bundesweit gemeinsam entschieden werden“, betonte die Ministerin. (afp)
Kritik in CDU-Spitze an Lockerungen in Thüringen
9.37 Uhr: [6][Das Vorpreschen Thüringens] bei der Aufhebung von
Beschränkungen ist in der CDU-Spitze kritisiert worden. In einer
Videokonferenz des CDU-Präsidiums am Montag war von einem „verheerenden“
Signal die Rede, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen
erfuhr. Man sei von den Plänen von Thüringens Ministerpräsident Bodo
Ramelow, Linke, überrascht worden. Kritik kam demnach etwa vom
saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und von NRW-Regierungschef
Armin Laschet.
Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit
gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite
Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie
Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es
dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.
(dpa)
## Spaniens Tourismusminister lädt zum Sommerurlaub ein
9.22 Uhr: Ausländer können nach Angaben von Spaniens Tourismusministerin
Reyes Maroto wohl ab Juli wieder in dem Land Urlaub machen. Eine Pflicht
zur zweiwöchigen Selbst-Quarantäne dürfte bis dahin voraussichtlich
aufgehoben sein, sagt sie dem Radiosender Onda Cero. Es sei daher
„stimmig“, einen Spanien-Sommerurlaub für Juli zu planen. (rtr)
Ausbruch in Schlachthof nahe deutscher Grenze
8.54 Uhr: In einem niederländischen Schlachthof in Groenlo unweit der
Grenze zu Deutschland sind 147 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus
getestet worden. Das teilte die Gemeindeverwaltung Oost Gelre am Sonntag
mit. Einem Bericht der Lokalzeitung De Gelderlander zufolge leben 79 der
Infizierten in Deutschland, 68 in den Niederlanden. Insgesamt wurden der
Gemeindeverwaltung zufolge von den 657 Beschäftigten in dem Betrieb der
Schlachthof-Gruppe Vion 25 Mitarbeiter noch nicht getestet, darüber hinaus
fehlten die Daten von fünf Mitarbeitern. Die deutschen Behörden seien
informiert worden.
Bereits am Freitag hatten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des
Landes für 600 Mitarbeiter Heim-Quarantäne angeordnet und den Schlachthof
geschlossen. Im Schlachthof waren bei 45 Mitarbeitern Corona-Infektionen
festgestellt worden. Zuvor waren bereits in anderen Niederlassungen der
Vion-Gruppe [7][auch in Deutschland Dutzende von Mitarbeitern infiziert
worden]. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Schlachthöfe in
Deutschland und den Niederlanden mit insgesamt 12.000 Beschäftigten und
einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.
Der Gewerkschaftsverband FNV hatte die Wohnsituation vieler Mitarbeiter für
die Verbreitung des Virus verantwortlich gemacht. Vor allem
Arbeitsmigranten würden in Gruppen-Unterkünften eng beieinander wohnen.
Volleyball-Meister Berlin erwägt Wechsel in polnische Liga
8.11 Uhr: Der deutsche Volleyballmeister Berlin Recycling Volleys
liebäugelt mittelfristig mit einem Wechsel in die starke Eliteliga Polens.
„Jetzt sind die Pläne so konkret wie noch nie“, sagte Manager Kaweh
Niroomand dem Tagesspiegel. Laut Niroomand werden die Gedankenspiele immer
konkreter, da die Bundesliga in den kommenden Jahren nach
[8][wirtschaftlichen Problemen vieler Clubs infolge der Pandemie] erwartbar
mehr an Qualität verlieren wird. Deswegen gibt es für die Berliner nur
einen Ausweg, um hochklassigen Volleyball zu zeigen: „Entweder wir gehen
einen neuen Weg oder wir schrauben zurück.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass es
mit einem Wechsel ins Nachbarland klappt, sei „nicht so groß“, sagte
Niroomand. Der europäische Verband CEV könnte das noch verhindern. (dpa)
Deutsche Bahn will per App vor zu vollen Zügen warnen
7.40 Uhr: Die Deutsche Bahn will einem Medienbericht zufolge bald mithilfe
ihrer App vor zu vollen Zügen warnen. Die App Bahn-Navigator und der
Internetauftritt der Bahn seien so umprogrammiert worden, dass Nutzer Züge
mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr angezeigt bekämen, berichtete
der „Spiegel“ am Montag unter Berufung auf Konzernkreise. So sollten
Fahrgäste die Möglichkeit bekommen, auf weniger frequentierte Verbindungen
auszuweichen.
Nehmen die Reservierungen trotz dieses Warnhinweises auf einer bestimmten
Verbindung weiter zu, sollen die App und die Buchungsseite dem Bericht
zufolge künftig verhindern, dass dieser Zug noch gebucht und reserviert
werden kann. Diese Funktion soll demnach in den kommenden Tagen
freigeschaltet werden. Wer zum Bahnhof geht, kann demnach aber auch
weiterhin in einen vollen Zug einsteigen, für den in der App keine
Fahrkarte oder Reservierung mehr gekauft werden kann. (afp)
## Linken-Fraktionschef Bartsch unterstützt Thüringens Weg
7.30 Uhr: Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat den Vorstoß von
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow zur Aufhebung der Beschränkungen
verteidigt. Er sei gegen einen Lockerungswettlauf, sagt Bartsch im
Deutschlandfunk. Er sei aber wie sein Parteifreund Ramelow dafür, die
Restriktionen zur Eindämmung des Virus angesichts des unterschiedlichen
Aufkommens bei den Infektionen zu regionalisieren. „Wir können nicht
dauerhaft Beschränkungen vornehmen, wo es keine Infektionen gibt.“ Ramelow
hatte angekündigt, in Thüringen sollten ab dem 6. Juni nur noch lokale
Einschränkungen in Kraft treten, wenn in einer Region eine bestimmte
Infektionsrate überschritten wird. (rtr)
## RKI verzeichnet nur 289 Neuinfektionen in 24 Stunden
6.20 Uhr: Das Robert-Koch-Institut meldet einen Anstieg der Infektionen um
289 auf nunmehr 178.570 Fälle. Die Zahl der Toten sei zum Vortag um zehn
auf 8.257 geklettert. (rtr)
## China meldet wieder nur „importierte“ Fälle
3.20 Uhr: China bestätigt elf neue Coronavirus-Fälle, gegenüber drei am
Vortag. Nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission stammen alle
Neuinfektionen von Einreisenden. Zehn der „importierten Fälle“ befinden
sich in der Inneren Mongolei, einer in der südwestlichen Provinz Sichuan.
Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten beläuft sich nach offiziellen Angaben
auf 82.985. Die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4.634. (rtr)
## 653 Todesfälle binnen 24 Stunden in Brasilien
1.46 Uhr: Brasilien registriert nach Angaben des Gesundheitsministeriums
653 neue Todesfälle durch Coronaviren, womit sich die Gesamtzahl der
Todesfälle nach offiziellen Angaben auf 22.666 erhöht. Die Zahl der
infizierten Menschen ist gemäß den Daten des Ministeriums binnen 24 Stunden
um 15.813 auf 363.211 gestiegen. Nur in den USA wurden bislang mehr
gezählt. (rtr)
## Sicherheitsexperten warnen vor Anschlägen mit Biowaffen
1.13 Uhr: Sicherheitsexperten des Europarats warnen einem Zeitungsbericht
zufolge vor der Gefahr von terroristischen Anschlägen mit Biowaffen nach
der Virus-Krise. Die Pandemie habe gezeigt, wie verwundbar moderne
Gesellschaften durch Virusinfektionen seien, berichtet die Funke
Mediengruppe unter Berufung auf ein Papier des Europarats-Ausschusses für
Terrorbekämpfung. Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass terroristische
Gruppen diese Lektion aus der Corona-Pandemie vergessen würden. Die
absichtliche Verwendung eines Krankheitserregers oder eines anderen
biologischen Wirkstoffs durch Terroristen könne kann sich als äußerst
wirksam erweisen. (rtr)
Habeck fordert Wahlrecht mit 16 wegen „politischer Reife“
1.02 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck hat das Verhalten von Jugendlichen in
der Corona-Zeit gelobt und will sie durch ein Wahlrecht ab 16 Jahren
stärker beteiligen. Es sei „absolut vorbildlich, wie sich die junge
Generation seit inzwischen mehr als zwei Monaten verhält, wie sehr sie sich
um die Älteren sorgt und welche Solidarität sie ihnen entgegenbringt“,
sagte Habeck im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Diese
politische Reife müssen wir anerkennen. Ich finde, das Wahlalter sollte auf
16 Jahre gesenkt werden, und zwar schon für die nächste Bundestagswahl“, so
Habeck. (afp)
Altmaier plant weitere Milliardenhilfen für Mittelstand
1.01 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier, CDU, will mittelständische
Betriebe wegen der Corona-Pandemie noch stärker unterstützen. Firmen mit
bis zu 249 Mitarbeitern sollen von Juni bis Dezember monatlich bis zu
50.000 Euro bekommen können. Das berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung
aus einem Eckpunktepapier, das nach Informationen der Deutschen
Presse-Agentur aus dem Wirtschaftsministerium stammt. Ziel der
Überbrückungshilfe ist, die Existenz kleiner und mittlerer Betriebe zu
sichern, die von coronabedingten Auflagen und Schließungen betroffen sind.
Anträge sollen Firmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie
[9][Soloselbstständige und Freiberufler] stellen können. Ihre Umsätze
müssen dafür im April und Mai um mindestens 60 Prozent gegenüber den
Vorjahresmonaten eingebrochen sein. Das Ministerium rechnet bis August laut
Bericht mit Kosten von 25 Milliarden Euro – wie viel danach anfalle, hänge
vom Infektionsgeschehen ab. (dpa)
Studie: 41 Todesfälle womöglich auf Champions-League-Spiel zurückzuführen
0.56 Uhr: Dutzende Todesfälle durch das Coronavirus in Großbritannien sind
laut einer Studie möglicherweise auf das Champions-League-Spiel zwischen
dem FC Liverpool und Atlético Madrid am 11. März zurückzuführen. Die
Datenanalysefirma Edge Health schätzt, dass 41 Todesfälle mit dem
Fußballspiel in Verbindung stehen, wie die Zeitung Sunday Times am Sonntag
berichtete. Das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League war vor 52.000
Stadionbesuchern ausgetragen worden. Rund 3.000 spanische Fans waren dafür
angereist. Es war das letzte größere Fußballspiel, das in Großbritannien
vor Verhängung der allgemeinen Corona-Restriktionen stattfand. (afp)
USA verbieten Einreisen aus Brasilien
0.15 Uhr: Angesichts des Ausmaßes der Pandemie in Brasilien verbieten die
USA Einreisen aus dem südamerikanischen Land. US-Präsident Donald Trump
wolle verhindern, dass Menschen nach ihrem Aufenthalt in Brasilien zum
Auslöser von weiteren Infektionen in den Vereinigten Staaten würden,
erklärte das Weiße Haus am Sonntag. Das Einreiseverbot gilt für
ausländische Staatsbürger, die sich in den zwei Wochen vor ihrer geplanten
Einreise in die USA in Brasilien aufgehalten haben.
Die USA hatten bereits Einreisen unter anderem aus China, der Europäischen
Union und Großbritannien verboten. In den USA starben bislang mehr als
97.000 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen, so viele wie in
keinem anderen Land. Brasilien weist mit fast 350.000 registrierten Fällen
nach den USA weltweit die zweitmeisten Infektionen auf. Experten gehen
davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegt, [10][weil in
Brasilien vergleichsweise wenig getestet wird]. (afp)
[11][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [12][Schwerpunkt Coronavirus].
25 May 2020
## LINKS
[1] /!s=Klaudia+Lagozinski/
[2] /!s=Anselm+Denfeld/
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[4] /Kitas-im-Corona-Lockdown/!5684489
[5] /Mehr-Radwege-dank-der-Coronakrise/!5684794
[6] /Ende-der-Corona-Massnahmen/!5687633
[7] /Kabinettsentscheidung-zu-Schlachthoefen/!5687271
[8] /Deutscher-Volleyball-in-der-Krise/!5679274
[9] /Freiberufler-in-der-Coronakrise/!5682402
[10] /Regierung-in-Brasilien/!5687420
[11] /Corona-Live-Ticker/!t5679126/
[12] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
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