Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Corona News vom 14. Mai +++: 99 Milliarden Euro weniger Steuern
> Schätzung rechnet mit großen Einbußen gegenüber 2019. US-Behörden melden
> weitere drei Millionen Arbeitslose. Nachrichten zum Coronavirus im
> Live-Ticker.
Bild: Weniger Steuergeld heißt auch mehr Verteilungskämpfe, Olaf Scholz im Bu…
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
## Scholz: Grundrente trotz Steuereinbußen finanzierbar
15.38 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) weist Kritik der Union an
der geplanten Grundrente zurück. Diese könne sich der Staat trotz der
Corona-Krise weiter leisten: „Ja, eindeutig“, sagt Scholz bei der
Vorstellung der Ergebnisse der Steuerschätzung in Berlin. Die Regierung
wolle keine Vorhaben wegen der Pandemie stoppen. (rtr)
15.25 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz bekräftigt seine in der großen
Koalition umstrittene Forderung, die Altschulden der Kommunen teilweise zu
erlassen. Er werde im Rahmen des im Juni geplanten Konjunkturpakets der
Regierung die schwierige Lage der Gemeinden berücksichtigen, die für
Investitionen vor Ort wichtig seien. Er werde demnächst konkrete Vorschläge
dazu machen. Die Kommunen müssten mit 13 Milliarden Euro Mindereinnahmen
bei der Gewerbesteuer zurechtkommen. „Das ist nicht wenig Geld“, sagt
Scholz bei der Vorstellung der Ergebnisse der Steuerschätzung in Berlin.
(rtr)
Minister Scholz: Regierung legt im Juni Konjunkturpaket auf
15.24 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat ein rasches
Konjunkturprogramm angekündigt. „Anfang Juni wollen wir ein umfassendes
Bündel an Maßnahmen in der Regierung beschließen – ein Konjunkturpaket, das
neuen Schwung und neues Wachstum bringen soll“, sagte Scholz am Donnerstag
bei der Vorlage der Steuerschätzung in Berlin. Hohe Investitionen in eine
moderne und klimafreundliche Zukunft sollten Richtschnur bleiben. Mit dem
Ende der Einschränkungen und den eingeleiteten Lockerungen sei der richtige
Zeitpunkt für ein solches Konjunkturprogramm nun gekommen. (rtr)
## CureVac: Impfstoff erzielt positive präklinische Ergebnisse
15.15 Uhr: Das Biotechnologieunternehmen CureVac veröffentlicht erste Daten
zu seinem Corona-Impfstoffprojekt. Der Impfstoff habe bei niedriger
Dosierung positive präklinische Ergebnisse erzielt, teilt die Tübinger
Firma mit. Die vorliegenden Daten zeigten eine „ausgewogene Immunantwort,
verbunden mit der Bildung einer hohen Anzahl von virusneutralisierenden
Titern und T-Zellen“. Im Juni will CureVac erste klinische Studien mit
gesunden Freiwilligen starten. (rtr)
Knapp drei Millionen neue Arbeitslose in den USA
15.06 Uhr: In den USA ist die Arbeitslosigkeit wegen der Coronakrise erneut
stark gestiegen. Binnen einer Woche meldeten sich rund 2,98 Millionen
weitere Menschen arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag
mitteilte. Insgesamt verloren somit seit dem Ausbruch der Pandemie in den
Vereinigten Staaten knapp 36,5 Millionen Menschen ihren Job.
Allerdings verlief der Anstieg im Vergleich zur Vorwoche etwas langsamer.
Damals hatten sich rund 3,17 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Ende
März waren es binnen einer Woche sogar knapp 6,9 Millionen Arbeitslose
gewesen. (afp)
## Steuereinnahmen 2020 wohl 99 Milliarden Euro niedriger
15.00 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie sinken erstmals seit der Finanzkrise
2009 die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen. Die Steuerschätzer
rechnen damit, [3][dass der Staat in diesem Jahr rund 99 Milliarden Euro
weniger einnimmt] als im vergangenen Jahr, wie das Finanzministerium am
Donnerstag in Berlin bekanntgab. (rtr)
Leipziger Bündnis ruft zum Corona-Gegenprotest auf
14.03 Uhr: Politiker und Aktivisten rufen für Samstag in Leipzig zum
Protest gegen Demonstrationen auf, die sich gegen die Beschränkungen in der
Coronakrise richten. Bei den Versammlungen der vergangenen Wochen seien
immer wieder Verschwörungsideologen, Antisemiten und „Rechte jeglicher
Spektren“ zusammengekommen, erklärte das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt
Platz“ am Donnerstag und betonte: „Dem gilt es klar und deutlich zu
widersprechen.“
Organisatorin Irena Rudolph-Kokot erklärte, die klare Abgrenzung zu
jeglichen Einstellungsmustern und Ideologien gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit sei für eine demokratische Debatte unerlässlich. Auch
Politiker der Grünen und Linken haben zum demonstrieren aufgerufen. (epd)
## Streit um Impfstoff – Sanofi entzürnt französische Regierung
13.56 Uhr: Mit der Ankündigung, mit einem möglichen Corona-Impfstoff zuerst
die USA beliefern zu wollen, hat der französische Pharmakonzern Sanofi die
Kritik der französischen Regierung auf sich gezogen. Ein solches Vorgehen
wäre unakzeptabel, sagte die Staatssekretärin für Wirtschaft und Finanzen,
Agnes Pannier-Runacher, dem Sender Sud Radio: „Es wäre natürlich
inakzeptabel für uns, wenn das eine oder andere Land aus finanziellen
Beweggründen einen privilegierten Zugang erhalten würde.“
Sanofi-Vorstandschef Paul Hudson hatte am Mittwoch gesagt, dass die
US-Regierung das Recht auf die größte Vorbestellung eines Impfstoffes habe,
da sie das Risiko finanziell mittrage. Am Donnerstag ruderte der Konzern
zurück und erklärte, er werde einen Impfstoff allen zugänglich machen.
(rtr)
## Trump will Militär für Impfstoffverteilung mobilisieren
13.33 Uhr: US-Präsident Donald Trump rechnet nach eigenen Worten bis
Jahresende mit einem Impfstoff und will das Militär für eine Verteilung an
die Bevölkerung einsetzen. Es sei eine gewaltige Aufgabe, diesen Impfstoff
zu verteilen, sagte Trump in einem Interview des Senders Fox Business
Network. „Unser Militär wird jetzt mobilisiert, so dass wir am Ende des
Jahres in der Lage sein werden, ihn vielen Menschen sehr, sehr schnell zu
geben.“ Dabei werde man sich zunächst auf ältere Amerikaner konzentrieren.
(rtr)
Studie am Hamburger UKE: Corona ist ein Multi-Organ-Virus
13.25 Uhr: Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 ist kein reines
Atemwegsvirus. Neben der Lunge ist es auch in zahlreichen anderen Organen
und Organsystemen zu finden, wie eine Studie am Hamburger
Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) ergab, deren Ergebnisse heute
veröffentlicht wurden. Die Erkenntnisse aus der Studie liefern den
Forschern zufolge Hinweise zur Früherkennung und auch zu möglichen
Folgeschäden einer Covid-19-Infektion.
Die Experten analysierten die Autopsie-Ergebnisse von 27 an einer
Covid-19-Infektion Gestorbenen. Konkret konnten sie den Erreger in der
Lunge, im Rachen, im Herz, in der Leber, im Gehirn und in den Nieren
nachweisen. Damit ist Sars-CoV-2 ein Multi-Organ-Virus. Das könnte eine
Erklärung für das mitunter breite Spektrum von Symptomen sein, das sich bei
Corona-Infektionen zeigt. Das erkläre auch die extrem hohe Rate von bis zu
50 Prozent an akutem Nierenversagen bei Corona-Infektionen, befanden die
Experten. (epd)
Zahlreiche Demos wegen Corona am Samstag in Berlin-Mitte
12.20 Uhr: Im Streit über die strikten Einschränkungen stehen sich an
diesem Samstag in Berlin wieder zahlreiche Demonstranten verschiedener
Lager sowie Polizisten gegenüber. Mehrere linke Initiativen haben zu
Gegendemonstrationen in Berlin-Mitte aufgerufen. Bei der Polizei sind vier
Demonstrationen mit jeweils 50 Teilnehmern angemeldet.
Die andere Seite will sich wie in den vergangenen Wochen zu einer [4][nicht
angemeldeten sogenannten Hygiene-Demo] auf dem Rosa-Luxemburg-Platz
versammeln, weil sie die Corona-Beschränkungen durch die Politik nicht
hinnehmen will. Derzeit sind allerdings nur Kundgebungen mit höchstens 50
Teilnehmern und Abstand zwischen den Menschen erlaubt. Alle größeren
Veranstaltungen sind verboten. (dpa)
## Kurzarbeitergeld und Krise treffen Kirchenfinanzen
12.15 Uhr: Bistümer und Landeskirchen in Deutschland stellen sich auf
schwere finanzielle Einbußen infolge der Coronakrise ein. Die katholischen
Bistümer Mainz und Würzburg verhängten eine Haushaltssperre, größere
Ausgaben müssen erst geprüft werden. Auch das Bistum Osnabrück verkündete
Sparmaßnahmen, neue Bauvorhaben sollen bis auf weiteres aufgeschoben
werden. Der Grund dafür sind fehlende Kirchensteuer-Einnahmen für dieses
und das kommende Jahr durch den konjunkturellen Einbruch und Kurzarbeit.
Denn Kurzarbeitergeld wird nicht besteuert. Die Kirchensteuer ist die mit
Abstand größte Einnahmequelle der Kirchen. (epd)
12.15 Uhr: Die französische Regierung kündigt ein 1,3 Milliarden Euro
schweres Investitionsprogramm zur [5][Stützung der Reisebranche] an. „Was
gut für die Tourismusindustrie ist, ist oft auch gut für ganz Frankreich“,
sagt Ministerpräsident Edouard Philippe. Damit belaufe sich das Volumen
aller Hilfen für den Sektor auf 18 Milliarden Euro. Er hoffe, dass die
Franzosen im Juli und August in Frankreich Urlaub machen können, sagt
Philippe. (rtr)
Premier-League-Fortsetzung voraussichtlich erst ab 19. Juni
11.37 Uhr: Die geplante Fortsetzung der Fußballsaison in der englischen
Premier League könnte sich laut Medienberichten um eine weitere Woche auf
den 19. Juni verzögern. Das ist das Ergebnis einer Videokonferenz mit
Spielern und Trainern am Mittwoch, bei dem mehrere Profis deutliche
Sicherheitsbedenken geäußert haben sollen. Bisher galt ein Restart der Liga
am 12. Juni als wahrscheinlich. Laut Berichten im Guardian und im Telegraph
kritisierten mehrere Profis, die vorgesehenen Regeln für den Re-Start
enthielten keine ausreichenden Anweisungen für das Training. Außerdem sei
nicht geklärt, was zu tun ist, wenn ein Spieler positiv auf Sars-CoV-2
getestet wird. (dpa)
Bundestag beschließt Erhöhung des Kurzarbeitergeldes
11.14 Uhr: Der Bundestag hat die von der Koalition vereinbarte Erhöhung des
Kurzarbeitergelds beschlossen. Es soll für diejenigen, deren Arbeitszeit um
mindestens 50 Prozent reduziert ist, ab dem vierten Monat auf 70 Prozent
und ab dem siebten Monat auf 80 Prozent erhöht werden, für Eltern auf 77
beziehungsweise 87 Prozent. Das soll bis zum Jahresende gelten. Bislang
beträgt das Kurzarbeitergeld 60 beziehungsweise für Eltern 67 Prozent des
Nettoeinkommens.
Das Sozialschutzpaket II, das das Parlament bei Enthaltungen aus der
Opposition billigte, enthält außerdem Verbesserungen für Arbeitslose und
für Kurzarbeiter mit Nebenjobs. Grüne und Linke kritisierten, das
Sozialpaket II helfe gerade den ärmsten Schichten der Bevölkerung nicht.
Die FDP bemängelte, die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes erfolge nicht
zielgenau. Inzwischen haben 750.000 Unternehmen für rund zehn Millionen
Menschen Kurzarbeit angemeldet.
Er rief Jens Spahn die Bundesländer auf, die Corona-Prämie für Pflegekräfte
aufzustocken. Bayern, Schleswig-Holstein und Hamburg hätten sich dazu schon
bereiterklärt, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Altenpflegefachkräfte erhalten einmalig 1.000 Euro als Anerkennung für
ihren Einsatz in der Krise, bis zu 1.500 Euro sind steuerfrei. (epd)
## EMA-Schätzung: Impfstoff in einem Jahr bereit für Zulassung
10.50 Uhr: Nach Angaben der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) könnte
ein Impfstoff gegen das Coronavirus in etwa einem Jahr bereit für die
Zulassung sein. Dies sei dabei ein optimistisches Szenario, sagt Marco
Cavaleri, zuständig für Impfstoffe beim EMA. Er zeigt sich skeptisch zu der
Vorstellung, dass ein derartiges Mittel im September verfügbar sein könnte.
## Burundi weist Landeschef der WHO vor Wahlen aus
10.25 Uhr: Burundi weist den Landeschef der Weltgesundheitsorganisation WHO
in dem ostafrikanischen Staat aus. Die Ausweisung fällt mitten in [6][den
Präsidentschaftswahlkampf, der trotz der Pandemie mit Großveranstaltungen
fortgesetzt wird]. Das Außenministerium habe den WHO-Landeschef Walter
Kazadi Mulombo und drei Mitarbeiter zur „persona non grata“ erklärt, teilt
die Regierung mit, ohne Gründe zu nennen. Von der WHO lag zunächst keine
Stellungnahme vor. Der Regierung von Präsident Pierre Nkurunziza werden
immer wieder Rechtsverletzungen vorgeworfen. Burundi hat bisher 27
Corona-Infektionen und einen Todesfall gemeldet. (rtr)
## ProQuote Medien: Zu wenig Corona-Expertinnen abgebildet
10.22 Uhr: Der Verein ProQuote Medien sieht in der Medienberichterstattung
zur [7][Coronakrise derzeit ein Ungleichgewich]t an zu vielen männlichen
Experten. „Wir wollen mehr Virologinnen, Infektiologinnen, Epidemiologinnen
oder Intensivmedizinerinnen sehen, die für uns [8][die Pandemie einordnen
und erklären]“, sagte die Vorsitzende des Vereins ProQuote Medien, Edith
Heitkämper, am Donnerstag.
Der Verein, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2012 dafür einsetzt, dass
mehr Frauen in Führungspositionen im Journalismus kommen, schob zugleich
eine Kampagne an, bei der unter dem Hashtag #Coronaexpertin in sozialen
Medien Namen von Spezialistinnen gesammelt werden. (dpa)
## Schätzungen zufolge sind 4,4 Prozent der Franzosen infiziert
9.45 Uhr: In Frankreich sind einer Studie zufolge um ein Vielfaches mehr
Menschen mit dem Coronavirus infiziert als bislang bekannt. Demnach seien
es 2,8 Millionen Menschen und damit 4,4 Prozent der französischen
Bevölkerung, geht aus eine Untersuchung des Instituts Pasteur hervor, das
in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde. In den am schlimmsten
betroffenen Teilen des Landes im Osten und in der Region Paris liege die
Rate zwischen 9 und 10 Prozent. Der Lockdown habe in Frankreich zu einem
Rückgang der Reproduktionsrate von 2,9 auf 0,67 geführt. (rtr)
## Antisemitismusbeauftragter: Proteste sind „hochgefährlich“
9.22 Uhr: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein,
hat die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen als „hochgefährlich“
kritisiert. Diese Art von Protesten bilde ein Sammelbecken, „in dem sich
neben teils sehr obskuren anderen Geisteshaltungen verschwörungswütige
Antisemiten und Holocaust-Leugner finden“, sagte Klein der Süddeutschen
Zeitung. Es sei absolut nicht hinnehmbar, dass auf Demonstrationen die
Schoah relativiert werde, indem etwa die Maskenpflicht mit dem Tragen des
Judensterns im Nationalsozialismus verglichen werde. (epd)
Guterres: Augenmerk auf psychische Gesundheit richten
9.00 Uhr: In der Pandemie wachsen nach Ansicht von UN-Generalsekretär
António Guterres psychische Probleme. Als Herausforderungen für Geist oder
Seele nannte Guterres am Mittwochabend in einer Videobotschaft etwa den
Verlust geliebter Menschen, den Schock nach Arbeitsplatzverlust, Isolation
und die Beschränkung der Bewegungsfreiheit, schwierige Familiensituationen
sowie Angst und Unsicherheit mit Blick auf die Zukunft.
Nachdem die Politik die [9][psychische Gesundheit des Menschen]
jahrzehntelang missachtet und zu wenig gefördert habe, würden Familien und
Gemeinschaften in der Covid-19-Pandemie nun mit zusätzlichem psychischem
Stress belastet. Das größte Risiko bestehe für Gesundheitspersonal an der
Front in der Coronakrise, für alte Menschen, Jugendliche und junge
Erwachsene sowie Menschen mit psychischen Vorerkrankungen und Menschen, die
in Konflikten und Krisengebieten lebten. (epd)
## Hubertus Heil will Schlachthof-Ausbeutung einschränken
7.45 Uhr: Nach den [10][jüngsten Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen] hat
Bundesarbeitminister Hubertus Heil Konsequenzen angekündigt. Da Teile der
Branche Gesetzesvorgaben effektvoll umgangen hätten, [11][müsse
gesetzgeberisch nachgeschärft werde]n, sagt der SPD-Politiker im
Deutschlandfunk. Dazu werde er am Montag Vorschläge vorlegen. Es könne
nicht sein, dass Menschen aus Mittel- und Osteuropa in solchen
Schlachthöfen [12][ausgebeutet und gesundheitlich gefährdet würden] und
dass wegen einzelner Unternehmen, die sich nicht an die Regeln hielten,
ganze Landkreise wieder in den Lockdown geschickt würden. „Es ist Zeit, da
aufzuräumen“, sagte Heil. (rtr)
## Städtetag fordert Rettungsschirm für Kommunen
6.58 Uhr: Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy,
geht davon aus, dass die Steuereinnahmen auf kommunaler Seite 2020 um etwa
20 Milliarden Euro geringer ausfallen dürften. Das sei „ein dramatischer
Einbruch“, sagt er im Deutschlandfunk. Dedy fordert einen Rettungsschirm
für die Kommunen, der „in dieser Größenordnung angelegt sein müsste“. D…
Steuerschätzer von Bund, Ländern und Gemeinden legen im Laufe des Tages
ihre Prognose vor. (rtr)
## Neuinfektionen steigen leicht, bleiben aber unter 1.000
5.27 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt
um 933 auf 172.239, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für
Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt um 89 auf
7.723. (rtr)
## Jens Spahn äußert Verständnis für Proteste
5.16 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn, CDU, hat die Sicherheitsbehörden
bei [13][friedlichen Demonstrationen im Zusammenhang mit den
Corona-Einschränkungen] zur Nachsicht angehalten, selbst wenn
Abstandsregeln nicht eingehalten werden. „Für alle größeren
Menschenansammlungen gilt: [14][Wer Abstandsregeln nicht einhält],
gefährdet sich und andere. Sollte man deshalb eine friedliche Demonstration
auflösen? Ich habe große Zweifel, ob das verhältnismäßig wäre“, sagte S…
dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er habe Verständnis für die
Proteste. „Mir ist sehr bewusst, wie tief wir in die freiheitlichen Rechte
der Bürger eingegriffen haben. Da ist eine Debatte darüber, wie weit und
wie lange Auflagen in Corona-Zeiten gehen, selbstverständlich“, so der
Minister. (rtr)
## Quarantäne-Einhaltung soll per App überprüfbar sein
4.22 Uhr: Die Gesundheitsämter sollen die Einhaltung der häuslichen
Quarantäne künftig über eine Handy-App kontrollieren können. Geplant sei
eine „Webapplikation zur Entlastung des öffentlichen Gesundheitsdienstes
bei dem Prozess des Symptom-Checks in häuslicher Quarantäne befindlicher
Personen“, heißt es in einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf
eine schriftliche Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle,
die dem Handelsblatt vorliegt. Aktuell werde vom Start-up Climedo Health
sowie dem US-amerikanischen Bigdata-Unternehmen SAS Institute eine
technische Lösung entwickelt, die eine „freiwillige digitale Meldung“ durch
Betroffene an das zuständige Gesundheitsamt erlaube. Das Ministerium
verspricht sich von der digitalen Quarantäne-Überwachung eine Entlastung
der örtlichen Behörden, die zurzeit telefonisch Informationen zum täglichen
Gesundheitszustand entgegennehmen. (rtr)
## Japan soll heute weitestgehend Ausnahmezustand beenden
3.19 Uhr: Japan wird im Laufe des Tages Medienberichten zufolge den
Ausnahmezustand für 39 seiner 47 Präfekturen aufheben. In der vom Virus am
härtesten getroffenen Hauptstadt Tokio und den umliegenden Präfekturen
würden die Beschränkungen bestehen bleiben, berichten lokale Medien. Die
Regierung hatte zuvor angekündigt, die Lage Mitte Mai neu zu bewerten. Die
drittgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte vor einem Monat den landesweiten
Ausnahmezustand ausgerufen. Die Regierung meldete diese Woche einen
Rückgang der im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten um 20 Prozent.
In Tokio sank die Zahl der Neuerkrankungen am Mittwoch auf nur noch 10.
(rtr)
## Nur drei Neuinfektionen in China gemeldet
3.01 Uhr: China meldet drei neue Coronavirus-Fälle, [15][nach sieben tags
zuvor]. Alle neuen Infektionen seien lokal übertragen worden – zwei in der
nordöstlichen Provinz Liaoning und einer in der Provinz Jilin, teilen die
Gesundheitskommissionen des Landes mit. Die Gesamtzahl der mit dem Virus
infizierten Personen liegt nach offiziellen Angaben nun bei 82.929, die
Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4.633. (rtr)
## Paul-Ehrlich-Institut erwartet Ende 2020 Impfstoffkandidaten
1.28 Uhr: Der Präsident des für die Zulassung von Medikamenten zuständigen
Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, ist zuversichtlich, dass bis Ende
des Jahres konkret über die Zulassung [16][eines Impfstoffes] gesprochen
werden könne. „Ich gehe davon aus, dass es in Deutschland drei weitere
klinische Prüfungen von Impfstoffkandidaten geben wird“, sagt Cichutek in
einem Interview mit der Zeitung Mannheimer Morgen. Ab Herbst könne es
bereits Prüfungen zur Sicherheit und zur Wirksamkeit des Impfstoffs geben.
„Wenn all diese klinischen Prüfungen positiv ausfallen, unterhalten wir uns
gegen Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres darüber, wie man in
Richtung einer Zulassung kommt.“ Cichutek ist optimistisch, dass
grundsätzlich ein Impfstoff gegen das Sars-Cov-2-Virus entwickelt werden
könne. „Wir kennen schon das Antigen, also den gefährlichen
Erregerbestandteil, mit dem das Coronavirus in die Zellen eindringt“,
betont er. (rtr)
## Trump widerspricht seinem Gesundheitsexperten Fauci
0.30 Uhr: US-Präsident Donald Trump hält die Warnungen des
Gesundheitsexperten und Beraters Anthony Fauci vor den Risiken einer zu
schnellen Wiedereröffnung der Wirtschaft für „nicht vertretbar“. „Für …
ist es keine vertretbare Lösung“, sagt Trump vor Reportern im Weißen Haus.
Der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten
(NIAID) hatte zuvor bei seiner Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des
Senats ausgesagt, dass sich der Staat bis zum Vorliegen eines Impfstoffs
auf die bewährten Maßnahmen und Beschränkungen konzentrieren solle. Eine zu
frühe Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens könne nicht nur
Menschen, sondern auch die Erholung der Wirtschaft gefährden. (rtr)
## Fünf Prozent der Spanier*innen könnten infiziert sein
0.00 Uhr: In Spanien deutet eine Studie darauf hin, dass 2,3 Millionen
Menschen und damit zehnmal mehr als offiziell bekannt mit dem Virus
infiziert sind. Bei der Erhebung seien 90.000 Personen in 36.000 Haushalten
getestet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Dabei habe sich
gezeigt, dass hochgerechnet 5 Prozent der Bevölkerung infiziert sei, was
bei 45 Millionen Einwohnern rund 2,3 Millionen bedeute. Nach offiziellen
Angaben gibt es etwas weniger als 230.000 Covid-19-Fälle in Spanien. (rtr)
## RKI: Reproduktionsfaktor sank am Mittwoch auf 0,81
0.00 Uhr: Der Reproduktionsfaktor „R“ in Deutschland sinkt nach Angaben des
Robert-Koch-Instituts weiter unter [17][den kritischen Wert von „1“].
Aktuell betrage er 0,81, teilt das Institut in seinem aktuellen Lagebericht
mit. Am Dienstag hatte er bei 0,94 gelegen, am Montag bei 1,07. Ein Wert
unter 1,0 bedeutet grob gesagt, dass ein Infizierter im Schnitt weniger als
eine andere Person ansteckt. Dies ist nach Angaben des RKI ein wichtiges
Ziel auch mit Blick auf die Lockerung von Beschränkungen. Das Institut
hatte zuletzt aber auch erklärt, die Zahl allein sei nicht entscheidend, um
die aktuelle Lage zu bewerten. (rtr)
[18][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [19][Schwerpunkt Coronavirus].
14 May 2020
## LINKS
[1] /!s=Klaudia+Lagozinski/
[2] /!s=Anselm+Denfeld/
[3] /Steuereinnahmen-in-Deutschland/!5685734
[4] /Verschwoerungsdemonstrationen-in-Berlin/!5681684
[5] /Urlaub-in-Coronazeiten/!5678719
[6] /Praesidentennachfolge-in-Burundi/!5656671
[7] /Sexismus-in-der-Coronapandemie/!5685388
[8] /Falschinformationen-ueber-Corona/!5684128
[9] /Podcast-Nur-Mut/!5682292
[10] /129-Neuinfizierte-bei-Westfleisch/!5683606
[11] /Priester-ueber-Schlachthof-Kontrollen/!5681855
[12] /Fehlende-Schutzmassnahmen-vor-Coronavirus/!5685561
[13] /Mahnwachen-von-Corona-Skeptikern/!5681886
[14] /Koepfe-der-Corona-Relativierer/!5681132
[15] /Corona-in-China/!5685392
[16] /Impfstoff-gegen-Covid-19/!5681829
[17] /Neue-Coronazahlen-des-RKI/!5685563
[18] /Corona-Live-Ticker/!t5679126/
[19] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
## TAGS
Corona Live-Ticker
Gesundheit
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Corona Live-Ticker
Lesestück Recherche und Reportage
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Steuerausfälle infolge von Corona: Nicht neu, aber trotzdem gut
Die Pläne von Finanzminister Scholz zur Entlastung der Kommunen würden
bundesweit die Lebensverhältnisse angleichen. Das Geld käme uns allen
zugute.
+++ Corona News am Samstag +++: Benefizgala von Hollywood-Stars
Sogenannte Hygienedemos verliefen friedlich. Eilantrag auf Demo mit vielen
Leuten untersagt. News zum Corona-Virus im Liveticker.
Menschen mit Behinderung in Coronakrise: Die Verletzlichen
Anette Winkler sitzt im Rollstuhl und hat sich eine eigene Wohnung
erkämpft. Die Coronakrise wirft sie zurück – so wie viele Menschen mit
Behinderung.
Grenzöffnungen in der Europäischen Union: Denkt europäisch!
Die Grenzöffnungen sind überfällig. Abriegelungen machen nur dann Sinn,
wenn sie epidemiologisch begründet sind.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.