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# taz.de -- Misshandelte Kinder im Lockdown: Gewalt gibt es in allen Schichten
> Die Corona-Maßnahmen führten dazu, dass Kinder in benachteiligten
> Familien von ihren Eltern misshandelt werden, heißt es oft. Das ist
> diskriminierend.
Bild: Auch in einem Mittelschichtshaushalt kann das Stress-Niveau hoch sein
Es ist richtig, sich um Kinder zu sorgen, die aufgrund der
Pandemie-Einschränkungen von ihren Eltern misshandelt werden – und zu
überlegen, wie man dem entgegenwirken kann. Aber bitte bei allen Kindern.
[1][Im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit] sind nur diejenigen, die in
Familien aufwachsen, die umschrieben werden als „schwierig“, „belastet“,
„benachteiligt“. Der Versuch, ein Wort zu finden für Hunderttausende,
zeigt, dass hier grob verallgemeinert wird. Nach dem Motto: Wer arm ist und
Hilfe bei der Erziehung braucht, schlägt die Kinder spätestens im Lockdown
oder lässt seinen Frust anders an ihnen aus.
Wer sagt, dass der Stress in sozial und finanziell besser aufgestellten
Familien geringer ist? Vielleicht streiten sich die Eltern permanent, weil
beide im Home-Office arbeiten müssen, während die Kinder betreut werden
müssen.
Zudem müssen Menschen, die wenig Geld haben, derzeit auf weniger verzichten
als andere. Mama kann nicht zum Yoga als Ausgleich, Papa nicht ins Stadion.
Und was macht man mit den Kids die ganze Zeit, wenn Kino, Theater,
Freizeitpark und Zoo geschlossen haben?
Und keine Sozialarbeiterin kennt diese Familien, ruft mal an oder
organisiert die Notbetreuung im Kindergarten.
4 May 2020
## LINKS
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## AUTOREN
Eiken Bruhn
## TAGS
Gewalt gegen Kinder
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Familie
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