# taz.de -- 75 Jahre Befreiung Italiens vom Faschismus: Pfade der Gerechten | |
> Giacomina Castagnetti hat Deserteure versteckt. Francesco Bertacchini | |
> bekämpfte die Deutschen mit der Waffe. Heute führen sie über die | |
> Partisanenpfade. | |
Bild: Einst Rückzugsort der Partisanen, heute ein Wandergebiet: die Berge in N… | |
In der nördlichen Provinzhauptstadt [1][Reggio Emilia] sollte die | |
Bevölkerung mit Blaskapelle, Bürgermeister und Partisan*innenverbänden am | |
Tag der Befreiung auf die Straßen strömen. Reden wären in der Stadt | |
gehalten worden, viele Reden. Der Bürgermeister von Reggio Emilia, gelegen | |
zwischen Bologna und Mailand, hätte sich zu den Prinzipien der Solidarität | |
und des Antifaschismus bekannt. | |
Der Wind hätte das alte Lied der Partisanen „Bella Ciao“ durch die Straßen | |
und Gassen wehen lassen, so wie in jedem Jahr. Anders als sonst war zum 75. | |
Jahrestag der Niederschlagung des italienischen Faschismus am 25. April gar | |
ein Sternmarsch von Schüler*innen geplant, organisiert vom örtlichen | |
historischen [2][Institut Istoreco]. Doch aufgrund der Coronapandemie | |
stehen all diese Feierlichkeiten im Konjunktiv. Ein kollektives Erinnern | |
ist dieses Jahr allein im virtuellen Raum möglich. | |
Von der Seuche betroffen sind auch die Wanderungen auf den Sentieri | |
Partigiani, den Partisaninnenpfaden. Die wenigen noch lebenden | |
Partisan*innen, die für gewöhnlich Einblick in den bewaffneten Kampf geben, | |
bleiben in diesen Zeiten besser zu Hause, isoliert, aber sicher. Im | |
vergangenen August, als Giacomina Castagnetti, Giacomo Notari und Francesco | |
Bertacchini ihre Zeit des Widerstandes Revue passieren ließen, war die | |
Welt, wie sie heute ist, genauso unvorstellbar wie die damalige Hoffnung | |
auf den antifaschistischen Sieg groß. | |
An solch einem Tag im spätsommerlichen August deuten die Lippen von | |
Giacomina Castagnetti ein sanftes Lächeln an. „Ich würde sagen, wir Frauen | |
waren die ersten Partisanen“, sagt sie. Mit ihren 93 Jahren hält sie noch | |
immer ihren Kampfgeist aufrecht, mit dem sie groß wurde. Giacomina | |
Castagnetti war einst eine Stafette, eine der unzähligen Frauen während der | |
italienischen Resistenza, die als Botinnen für die bewaffneten | |
Partisan*inneneneinheiten in den Bergen fungierten. Ihnen lieferten sie | |
Essen, Kleider, Medikamente und, selbstverständlich, auch Waffen. | |
Giacomina Castagnetti sitzt einer einhundert Personen starken Gruppe | |
gegenüber. In der überwiegenden Mehrheit sind es Deutsche, aber auch eine | |
Handvoll Italiener*innen sind gekommen, um ihre Geschichte zu hören. „Es | |
dreht sich darum, etwas zu tun. Für die Armen. Für die Verfolgten. Und | |
gegen den Faschismus“, betont Castagnetti mit ruhiger Stimme im Hotel Il | |
Castagno. Erbaut an einem bewaldeten Berghang, liegt der | |
Beherbergungsbetrieb außerhalb der Ortschaft Busana in der Provinz Reggio | |
Emilia. Im Krieg diente das Gebäude zeitweilig als Stützpunkt für ein | |
deutsches Kommando. | |
Die Provinz liegt zwischen dem Po-Fluss im Süden und dem Apennin-Bergkamm | |
im Norden. Dort folgen die Besucher*innen den Spuren der Geschichte und | |
begegnen den letzten verbliebenen Partisan*innen. Istoreco, das historische | |
Institut, hat seit 25 Jahren Tausende Reisende hierher geführt. | |
Es war im Jahr 1922, als sich König Vittorio Emanuele III. an Benito | |
Mussolini wandte, um diesen mit einer Regierungsbildung zu beauftragen. | |
Mussolini, der Duce, ein zum radikalen Nationalisten gewendeter ehemaliger | |
Sozialist, hatte mit seinem „Marsch auf Rom“ gezeigt, welche Massen er | |
mobilisieren konnte. Drei Jahre später, inmitten eines breiten | |
gesellschaftlichen Konsenses, wird er als Regierungschef mehrere Gesetze | |
erlassen, die die Bürger*innenrechte einschränkten. Massiver Applaus. | |
Mussolinis Popularität ist grenzenlos. Italien wird weltweit der erste | |
faschistische Staat. | |
„Zu meiner Kinder- und Jugendzeit wurde uns gelehrt, dass der Faschismus | |
das Höchste sei“, erinnert sich Giacomo Notari unter einem Kirschbaum in | |
seinem Garten im Dörfchen Marmoreto. Heute ist er 91 Jahre alt. Als man ihn | |
noch mit seinem Kampfnamen „Willi“ ansprach, befand er sich mit seiner | |
Einheit in den Bergen rund um Reggio Emilia. Stets in Bewegung, attackierte | |
die Gruppe Stellungen ihrer Feinde. In einem der letzten Gefechte fiel sein | |
Bruder Giuseppe. | |
Die italienische Gesellschaft, betrunken von einer Ideologie der | |
rassistischen Überlegenheit, forderte Kolonien. Und Mussolini wusste diesen | |
imperialistischen Durst zu stillen. Seine Truppen fielen im Jahr 1936 in | |
Äthiopien ein, kolonialisierten Land und Menschen. Dort wurden die ersten | |
Rassengesetze erlassen. | |
Hier und dort äußerten Kommunist*innen und Anarchist*innen offen | |
Widerspruch gegenüber dem faschistischen Siegeszug. Ihre oppositionelle | |
Haltung brachte sie in die Gefängnisse. Giacomo Notari erinnert sich: „Mein | |
Onkel wurde festgenommen und auf einer Insel inhaftiert.“ Er teilte das | |
Schicksal mit 9.000 Gleichgesinnten. | |
Die Repression in der eigenen Familie zu spüren, war für ihn und seinen | |
Bruder der Auslöser, sich den Partisan*innen anzuschließen. Die Berge | |
sorgten für den Rest. „Erst als wir Teil der Resistenza, des Widerstands, | |
waren, wurden wir zu wirklichen Antifaschisten“, sagt Notari. | |
Wissend, dass die schwach ausgerüsteten italienischen Truppen nicht zu | |
einem modernen Krieg in der Lage waren, entschied sich Mussolini erst am | |
10. Juni 1940 dazu, in die Kriegsallianz mit Deutschland einzusteigen. Der | |
Beitritt wurde von Mussolini auf der Piazza Venezia in Rom verkündet. | |
Erneut massiver Applaus. Es war der Höhepunkt der Beliebtheit des Duce. | |
## Das Signal: die Absetzung Mussolinis | |
Drei Jahre später, mit der Ankunft der alliierten Truppe auf Sizilien am | |
10. Juli 1943, bröckelte die Macht der Faschisten. Emanuele III. fürchtete | |
um sein Reich. Der Monarch entließ Mussolini und verfrachtete ihn Ende Juli | |
auf eine Gefängnisinsel. Das Regime wurde mittels eines königlichen Dekrets | |
beseitigt. Die Faschist*innen verschwanden von der Bildfläche. Offiziell | |
blieben Deutschland und Italien weiterhin Verbündete, die sogenannten | |
Achsenmächte. Zeitgleich verhandelte der König aber im Geheimen mit den | |
Alliierten und verkündete am 8. September 1943 einen Waffenstillstand – zur | |
großen Überraschung weiter Teile der italienischen Armee. | |
Die Deutschen wussten um die heimlichen Verhandlungen und marschierten in | |
der Nacht auf den 9. September in Norditalien ein, besetzten die | |
wichtigsten Städte und entwaffneten die bis dahin verbündete Armee. Eine | |
neue Kampflinie entstand, inmitten von Italien. In gerade einmal drei | |
Wochen verschleppten die Nazis rund 600.000 italienische Soldaten nach | |
Deutschland. | |
Doch dann wendete sich das Blatt erneut: Zur Unterstützung ihres | |
Besatzungsregimes befreiten die Nazis Benito Mussolini. Während eines | |
Treffens in München zwischen dem nationalsozialistischen und dem | |
faschistischen Führer rief der Duce am 23. September 1943 die Gründung der | |
„Repubblica Sociale Italiana“ aus. Die neue Republik umfasste genau das | |
Gebiet, das die deutsche Wehrmacht zuvor okkupiert hatte. | |
Erst diese deutsche Besatzung, welche die Faschist*innen zurück an die | |
Macht geholt hatte, provozierte den Bürgerkrieg. Erste bewaffnete | |
Auseinandersetzungen zwischen den faschistischen Statthaltern und den | |
antifaschistischen Einheiten folgten. Die Resistenza war geboren. Zwar | |
hatte es schon zuvor Momente des politischen Widerstandes gegeben, aber | |
fortan wird dieser einen militärischen Ausdruck annehmen. | |
Müde und überdrüssig des Krieges, desertierten viele italienische Soldaten. | |
Auf ihren Fluchtwegen stießen sie auf Frauen wie Giacomina Castagnetti. Sie | |
waren es, die die Flüchtigen versteckten und dabei ihr Leben riskierten. | |
Kurz darauf beschlossen einige Männer und Frauen, in die Berge zu gehen, in | |
den Widerstand. | |
Mit der Inhaftierung Mussolinis im Juli 1943 erlangten die neuntausend | |
politischen Gefangenen in Italien ihre Freiheit zurück. Sie bildeten den | |
Nukleus des einsetzenden Widerstands. Ihre Initiative mischte sich mit dem | |
Frust der jüngeren Generationen, deren gesamtes Leben unter dem Faschismus | |
abgelaufen war. | |
In ganz Italien trugen über 200.000 bewaffnete Partisan*innen letztlich zum | |
antifaschistischen Sieg bei. Die italienische Resistenza dauerte zwanzig | |
Monate lang, von September 1943 bis zum April 1945. Die Anzahl derer, die | |
durch ihre Arbeit im Hintergrund beteiligt waren, übersteigt jene Zahl bei | |
weitem. Im Nachkriegsitalien wurde der antifaschistische Kampf verklärt und | |
zu einem Mythos erhoben. Nicht eine Gruppe, sondern ein ganzes Land sollte | |
sich gegen die deutsche Okkupation erhoben haben. Dieses Narrativ diente | |
auch dazu, begangene Kriegsverbrechen und ihre ausführenden Hände vergessen | |
zu machen. | |
## Kein Frieden mit den Folterern | |
Als der Krieg zu Ende war, hatte der Faschismus in Italien über zwanzig | |
Jahre das Leben jedes Einzelnen wie der Gesellschaft bestimmt. Giacomina | |
Castagnetti kam unter dem Faschismus zur Welt, wuchs heran, wurde erwachsen | |
– und widersetzte sich dennoch. Nicht alle in der Provinz Reggio Emilia | |
konnten oder wollten 1945 ihren Frieden mit den Mördern, Folterern und | |
Peinigern von einst schließen, ruft der ehemalige Partisan „Willi“ Giacomo | |
in Erinnerung. Er schätzt, dass in den Wochen und Monaten nach Kriegsende | |
in der Region an die 400 Faschist*innen für immer von der Bildfläche | |
verschwanden. | |
In der bescheidenen Kirche der Gemeinde Buvolo treffen die Wanderer*innen | |
auf Francesco Bertacchini. Sein früherer Kampfname: „Volpe“, auf Deutsch | |
Wolf. Er ist 93 Jahre alt. Die Gruppe macht es sich, so gut es auf | |
Holzbänken des Gotteshauses möglich ist, bequem. Vor 75 Jahren diente die | |
Kirche als Schlupfloch für die 144. kommunistische Garibaldi-Brigade. | |
„Wir waren von Deutschen umzingelt. Noch dazu bekam unser Kommandant eine | |
Krise und war unbrauchbar“, berichtet Francesco Bertacchini. Vom | |
nächtlichen Nebel bedeckt, schlich sich seine Einheit „Distacamento | |
Antifascisti“ dann doch aus der Kirche heraus, stieg ins Nachbartal | |
hinunter und durchquerte den Fluss Enza. Der Nebel lichtete sich. „Und wir | |
wurden uns gewahr, dass auf der Flussseite, von der wir kamen, ein Haufen | |
deutscher Soldaten war. Sofort eröffneten sie das Feuer.“ Vier Partisanen | |
wurden tödlich getroffen. Es war der 6. Oktober 1944. In Ehren an seine | |
gefallenen Genossen wird Bertacchini Jahre später am gleichen Tag heiraten. | |
In der Provinz Reggio Emilia operierten bis zum Sommer 1944 ausschließlich | |
kommunistische Garibaldi-Einheiten. Aus ihnen heraus bildete sich in jenen | |
Sommertagen die katholische Einheit „Fiamme Verdi“, die Grüne Flamme. Jede | |
Einheit war einer anderen Gegend zugeteilt, und sie alle standen der | |
Generalkommandantur unter. Zwar kam es in Reggio Emilia hier und da zu | |
kleineren Auseinandersetzungen – etwa welcher Einheit die englischen | |
Fallschirmabwürfe mit Nachschub galten –, doch war eine friedliche | |
Koexistenz viel eher die Norm. | |
Tränen laufen das Gesicht von Vilma Colao hinunter. Mit ihrem Bruder | |
Vittorio ist sie fast 1.000 Kilometer aus Kalabrien angereist. Alles, um | |
den Francesco Bertacchini, den Wolf, kennen zu lernen, der vor 75 Jahren | |
zusammen mit „Lupo“, dem Fuchs, gekämpft hat. Mario Carlini, so sein | |
bürgerlicher Name, war der Großvater der Geschwister Colao. Er fiel, mit | |
nur 25 Jahren, am 17. November 1944. Die Deutschen richteten ihn zusammen | |
mit 23 weiteren Partisan*innen hin. | |
„Niemand aus meiner Familie sprach über meinen Großvater. Meine Großmutter | |
litt viel unter dem Verlust. Sie konnte ihren Schmerz nicht überwinden“, | |
berichten die beiden Geschwister in der kleinen Dorfkirche. Als Mario | |
Carlini, Kampfname Lupo, starb, hatte ihre Mutter erst kurz zuvor das Licht | |
der Welt erblickt. „Wir beide teilen dieselben Ideale wie unser Großvater. | |
Wir wollten, wir mussten mehr wissen.“ | |
## Begegnung mit der Vergangenheit des Großvaters | |
Vilma Colao kam lange mit ihren Fragen nicht recht weiter. Sie begann zu | |
suchen – erst vor sechs Jahren fand sie den Ort, an dem Mario Carlini | |
erschossen worden war. Da war sie 34 Jahre alt. Dann, im Herbst 2018, stößt | |
sie auf das historische Institut Istoreco und erfährt, dass Francesco | |
Bertacchini, der Wolf, und Mario Carlini, genannt der Fuchs, sich gekannt | |
haben. Sie kämpften in der gleichen Brigade gegen die Nazis. | |
Die Gruppe ist weitergezogen. Die Geschwister Colao und Francesco | |
Bertacchini sind geblieben. „Zum allerersten Mal in meinem Leben habe ich | |
erfahren, wer mein Großvater wirklich war“, sagt ein bisschen schüchtern, | |
aber glücklich Vittorio Colao, der an einer Universität Mathematik | |
unterrichtet. Und Vilma, seine entschlossene Schwester, betont: „Dass wir | |
auf diesen Pfaden haben wandern können, war für uns, wie wenn wir auf den | |
Erinnerungen unseres Großvaters unterwegs gewesen wären.“ | |
In den ersten Jahren nahmen lediglich eine Handvoll Menschen an den | |
Partisan*innenwanderungen teil. Doch je länger das Angebot bestand, | |
desto größer wurde der Zuspruch. Das 1965 gegründete Geschichtsinstitut | |
Istoreco hat inzwischen die Räume eines alten Klosters nebst einer Kirche | |
der Inquisition aus dem 16. Jahrhundert bezogen. Zwischen einigen wenigen | |
Büroräumen nimmt das Archiv den Großteil der Räumlichkeiten ein. Unzählige | |
Ordner, Akten, Koffer, Bildmappen und Bücher versammeln hier das allgemeine | |
und spezifische Wissen über den Faschismus und den Kampf gegen ihn. | |
Steffen Kreuseler kam 1997 an das Institut. Da war er 25 Jahre alt. Er | |
macht nicht den Eindruck, als ob er der Einrichtung jemals den Rücken | |
zuwenden würde. „Es ist mehr als nur eine Lohnarbeit. Es ist die | |
Möglichkeit, kritische Erinnerungsarbeit zu leisten und sich auf eine | |
nichtromantische Art mit der Geschichte auseinanderzusetzen“, führt er in | |
einer der Innenhöfe aus. Mit weiteren Kolleg*innen organisiert Kreuseler | |
die Sentieri Partigiani, begleitet die Teilnehmer*innen auf den Wanderungen | |
und übersetzt die Gespräche mit den Partisan*innen. „Sie sind Menschen, die | |
etwas getan haben, was uns in Deutschland geholfen hat“, sagt er. Er hält | |
inne und fährt fort: „Es ist möglich, auch im hohen Alter Antifaschist*in | |
zu sein. Emanzipation, Freiheit, Gleichberechtigung sind demokratische | |
Werte, die es zu verteidigen gilt, sagen sie uns immer.“ | |
Das sind keineswegs leere Zuschreibungen. Die drei alt gewordenen | |
Partisan*innen Giacomina Castagnetti, Giacomo Notari und Francesco | |
Bertacchini sehen sich heute in der historischen Verantwortung, jüngeren | |
Generationen von ihren Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten. Nicht nur | |
internationale Gäste sind das, sondern auch Schulklassen aus der Region. | |
„Ich versuche noch immer, Politik zu machen“, antwortet Giacomo Notari | |
(Kampfname Willi) auf die Frage nach dem Heute. In der Nachkriegsära war er | |
in der PCI, der italienischen kommunistischen Partei, aktiv, bekleidete | |
irgendwann auch einmal das Bürgermeisteramt in seinem Dorf. Mit Sorge sehen | |
die Alten den Machtgewinn der Rechten und Faschisten in Europa. | |
Wie das Istoreco weitermachen wird, wenn alle Zeitzeugen eines nicht mehr | |
gar so fernen Tages verstorben sind? Steffen Kreuseler weiß es nicht. | |
Einfach werde es gewiss nicht werden. Die Jahre haben eine enge und tiefe | |
Beziehung zwischen allen Beteiligten geschaffen. Man spürt es am zärtlichen | |
Respekt. Man merkt es an der Empathie, der man sich nicht entziehen kann. | |
Es ist keineswegs verwunderlich, wenn, mit einem kleinen Lächeln auf den | |
Lippen, Steffen Kreuseler anmerkt: „Sie sind unsere Omas und Opas.“ | |
20 Apr 2020 | |
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Timo Dorsch | |
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