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# taz.de -- Wirtschaftsschäden durch Corona: Konjunkturhilfe gegen das Virus
> In China brechen die Exporte um mehr als 17 Prozent ein. Aber auch die
> Bundesregierung muss sich nun Gedanken machen, wie sie mit Einbußen
> umgeht.
Bild: Könnte das Coronavirus sich auf die deutsche Exportwirtschaft auswirken?
Hongkong/Berlin afp/reuters | Wegen der Corona-Krise sind die chinesischen
Exporte im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr
als 17 Prozent eingebrochen. Die Ausfuhren sanken in den beiden Monaten
insgesamt um 17,2 Prozent, wie aus den am Samstag vorgelegten Zahlen des
chinesischen Zolls hervorgeht. Dies ist der stärkste Einbruch seit Februar
2019 – damals befand sich die Volksrepublik mitten im Handelskrieg mit den
USA.
Um die [1][Ausbreitung des Coronavirus] einzudämmen, hatte die Regierung in
Peking die Ferien zum chinesischen Neujahr bis zum 10. Februar verlängert.
Doch auch seitdem läuft die Wirtschaft nur sehr langsam wieder an. Viele
Fabriken kämpfen mit Quarantäne-Vorschriften für ihre Arbeiter,
unterbrochenen Lieferketten und eingeschränkten Transportwege.
Auch in Europa breitet sich da Virus weiter aus. In Frankreich gibt es
mittlerweile den elften Todesfall. In Deutschland sind nach den
Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts etwa 680 Menschen infiziert. Die
Bundesregierung will nun planen, wie sie die [2][wirtschaftlichen Verluste]
auffangen kann.
Vor dem Treffen der Koalitionsspitzen am Sonntag haben Vertreter der
Regierung Unternehmen und Arbeitnehmern finanzielle Entlastungen wegen der
Coronavirus-Krise in Aussicht gestellt. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
kündigte erweiterte Regeln für Kurzarbeit an. Wirtschaftsminister Peter
Altmaier (CDU) verwies am Samstag auf seinen Drei-Stufen-Plan für
Unternehmen. Umstritten zwischen Union und SPD sind langfristige
Investitionen.
## Arbeitgeber sollen nur zur Hälfte aufkommen
[3][Heil sagte der Stuttgarter Zeitung] und den Stuttgarter Nachrichten,
die Regierung werde den Einsatz des Instruments Kurzarbeit erleichtern. Der
Minister nannte als Beispiel die Voraussetzung, dass alle Arbeitszeitkonten
in einem Unternehmen auf Null sein müssten – das sei im Fall einer
kurzfristigen Betriebsschließung wegen des Coronavirus aber gar nicht
möglich.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass mindestens ein Drittel der Belegschaft
eines Betriebs von erheblichem Arbeitsausfall betroffen ist – diese
Schwelle wolle die Koalition senken, berichtete das „Handelsblatt“ unter
Berufung auf Koalitionskreise. Zudem solle beschlossen werden, dass die
Arbeitgeber für die Sozialbeiträge, die für ausgefallene Arbeitsstunden
fällig sind, nur zur Hälfte aufkommen sollen.
Heil rief die Arbeitgeber auf, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen. Der
Staat übernimmt bei Kurzarbeit bis zu 67 Prozent des ausgefallenen
Nettoeinkommens – in der Finanzkrise hatten die Arbeitgeber die Lücke
geschlossen. „Es wäre gut, wenn die Arbeitgeber sich auch diesmal so fair
verhalten würden“, sagte der SPD-Minister.
7 Mar 2020
## LINKS
[1] /Corona-Hoehepunkt-ist-noch-nicht-erreicht/!5669857
[2] /Umgang-mit-dem-Corona-Virus/!5669890
[3] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hubertus-heil-ueber-die-corona-fo…
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