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# taz.de -- Test von Bausparkassen: Schlechte Beratung
> Ungünstig, wenn der Bausparvertrag erst Jahre nach dem Hauskauf
> ausgezahlt wird. In einem Test schneidet die Beratung von Bausparkassen
> schlecht ab.
Bild: Hat die Finanzierung Lücken, wird das Traumhaus schnell zum Albtraum
Berlin taz | Ungünstige Tarife, überhöhte Bausparsummen, zu hohe
Tilgungsbeiträge – Bausparkassen beraten laut einer [1][Untersuchung der
Stiftung Warentest] häufig an ihren Kund:innen vorbei. In einer
Untersuchung für die Zeitschrift Finanztest schnitt nur eine von 16
Bausparkassen mit der Note „gut“ ab. Chefredakteur Heinz Landwehr wertete
die Ergebnisse als „Armutszeugnis für die Branche“.
Die Tester:innen wollten zwei Fragen klären: Wie gut ist die Beratung der
Institute? Und wie gut sind die empfohlenen Angebote? 119 Testgespräche
führten sie dafür in jeweils einem von drei Szenarien. In einem wollte
beispielsweise ein Kunde sein Haus in sechs Jahren modernisieren. Für diese
Planung und die geschätzten Kosten von 50.000 Euro sollten die
Bausparkassen-Berater:innen ein geeignetes Produkt finden.
Landwehrs Fazit: „Die Berater ließen kaum einen Fehler aus.“ Am
gravierendsten sei, dass häufig zu hohe Bausparsummen empfohlen werden. Das
Problem dabei: Will jemand zu einem bestimmten Zeitpunkt bauen oder kaufen,
könne es passieren, dass der [2][Bausparvertrag] dann noch nicht ausgezahlt
werde. Denn dafür müsse eine bestimmte Summe, meist 30 bis 50 Prozent der
Bausparsumme, angespart sein. In jedem vierten getesteten Angebot sei die
Bausparsumme mindestens ein Jahr zu spät ausgezahlt worden, in einem Fall
sogar mehr als 15 Jahre nach dem geplanten Kaufzeitpunkt. Unterm Strich
schnitt nur eine Bausparkasse mit „gut“ ab: die LBS
Schleswig-Holstein-Hamburg.
Drei Institute erhielten ein „mangelhaft“: die Bausparkasse Mainz, die
Debeka und LBS Südwest. Neun bekamen ein „ausreichend“, vier ein
„befriedigend“, darunter die Die Alte Leipziger, die mit einem
„befriedigend“ als beste bundesweite Kasse abschnitt. Eine Bausparkasse
wurde doppelt getestet. Landwehr rät Kund:innen, die einen
[3][Bausparvertrag] abschließen wollen, zu einer neutralen Beratung, etwa
von Verbraucherzentralen. Mindestens sollten sich Interessent:innen aber
Eckpunkte, wie die monatliche Sparrate und den gewünschten
Auszahlungstermin, vor einer Beratung überlegen – und die Unterlagen dann
erst einmal mit nach Hause nehmen und in Ruhe prüfen.
10 Dec 2019
## LINKS
[1] https://www.test.de/Beratung-Bausparen-Viele-Bausparkassen-fallen-im-Test-d…
[2] /Kommentar-zu-Bausparvertraegen/!5386895
[3] /Kommentar-Vertraege-von-Bausparkasse/!5386804
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Bausparkasse
Stiftung Warentest
Zinsen
Beratung
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Banken
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