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# taz.de -- Präsidentenwahl in Rumänien: Erste Runde geht an Iohannis
> Der amtierende Staatschef kommt auf rund 36 Prozent der Stimmen und muss
> in die Stichwahl. Dort trifft er auf die Sozialdemokratin Viorica
> Dăncilă.
Bild: Premierminister Ludovic Orban und Staatschef Klaus Iohannis (r.) nach den…
Bukarest taz | Bei der Präsidentschaftswahl in Rumänien hat der derzeitige
Staatschef [1][Klaus Iohannis] die meisten Stimmen erhalten. Den am Sonntag
veröffentlichten Hochrechnungen zufolge gaben 36,6 Prozent der
Wahlberechtigten dem Kandidaten der National-Liberalen Partei (PNL) ihre
Stimme. Die wichtigste Konkurrentin von Iohannis, die Sozialdemokratin
[2][Viorica Dăncilă], die im Oktober per Misstrauensvotum als
Ministerpräsidentin abgesetzt worden war, kam auf 23,8 Prozent. Da keiner
der beiden die nötige Mehrheit von mehr als 50 Prozent erhielt, wird es in
zwei Wochen eine Stichwahl geben.
Zur Wahl um das höchste Amt im Staat waren zwei Kandidatinnen und zwölf
Kandidaten angetreten. Von den 18.217.156 Wahlberechtigten hatten sich 47,6
Prozent an dem Urnengang beteiligt.
Eine relativ hohe Beteiligung war auch in den Reihen der Rumänen mit einem
Wohnsitz im Ausland zu verzeichnen. Laut Angaben der Zentralen Wahlbehörde
haben 672.873 Auslandsrumänen abgestimmt. Laut inoffiziellen Schätzungen
leben zwischen 4 und 5 Millionen Rumäninnen und Rumänen vorwiegend im
westlichen Ausland. Hinzukommen Bürger der Republik Moldau, die die
rumänsche Staatsbürgerschaft besitzen und somit auch an den Wahlen in
Rumänien teilnehmen dürfen.
Auf Platz drei in der Wählergunst plazierte sich der liberale Kandidat der
westlich orientierten, liberalen Allianz Union Rettet Rumänien (USR-PLUS),
Dan Barna, für den fast 14 Prozent stimmten. Barna erhielt die Stimmen
jüngerer Leute und die zahlreicher Auslandsrumänen. Eine vollständige
Auszählung der im Ausland abgegebenen Stimmen erfolgt allerdings erst im
Laufe der nächsten Tage.
## Vereinigung in Rumänien
Unionistische Bestrebungen, die auf eine Vereinigung der Moldaurepublik mit
Rumänien abzielen, hatten während der Wahlkampagne eine untergeordnete
Rolle gespielt. Nur Theodor Paleologu, der Kandidat der Partei
„Volksbewegung“ (PMP) des früheren Präsidenten und derzeitigen
EU-Abgeordneten Traian Băsescu, hatte die geopolitisch brenzlige Frage der
Vereinigung der früheren Sowjetrepublik Moldau mit Rumänien thematisiert.
Der promonarchistische Kandidat mit seinem ultrakonservativen Programm, das
vor allem in christlich-orthodoxen Kreisen auf ein positives Echo stieß,
erhielt 5,6 Prozent.
Die für den 24. November anberaumte Stichwahl wird voraussichtlich der
frühere Physiklehrer und Vorsitzende des Demokratischen Forums der
Deutschen aus Rumänien (DFDR) Klaus Iohannis gewinnen. Den Vorschlag seiner
Herausfordererin Viorica Dăncilă, sich einer im Fernsehen übertragenen
Diskussionsrunde zu stellen, bedachte er mit Schweigen. Iohannis, dessen
Wahlkampfslogan „Für ein normales Rumänien“ lautete, war auch während des
Wahlkampfs jeder direkten Auseinandersetzung mit den anderen Kandidaten
ausgewichen.
11 Nov 2019
## LINKS
[1] /Rumaenien-vor-der-Praesidentschaftswahl/!5635151
[2] /Regierungskrise-in-Rumaenien/!5632692
## AUTOREN
William Totok
## TAGS
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