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# taz.de -- Suche der SPD nach einem Spitzenduo: Gute Leute, ja, aber machtwill… |
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> Die möglichen Kandidat*innen für die SPD-Spitze sind interessant und |
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> irgendwie nett. Aber das reicht nicht, um die Partei in den Griff zu |
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> bekommen. |
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Bild: Keiner in der SPD verströmt Machthunger, Giffey will noch nicht mal an d… |
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Ein bisschen erinnert die Kandidat*innensuche der SPD an die aktuelle |
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Saison in der Fußballbundesliga. Bis 31. August können noch Spieler zu den |
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jeweiligen Kadern hinzugekauft werden, dann ist Schluss. Und jeden Tag |
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vernimmt man Meldungen im Stil von: „Heuern die Bayern den verletzten Leroy |
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Sané noch an?“ Oder: „Reicht das Spielermaterial von Borussia Dortmund |
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wirklich für meisterliche Ansprüche?“ |
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Franziska Giffey, so stellt sich nun heraus, wird nicht SPD-Chefin (mit |
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welchem Mann auch immer) werden wollen, vermutlich ist ihr der Ausgang des |
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Verfahrens um ihre Dissertation doch zu heikel, als dass sie jetzt |
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Ansprüche auf den Thron anmelden möchte – verlöre sie ihren |
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Doktorinnentitel wegen Plagiererei, schadete das ihrer Partei. |
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Wie dem auch sei: [1][Gesine Schwan wäre natürlich geeignet] für den |
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SPD-Chef*innenposten, Ralf Stegner, der wegen seiner nur ahnbar erkennbaren |
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Mimik der Gutgelauntheit unterschätzte Parteilinke, nicht minder; |
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Schlechtes kann auch nicht über [2][Nina Scheer oder Karl Lauterbach] |
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gesagt werden. |
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## Nette Leute ohne Machthunger |
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Honorig, sie alle. Aber hätten sie Autorität über eine Partei, deren |
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Spitzenleute im Kabinett Merkels sitzen und sich im Zweifelsfall von einer |
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Parteispitze gar nichts sagen lassen würden? Eben. In der politischen |
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Sphäre zählt Macht von Personen, gebettet auf Möglichkeiten, die das |
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Publikum in ihnen sieht. Und es zählt das Geld: Ein Minister wie Olaf |
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Scholz kann die Parteispitze ernst nehmen. Muss er nicht. |
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Was alle bislang Kandidierenden eint, ist: Sie verströmen atmosphärisch |
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keinen Machthunger. Eine wie Angela Merkel, die per FAZ-Artikel Helmut |
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Kohl, schon nicht mehr Kanzler, aber der Grande in seiner Partei |
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schlechthin, kalt niedergrätscht, sind sie alle nicht. Das ist das Problem |
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der SPD, das überhaupt ist der Kern der Misere dieser SPD-Mobilisierung für |
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die Parteispitze: Alle wirken sie interessant, irgendwie, nett ja auch, |
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aber von ihnen geht keine Lust auf Kampf, kein Hunger nach Höchstem (das |
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Kanzleramt, was sonst) aus. |
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16 Aug 2019 |
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[1] /Gesine-Schwan-erwaegt-SPD-Parteivorsitz/!5603389 |
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## AUTOREN |
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Jan Feddersen |
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