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# taz.de -- Klimaprotest von Ende Gelände: Besetzung läuft noch immer
> Rund 40 Stunden blockieren Klimaaktivist*innen bereits das
> Braunkohlekraftwerk. Sie berichtet von diversen Verletzungen durch
> Polizeigewalt.
Bild: Um sich gegen die Sonne zu schützen, bedecken Aktivist*innen sich mit Th…
Garzweiler taz | Die Besetzung der Bahnstrecke zwischen der Kohlegrube und
dem Braunkohlekraftwerken Neurath steht am Sonntagmittag noch immer. Rund
800 Klimaaktivist*innen blockieren die Gleise seit gut 40 Stunden. Sie
haben Baracken aus Wärmedecken gebaut, um sich tagsüber vor der Sonne und
nachts vor der Kälte zu schützen. Am Samstagabend hatte eine Sambaband
gespielt, die Aktivist*innen tanzten auf den Gleisen.
Es ist die letzte Blockade von Ende Gelände im Rheinland, die noch steht.
Bei dem [1][Protesttreffen von Ende Gelände] reisen jährlich mehrere
Tausend Aktivist*innen an, um im größten Braunkohle-Fördergebiet
Deutschlands gegen die Klimapolitik und für einen sofortigen Kohleausstieg
zu demonstrieren.
Die Kohlegrube ist seit den Morgenstunden geräumt. In der Nacht hatten
Aktivist*innen noch einen Bagger besetzt. Sie hatten seit Samstagmittag in
der Kohlegrube ausgeharrt und mit der Polizei Katz und Maus gespielt. Am
Morgen verließen einige von ihnen freiwillig die Grube, andere ließen sich
wegtragen.
Am nördlichen Rand des Tagebaus, wo rund 1.500 Menschen am
Samstagnachmittag im Windschatten [2][der Fridays-for-Future-Demo] in
Hochneukirch in die Grube gestürmt waren, dauerte die Räumung über Nacht
an. Lediglich die Aktivist*innen, die Widerstand leisteten, hätten ihre
Personalien abgeben müssen, sagte eine Polizeisprecherin. Drei von fünf am
Freitag festgenommenen Aktivist*innen befänden sich aktuell noch in der
Gefangenensammelstelle in Brühl.
## Viel Polizeigewalt
Einer von ihnen sei wegen der Hausbesetzung aus der
Fridays-for-Future-Großdemonstration in Aachen in Gewahrsam, zu den anderen
konnte die Polizei keine Angaben machen. Der richterlicher Beschluss über
die Ingewahrsamnahme, der der Polizei erlaubt, jemanden länger als 48
Stunden festzuhalten, gelte bis Sonntagabend, 24 Uhr.
Eine Ende-Gelände-Organisatorin berichtete von diversen Verletzungen durch
Polizeigewalt. Eine Person sei mit einem Augenhöhlenbruch ins Krankenhaus
eingeliefert worden, eine andere mit einem durch wiederholte Tritte
verursachten stumpfen Bauchtrauma, eine weitere mit einer Oberarmfraktur.
Mehrere andere Handgelenk- und Armverletzungen könnten ebenfalls Frakturen
sein, seien aber noch nicht geröntgt worden. Die Polizei gab ebenfalls acht
Verletzte in ihren Reihen an.
23 Jun 2019
## LINKS
[1] /Kohleprotest-in-Nordrhein-Westfalen/!5604931
[2] /Aktionen-von-Fridays-for-Future-in-NRW/!5601982
## AUTOREN
Katharina Schipkowski
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